Man kann als dominanter Part seine Rolle höchst unterschiedlich gestalten.
Sicherlich ist die Einfachste, den Herren oder Herrin einfach zu spielen, so wie Kinder auch heute manchmal noch Cowboy und Indianer spielen.
Damit differenzierst Du und sprichst letztendlich eben nur die an, die DU für authentisch haltest. Alles andere sind dann wohl „Spieler“ – die Shades of Gray, oder was auch immer aufgreifen um ein bisserl Fun im Bett zu haben. Doch auch die tragen ein Selbstverständnis in sich – es ist nur eben nicht Deins…
Wie ist es aber, wenn "Herr sein" zum eigenen Selbstverständnis gehört?
Individuell.
Ich war nie „Herr“ – habe allerdings schon angesagt: „Sag Wau“ und es würde ordentlich gebellt. Hat funktioniert wie sie sich über mein Selbstverständnis klar war.
Ich möchte an Jene unter Ihnen meine hochgeschätzten Herrinnen und Herren, die genau dieses Selbstverständnis in sich tragen die Frage richten:
Wie würden Sie Ihr Selbstverständnis in Bezug auf Ihr Verhalten sowohl Ihrer Sklavin gegenüber, aber auch anderen Herren und Herrinnen gegenüber beschreiben?
Auch hier muss sich passen. Ich hatte noch keine Sklavin als mein Eigentum. Vielleicht mag’s ja an meiner persönlichen Betrachtungsweise bezüglich des Begriffs „Sklavin“ liegen.
Dev jedoch, ist mir gefolgt, denn ich hatte – genau wie sie das passende gewählt und sie angenommen.
Und was den Umgang mit Mitmenschen betrift…so versuche ich höflich zu sein, bei mir selbst zu bleiben und die Konventionen zu beachten, die ein (Szene – oder was auch immer) Umfeld mit sich bringt. Gefallen mir „Codex“ oder Kultur in der ich mich gerade bewege nicht, nehme ich Abstand.
Welche Maxime leitet sie und ich meine jetzt nicht Rack & Co. Vielmehr ist das eigene Selbstverständnis gemeint.
Maxime? Ich bin, also handle ich – und zwar nach meinem Gusto. Das Spektrum mag dabei von zurückstecken bis hin zu Unnachgiebigkeit reichen. Im besten Fall ist meine Handlungsweise allerdings dann sinnvoll, wenn sie der Situation anngemessen ist und mein wollen gleichzeitig umsetzt.
Dabei wäre es als zweiten Schritt sehr spannend zu erfahren, was Sie meine Herrinnen und Herren daraus an jenem Verhalten herleiten, das man im weitestem Sinne als Benimm, Etikette und dergleichen bzw. ehrenwertem Verhalten bezeichnen könnte.
Es gibt in jedem Umfeld Grundlagen in der Art und Weise der Kommunikation, sie unterscheiden sich nur, je nach dem wo man sich befindet.
Als eigenständige, erwachsene Person habe ich somit immer die Wahl – mich an zu passen, auf die Gepflogenheiten eines Kreises ein zu gehen, oder (bestenfalls ganz) bewusst grenzwertig mit Etikette um zu gehen.
…und dann war da noch…
Es ist – für mich zumindest, doch alles eine Frage des eigenen WOLLENS.
Will ich Ficken (oder was auch immer), sollte ich freundlich sein.
Will ich nichts, bin ich frei.
Oftmals ergeben sich genau dann die erstaunlichsten Möglichkeiten…