Im Gegensatz
zu den Quenglern hier, die gleich nach dem lesen des EP fleißig „
Vermüllung, wer braucht denn sowas…, sind schon wesentlich bessere Threads abgelehnt worden“ usw. abgesondert haben und (als Feld-Wald-und-Wiesen User) in unberechtigter Weise, forenpolizeilich Schließung verlangt haben….
….dachte ich bei mir: Tja Alter, ne vernünftige Überschrift für den Thread hat der TE vor dem Kauderwelsch ja hin bekommen, mal schauen was da noch so kommt.
Also habe ich mich ein wenig zurück gelehnt und ein, zwei Stündchen wo anders gelesen – und – siehe da, wir wurden aufgeklärt.
Natürlich kann man von dem Thema nun halten was immer man will – eines hat der TE jedoch mit seinem Intro eindrucksvoll demonstriert:
Kommunikation kann mitunter ganz schön schwierig und missverständlich sein.
Scheint zwar einigen Leuten klar zu sein, dennoch lese ich immer wieder so Zeug wie z.B. :
SSC ist ein Konzept für sicheren BDSM (als würde es so etwas wie „sicheren BDSM“ überhaupt geben können).
Wird oft und gerne von Doms geschrieben, die die Fackel des SSC wie das olympische Feuer vor sich her tragen – um auch ja jeder potentiellen Sub den Weg in ihren Dunstkreis zu erleuchten. Und danach kommt souverän die Aussage:
Natürlich Mädel – ohne Savewort geht gar nichts.
Ganz doof finde ich es dann immer, wenn ich mir auf einem Stammtisch – nachdem ein Setting voll in die Hose gegangen ist – so Sachen anhöre wie:
Aber ich hab doch auf all ihre Tabus geachtet, nur ein wenig an den Grenzen rumgespielt UND schon gleich zu Beginn ein Savewort mitgeteilt….Nö, weiß nich was da passiert ist…
An der Stelle bin ich dann ganz beim Abt
höeng höengge! höenggeheu!!!! –also bei dem Gedanken des TE:
Relative Sicherheit – denn die ist nämlich vor allem in einer Session maßgeblich von guter Kommunikation abhängig.
[Kleiner Einwurf für die Erbsenzähler unter den geneigten Lesern --> klopft Mensch mit ‘ner schweren Eisenstange auf Sub rum, wird’s ne gute Kommunikation auch nicht mehr raus reißen.]
Mich interessieren vor allen Dingen Ihre ganz persönlichen Erfahrungen in ihren ganz persönlichen Sessions
Diese Bitte, werter Abt mag ich mal unter dem Aspekt der vorhandenen, trügerischen Sicherheit eines Saveworts gerne aufgreifen und mal überlegen…
……
Sie hatte ein Savewort, einen Knebel, stand mit dem Rücken zu mir am Kreuz. Ich war vielleicht ein Jahr BDSM’ig unterwegs und im Setting mit allerlei Schlagzeug fleißig am bespielen dieses Goldstückchens…Ihre Töne hörten sich trotzdem fast verständlich an. Doch zwischendurch hatte ich das Gefühl ihr Savewort gehört zu habe. Also Knebel weg – nachgefragt. Es war alles in Ordnung.
Ich hatte mich verhört…Ist mir dreimal passiert, danach war die Luft raus.
Sie war, na ja - eine Sub die gerne reizte, kämpfte. Eine, die ganz bewusst gerne bockig war und unterworfen werden wollte. Kam mir damals entgegen. Sie benutzte ihr Savewort fast schon inflationär, denn sie wusste ich lasse sie damit aus der Situation raus. Nur um dann gleich hinterher zu provozieren, damit ich es ihr leicht angesäuert dann so richtig gebe… (Auf länger Sicht kam ich damit nicht klar --> Beziehungsende)
Sie hatte einen echten Fetsch für Gasmasken (und sah toll drin aus). Also Maske mit Schlauch und abgeklebten Augengläsern auf, Frau gut auf einer Bank fixiert und los gings. Wir kannten einander schon eine Weile –das Spiel war daher heftig und sie ist (nach eigener Aussage) „weit“ geflogen.
Als wir fertig waren, sie zum runterkommen schon losgebunden war, sagte ich ihr, dass sie den roten Ball – den sie immer noch in der Hand hielt nun loslassen kann. Es gelang ihr erst nach ein, zwei Minuten die Hände zu öffnen………….Wir schauten uns an und dachten: Gut, dass wir den Ball nicht als Zeichen gebraucht haben.
Sie war stolz, mehrheitlich D/s’ig unterwegs und wollte mir auch im Rahmen von Session alles geben, was sie nur vermochte. Sie stand in einer Folienbondage aufrecht fixiert mit verbundenen Augen vor mir.
Dieses Mal war es ihr Wunsch über Grenzen zu gehen und sie wollte schauen wie tief sie mit mir in sich kommen kann, da sie sich mit mir ganz besonders geborgen fühlte, wie sie mit einem Lächeln mitteilte.
Sie kannte ihr Savewort ganz genau, war bereit dahin zu gehen …und konnte es schlussendlich nicht über die Lippen bringen. Ich habe am Ende, nach einigen Minuten als sie schon darüber hinaus war, gesehen wo sie ist und einen Ausklang geschaffen. Der Absturz kam dennoch…
Es war ein wunderbarer Abend mit gemeinsamen Lachen und vielen Gesprächen. Wir hatten uns gerade kennen gelernt, trafen uns das zweite Mal für ein langes WE. Ein Savewort war vereinbart und so gingen wir in (die dritte oder vierte) Session.
Sie saß verkehrt herum auf meinem Küchenstuhl fixiert, ich hatte eine Gerte in der Hand und betrachtete ihren hübschen, glühendbunten, kleinen Arsch. Ihr Schweiß wurde innerhalb von Sekunden plötzlich „zäh“ und sie fühlte sich kalt an.
Ich fragte nach, bekam Antwort und eine Minute später lag sie – Beine hoch, unter einer Decke und mit Wasserglas in der Hand - auf dem Teppich.
Kreislauf, Blutzucker…
Sie war Diabetikerin und hatte in 20 Jahren, vor lauter Aufregung und Vorfreude, das erste Mal vergessen Insulin zu spritzen. Es ging alles gut aus und der Rest des Abends wurde eher gemütlich verbracht.
Später viel uns auf, dass wir Im Rahmen der akuten Situation beide nicht an das Savewort gedacht hatten.
Sie war ein eher stiller Typ Frau. Selbst ein Rohrstock konnte ihr kaum ein Geräusch oder eine Bewegung entlocken. Sie war beides – voller Hingabe und sehr masochistisch. Entsprechend dem waren unsere Szenarien durchaus sehr heftig.
Im Spiel mit einem Spekulum und einen Kunststoffvib hatte sich jedoch – für mich nicht sichtbar, etwas Gewebe zwischen beidem eingeklemmt. Es muss für sie unglaublich schmerzhaft gewesen sein und brachte sie innerhalb von Sekunden weil über jedes ihr „erträgliches“ Level.
Ich wusste was sie an macht - das Spielzeug in ihr würde ihr gut tun und sie an diesem Session Ende noch mal über die Kannte bringen – eine wohlverdiente „Belohnung“ sein...
Doch sie hatte überhaupt nicht reagiert – sie „erstarrte“ einfach.
Für mich unverständlich genug um sie sofort da (wo immer für sie gerade „da“ war) raus zu holen.
Wir schrammten damit quasi knapp an einem Absturz vorbei, abgefangen im Nachgang nur wegen unserm innigen Verhältnis.
Ich erfuhr von der eingeklemmten Hautfalte und davon, dass sie nicht in der Lage war sich irgendwie zu äußern – noch nicht mal ein Savewort.
Sie erfuhr von mir, dass ich ihr nach dem SM’igen Part zum Ausklang Gutes tun wollte – während sie glaubte diese Qual sollte noch einmal ein Grenzgang werden…
…..
So, fertig überlegt…
Genau deshalb finde ich das Thema dieses Threads - wie relativ sicher sind eigentlich überhaupt Saveworte so bedenkenswert und begrüße die Themenstllung des Abts.
Wer sich gerne als (schwarz-weiß sehender) Vorkämpfer für die Festlegung/Verwendung eines Savewortes als maßgeblichen Sicherheitsspekt im BDSM stak machen möchte, kann dies natürlich immer gerne tun…
nur vielleicht ab und zu auch mal das eigene Hirn eischalten und nicht nur, wie schon so oft gelesen stumpf das SSC/Savewort - Fähnchen schwenken wäre wohl schon sinnvoll.
Wer diesen Thread auch weiterhin mit Kommentaren wie LordM_e_schiava
Mal abgesehen vom ernsten letzten Beitrag motivieren solche Threads dazu sich aus solchen Gruppem abzumelden....
Meine Meinung zur Umfrage; unbedingt schliessen!
füllen möchte, dem mag ich einfach nur viel Spass bei der nächsten Session wünschen.
Im Übrigen – eine Patentlösung, anstelle eines Savewortes habe ich leider noch nicht gefunden.
Allerdings gibt es ja zum Glück noch ne ganze Menge mehr als das:
Stimme, Tonlage
Haut, auch deren Temperatur
Geruch
Bewegungen, Zittern, Zucken
Schweiß und dessen Konsistenz
Atmung, Frequenz, Tiefe…
Mimik, Augen, Tränen; Hände…
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