Wenn das Eisen ordentlich gearbeitet ist, dürfte das kein Problem sein.
Brandstempel sind IMMER ein Problem. Pferde und Kühe werden in einer Wachstumsphase gebrandet - und nur deswegen funktioniert das bei ihnen und wird nicht zu einem vernarbten Fleck.
Wichtig ist wie schon gesagt wurde, dass mit der Kante des Eisens gebrannt wird,
Wie soll das mit einem Stempel gehen??
die Hauptgefahr ist, dass das Eisen auf der Haut festklebt
Das ist in der Praxis nur selten ein Problem - da gibt es bedeutend wichtigere Probleme!
Außerdem wird die Narbe deutlich Breiter, als die Stärke des Eisens.
Das kann bei Blechen oder Stempeln locker mal das 10 - 40fache betragen
Beim HF-Branding ist es allerdings erheblich weniger - weswegen damit präzise Motive und Linienführungen möglich sind.
Wichtig ist, dass ein Eimer Wasser danebensteht. Da kommt hinterher das heiße Eisen rein und wenn doch einmal was ankleben sollte, kann sofort abgekühlt werden.
Wenn man das Eisen mit dem angeklebten Gewebe ins Wasser tut ist es für den Körper längst zu spät - und mit einem natürlich nicht keimfreien Eimer Wasser sollte man selbstverständlich niemals versuchen ne offene Wunde zu kühlen!
Das Eisen muss glühen und dann LAUT zählen: Eiiiinundzwanzig - und weg!
Die Glühfarben sind durchaus exakt definierbar - irgendwie glühen ist keine sinnvolle Angabe. Und die "Einwirkzeit" sollte passend zu Körperstelle und Hauttyp sein - wenn ich laut "Eiiiinundzwanzig" zähle ist es auf jeden Fall vieeel zu lange auf der Haut gewesen!!!
Für diesen Moment muss Subbie absolut still halten und nicht zucken.
Wäre angebracht - ist aber oft völlig unrealistisch...
Zur Beruhigung: Es tut während des Brennvorgangs nicht weh, fühlt sich sogar in diesem Moment an, als sei das Eisen kühl, was natürlich nicht stimmt. Panisch werden die Subbies meist nur, weil es stinkt wie beim Hufschmied. Das erzählte zumindest das Subbie, das Coreferent war und bereits zwei Brandings hatte.
Natürlich tut es weh - aber der Schmerz eines heissen Brandings ist ziemlich geil
Panische Subs habe ich dabei allerdings noch nie erlebt - die waren alle voller Vorfreude.
Soll das Branding eine reliefartige Struktur haben, wird der sich nach ein Paar Tagen entstandene Schorf mit einer Pinzette vorsichtig entfernt und die Wunde mit einer gut gesättigten Salzlösung behandelt.
Interessante Anleitung - allerdings passiert das...
Das lässt die Wunde Anschwellen und eine charakteristisch erhaben hervortretende Vernarbung entstehen.
nicht nur durch ein bißchen Salzlösung - das erfordert dann doch etwas mehr Arbeit. Reliefartige Strukturen enstehen je nach Hauttyp und Veranlagung - nicht durch eine Pinzette.
Ein längerer, schmerzhafter Vernarbungsprozess von ca. 2 Wochen ist dabei normal.
Normal ist eine Abheilzeit von ca 4 Wochen und keine oder nur minimale Schmerzen - der Vernarbungsprozess dauert sowieso deutlich länger wie bei jeder anderen Narbe auch.
Da bei dieser Behandlung die Wunde etwas stärker nässt, sollte öfter der Verband gewechselt werden.
Ein gut gepflegtes Branding nässt nur in den allerersten Tagen - und sollte möglichst ohne Verband abheilen weil ein Verband die Narbenbildung beeinträchtigt.
Soll die Vernarbung zusätzlich eine Färbung haben, kann man bestimmte Farbstoffe in die Wunde eintragen. Welche habe ich leider vergessen.
Das funktioniert meistens nicht oder nur zum Teil, was dann fleckige Narben erzeugt
Echte Kardinalfehler sind:
Auswahl des falschen Branders oder des falschen Ratgebers
Subbie fängt an wie wild herumzuzappeln: Wenn man Subbie kennt weiß man, ob und wieviel Fixierung sie braucht.
Auf dem Workshop hat das Subbie 2 Stunden lang in voller Lautstärke durchgequiekt und hat trotz intensiver Fixierung ziemlich rumgezappelt.
Dann sollte man abbrechen und/oder doch lieber zum Profi gehen - entweder es wird stillgehalten oder es wird wahrscheinlich nix schönes - keine Fixierung kann einen Körper tatsächlich vom Zucken abhalten.
Allerdings ist es für einen erfahrenen professionellen Brander kein Problem bei professionellen Brandings mit HF-Kauter mit einem zuckenden Untergrund zu arbeiten - manche Muskelzuckungen lassen sich so oder so nicht unterdrücken.
Ein Branding in der Größe eines 5-Markstückes ist zB eine Rune oder ein Buchstabe - und daher durchaus praktikabel - mit professionellen Methoden und ohne Stempel
Auf dem Brustmuskel ist ne gute Stelle zum Branden - das geht
Handbrennmaschinen, das muss man sich wie einen guten, alten "Brennboy" vorstellen und in den meisten Fällen ist es ein umgebauter Brennboy.
Mit einer Lötpistole sollte man tunlichst nicht auf Menschen losgehen - und sei es aus banalen hygienischen Gründen - mal ganz abgesehen von einigen enormen sonstigen Risiken!
Ein richtiger Kauter kostet halt Geld und ist nicht für jedermann erhältlich - aber deswegen mit dem Zeugs aus der Autowerkstatt loszulegen - naja - muß ja jeder selbst wissen...