Rothaarige & Schmerz
Wir haben am Wochenende auf den Wissenschaftsseiten einer Tageszeitung einen interessanten Artikel über Rothaarige und deren Schmerzempfinden gefunden, den wir hier zur Diskussion stellen. Leider fehlen uns selbst praktische Erfahrungen im Spiel mit rothaarigen Sklaven/innen, aber sicher kann sich hier jemand dazu äußern.
Der Artikel trägt die Überschrift:
Rothaarige empfinden Schmerz anders
Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass Männer und Frauen mit roten Haaren offenbar anders fühlen als Blonde und Dunkelhaarige. Eine Untersuchung aus Dänemark liefert nun neue Erkenntnisse.
Über Rothaarige gibt es eine Menge
Vorurteile. Was der Volksmund als
frech und verführerisch bezeichnet,
hat rein wissenschaftlich gesehen
womöglich einen durchaus realistischen
Hintergrund, wie jetzt Forscher
an der dänischen Universität
Aalborg untersucht haben.
Schätzungen gehen davon aus,
dass zwei Prozent der gesamten
Weltbevölkerung rote Haare haben.
In der nördlichen Hemisphäre sind
es sechs Prozent. Und wenn man
nach Schottland geht, liegt ihr Anteil
gar schon bei optisch auffallenden
13 Prozent.
Einige ältere Studien weisen darauf
hin, dass Menschen mit roten
Haaren anfälliger für Krankheiten
seien, weil sie die Sonne meiden und
deshalb an Vitamin D-Mangel leiden
würden oder weil sie das vorhandene
Vitamin D nicht so gut absorbieren
können. Ein weiteres Gerücht
geht durch die Operationssäle der
westlichen Welt: Chirurgen wollen
festgestellt haben, dass sie bei
Schnitten mehr bluten als andere
Patienten.
Aber diese Feststellungen fielen
alle in die Kategorie Mythos, so Professor
Lars Arendt-Nielsen, der das
sensormotorische Interaktionszentrum
der Universität Aalborg leitet.
Ein sicheres Ergebnis früherer Studien
ist, dass Rothaarige anders auf
Schmerz reagieren und auch ansonsten
deutlich vom Rest der Bevölkerung
abweichende Körperreaktionen
zeigen.
Neben dem starken Kälteempfinden
leiden sie Untersuchungen zufolge
stärker unter Zahnschmerzen
und haben entsprechend größere
Angst vorm Zahnarzt. Und
verglichen mit dem Rest der Bevölkerung
besteht für sie ein höheres
Risiko, an Sklerose (Verhärtung
von Gewebe und Organen)
zu erkranken oder – für
Frauen – eine Endometriose (Erkrankung
der Gebärmutter-Schleimhaut) zu bekommen.
Und Schnee? Den mögen sie
nicht gerne anfassen. Der ist ihnen
zu kalt. Aber Chili-Sauce kann nicht
scharf genug sein, behaupten Wissenschaftler.
Während andere das Gefühl haben,
ihr Mund würde verbrennen,
genießen Rothaarige scharfe Sachen,
ohne mit der Wimper zu zucken.
Überraschend robust sind sie jedoch
in anderen Zusammenhängen.
Stiche unter die Haut, so haben die
dänischen Forscher in Aalborg jetzt
festgestellt, machen ihnen wenig
aus. Auch wenn zusätzlich das
scharfe Capsaicin injiziert wird,
das in Paprika- oder Chilischoten
vorkommt. „Unsere Versuche
haben gezeigt, dass rothaarige
Menschen wenig auf diese
spezielle Art des Schmerzes reagieren.
Das gilt sowohl für den
Nadelstich als auch für späteren
Druck um die Einstichstelle herum.
Es scheint, als seien sie da
besser geschützt als andere.
Der Katalog der Unterschiedlichkeiten
hat die dänischen Forscher zu
dem einfachen Schluss geführt, dass
es sich um eine fundamentale Ursache
handeln müsse. „Es liegt an
den Genen“, da ist sich Lars
Arendt-Nielsen sicher. Gewissermaßen
ein Gen für Rothaarige, das sie in
dem einen Fall stark und in dem anderen
Fall kaum bis gar nicht reagieren
lässt.
Im Mittelpunkt einer begleitenden
Tierstudie stand das Rezeptor-
Gen MC 1R, das für die Melanin-Produktion
und damit für die Braunfärbung
der Haut zuständig ist. Rothaarige
tragen eine Variante dieses Gens
in sich, das aber kein Melanin produziert.
Der Grund, warum Menschen
mit roten Haaren wenig bis
gar nicht braun werden und stattdessen
eher einen Sonnenbrand bekommen.
Die Tierversuche lieferten nun
Hinweise darauf, dass dieses Gen
MC 1R mit dem zentralen Nervensystem
verbunden ist. „Untergruppen
wie MC2R, MC3R und MC4R,
die ebenfalls mit Rothaarigen in Verbindung
stehen, sind stark an Funktionen
des Gehirns beteiligt. Das
könnte der Schlüssel zu dem Phänomen
sein, warum Rothaarige ein
bisschen anders sind als andere Leute,“
Soweit der Artikel, nun, von welchen Erfahrungen mit Rothaarigen könnt ihr berichten?