@Fee_Merlin
LAch-na das schreit ja förmlich nach Widerspruch-aber vermutlich war es auch das was Du mit dem Beitrag erreichen wolltest -lieber Jan.
Plant bei der nächsten Aufgabe einfach 1/3 mehr Zeit dafür ein, wenn ihr eher fertig seid, habt ihr Zeit übrig.
Das errinnert mich doch fatal an eine mittlerweile sehr stark verbreitete Mentalität, die vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt ist:
"Wenn ich meine Ansprüche/ Ziele nur weit genug nach unten korregiere werde ich auf alle Fälle Erfolg haben."
Dieses Einstellung ist quasi im Grundgesetz der Unambitionierten genauso verankert, wie der beliebte STimmenfängerspruch: " Das hast DU Dir verdient" aus Politikerkreisen. Wenn dann noch die "Geiz ist geil!"-Mentalität hinzukommt, dann ist das Szenario perfekt in dem unsere Gesellschaft und Wirtschaft sich momentan auf souveränen Weg durch das Mittelmass ins Hintertreffen schaukelt.
Das musste jetzt einfach sein, weil ich jeden Tag mehr Zeit dem Kampf dieser Einstellung widmen muss als mir lieb ist.
Zum Thema Zeit als Luxusgut:
Vielleicht habe ich in der entscheidenden Physikstunde nicht richtig aufgepasst, aber Zeit kann man doch nicht haben . Zeit ist doch immer da. Sie gehört zu einer sicheren, beständigen Grösse des Lebens .Sorry, das ist natürlich eine Wortspielerei und nicht lustig.
Inhaltlich kann man Dir natürlich unter dem Aspekt einer philosophischen Betrachtung des Zeitbegriffes recht geben, aber nicht unter dem allgemein anerkannten und offensichtlich auch von (fast) allen verstanden Kontext der gemeint war.
Feststellen kann man: Es wurde von allen relativ unpräzise formuliert, denn Zeit ist nicht vermehrbar, da unendlich.
Exkurs:
Wer weiß das Zeit unendlich ist, wer hat den Nachweis? Alles nur eine Annahme auf dem Hintergrund einer Einschätzung- aber stimmt sie?
(Exkurs Ende)
Gemeint war ganz klar, dass alle sich mehr Zeit zur freien un nichtfremdbestimmten Verfügung wünschen, zum Ausfüllen mit Dingen die nicht als Pflichten oder Arbeit aufgefasst werden.
Aber eigentlich hatte das schon jeder richtig verstanden
Ein ganz anderen Aspekt hat aber die immer wiederkehrende Position der Zeit als Luxusgut gezeigt.
Viele sind bereits über das Stadium hinaus einfach nur materielle als Luxus zu bezeichnen- vermutlich da sie diese Dinge in mehr als ausreichender Zahl schon haben und ihrer überdrüssig sind.
Anber die Tatsache , dass "freiverfügbare Zeit" eben ein knappes Gut zu sein scheint, zeigt eindeutig, dass von uns hier noch keiner das Stadium erreicht hat dekadent mit Zeit und materiellen Dingen aus dem Vollen und Überflüssigen schwellgen zu können.
I.d.S.
flotten Abend noch
Michael von Chardonay
P.S.
Das war übrigens Luxus:
Obwohl ich dringend etwas anderes hier am Rechner zu machen habe, nehme ich mir die Zeit dies zu schreiben- booooah war das schöööön für mich.