Wenn natürlich die "freie" Zeit gemeint ist - nun ja, dann könnte man schon sagen, dass diese Luxus ist, da mir diese häufig fehlt oder ich sie immer als zu wenig empfinde. Aber auf der anderen Seite: Was fange ich mit der freien Zeit an? - Hm, ich verplane sie ebenfalls, denn auf dem Sofa hocken und versauern, liegt mir nicht.
Das kann ich Unterschreiben. Denn eines ist doch klar: Wir müssen immer schneller handeln. Früher hat man sich mit einer Reaktionszeit von einem oder zwei Tagen zufrieden gegeben. Heute ist man schon entnervt, wenn der andere nicht in den nächsten Minuten über Whatsapp antwortet. Das heißt aber auch, dass immer mehr Anfragen in kürzerer Zeit beantwortet werden. Leider bedeutet das nicht, dass dadurch einem mehr Zeit übrig bleibt, denn die Anfragen häufen sich.
Im Auto schnell noch zwei Nachrichten beantworten, schnell noch ein Anruf tätigen. Im Büro angekommen Emails beantworten, Telefonate entgegennehmen und Termine mit dem Büronachbarn besprechen.
Daheim wird der Einkaufszettel für die Haushälterin geschrieben, auch das Brot ist nicht mehr ganz so frisch. Achja, was ist eigentlich mit der Gutschrift von der einen Firma, das Geld kam bis heute nicht. Auf alle Fälle auch klären. Wer holt das Auto aus der Werkstatt ab und welche Unterlagen soll ich noch raussuchen?
Natürlich geht dabei meine Lebenszeit drauf, die kann mir keiner geben. Deshalb empfinde ich es als ein hohes Gut, wenn einem Zeit geschenkt wird für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. So, dass man sein Leben bewusst gestalten und wanrhemen kann - für die wichtigen Dinge im Leben. Und deshalb ist für mich Zeit tatsächlich Luxus. Denn mit Luxus geht einher, dass ich mich um meine Nischte kümmern kann, dass ich mich mit meinem Haustier Zeit verbringe, da bin für meine Freunde und nicht zuletzt meinen Interessen nachgehen kann. Das alles ist nur eingeschränkt möglich, wenn man völlig entnervt der Zeit hinterher rennt.