Die meisten brauchen wohl kein Treffen...
um einen Lycra-Fetisch auszuleben, denn für das Tragen von Lycra-Kleidung braucht man ja weder besondere Örtlichkeiten noch unbedingt Gleichgesinnte/Eingeweihte um sich herum. Auch wer mehr auf das Anschauen anderer in Lycra steht, muss eigentlich nur mit offenen Augen durch die Welt laufen, bei Sport- und oft auch Alltagskleidung (besonders der Damenwelt) sind zur Zeit ja körperbetonte Schnitte und Materialien sehr in Mode.
Bleiben als Motivation für ein Treffen zum einen das Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch ohne primär sexuelle Absichten und zum anderen das Erspüren, Berühren und Erleben eines anderen Körpers in Lycra und das selbst berührt werden in Lycra.
Für das eine, ein Kennenlerntreffen, ist ein Club wahrscheinlich für manche weniger geeignet (ich z.B. würde ein erstes Treffen mit Lycra-Fans nicht sofort mit meinem ersten Club-Besuch verbinden wollen, das wäre mir zuviel auf einmal), für das andere, das gemeinsame körperliche Erleben, haben manche ja auch einen Partner (obwohl z.B. der Gedanke, in Lycra von vielen Händen berührt zu werden, etwas reizvolles hat
Wenn ich das mit Wetlook (im Sinne von Baden in Klamotten) vergleiche, so gibt es in dem Bereich (der als Fetisch wahrscheinlich noch seltener als Lycra ist) durchaus Treffen mit dem Schwerpunkt des bekleidet Badens für sich oder als Paar, aber halt umgeben von Gleichgesinnten (sei es in einem extra angemieteten Bad oder auf einer öffentlichen Poolparty, die als entsprechende Gelegenheit bekannt ist).
Allerdings ist es da ja so, daß die Möglichkeiten, die Wetlookleidenschaften für sich auszuleben, begrenzter sind: in Schwimmbad/Badesee geht nur relativ wenig Kleidung, ohne zu sehr aufzufallen oder des Ortes verwiesen werden, auch sieht man dort eher selten andere in mehr als Shorts und T-Shirt baden - deshalb ist der "Leidensdruck", also die Motivation, sich zu einem Treffen zu überwinden (für viele ist ein erstes Treffen ja mit einer Hemmschwelle verbunden), dort höher. Und eben deshalb kommen dort wohl auch, trotz der wenigen möglichen Orte und Gelegenheiten, Treffen zustande (wenn auch eher selten und mit überschaubarer Beteiligung).
Zurück zum Thema: S-H hat natürlich zusätzlich noch den "Nachteil" (in diesem Zusammenhang) von vielen recht weit weg zu sein, aber Hamburg sollte (zumindest für die Nordhälfte) gut erreichbar sein, ein Besuch dort auch aus touristischen oder kulturellen Gründen interessant, so daß sich die Anfahrt schon lohnen könnte. Vielleicht wäre ein ungezwungenes Treffen, irgendwo draußen in einem Park oder an der Alster, eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen, Schnacken und Beschnuppern.