Ja ja...die liebe Eifersucht...
...oder was auch immer es ist, wenn man mal etwas genauer hinschaut, was einem da eigentlich wirklich zu schaffen macht...
zuerst einmal möchte ich gern hinterfragen, warum "die Gesellschaft" Eifersucht eigentlich immer als so sehr negativ belastet einstuft.
In erster Linie empfinde ich ein Gefühl der Eifersucht als ein Zeichen, daß mir emotional an der anderen Person tatsächlich etwas gelegen ist. Und das ist eigentlich doch ein positives Signal in der heutigen Zeit mit den vielen freizügig durch die Gegend vögelnden Menschen, in welcher eine tiefere Gefühlsebene nicht im mindesten selbstverständlich mit dazu gehört ;-).
Wenn man dann mal ein klein wenig tiefer blickt, was einem da das "kalte Grausen" über den Rücken jagt, wäre es nicht verwunderlich, wenn man recht schnell auf den eigentlichen Kern der Sache stößt - man will den anderen nämlich u. U. einfach nur nicht verlieren - sprich: wir haben es schlichtweg mit Angst zu tun, nämlich der Verlustangst!
Nun kann man daraus zwei mögliche Schlüsse ziehen:
1. ich versuche tunlichst den Anderen daran zu hindern irgendetwas zu tun, was mich mit meiner (eigenen!) Angst konfrontieren würde, oder
2. ich erkenne, daß das Problem vor dem ich hier grad stehe grundsätzlich erst mal mein Eigenes ist, für welches ich keinen anderen Menschen außer mir selbst verantwortlich machen kann!
Ich kann (oder sollte besser gesagt) ja nicht verlangen daß irgendein anderer Mensch irgendetwas tun soll oder nicht tun darf, nur damit es mir dann besser geht .... ihr könnt es natürlich zwar versuchen aber ihr werdet recht schnell feststellen, daß diese Rechnung wohl nicht aufgeht - nicht in einer gleichberechtigten Partnerschaft (und ja - auch dom-sub-Beziehungen zähle ich hier mit drunter).
Wirkliche reine Liebe läßt sich nicht einsperren, nicht bevormunden, nicht erzwingen - sie kann nur freiwillig gegeben werden.
Da ich selbst an dieses Credo glaube, heißt das für mich, daß es völlig unnötig und auch sinnlos ist, einem geliebten Menschen seine Freiheit auf diese Art nehmen zu wollen und ihn/sie somit zu zwingen nur noch mich lieben zu dürfen - ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß er/sie es auf diese Weise gar nicht mehr können wird! Ich hätte mich somit selbst seiner/ihrer Liebe beraubt...
Ein Mensch der einen anderen wirklich liebt, muss nicht festgehalten werden. Er bleibt freiwillig bzw. kommt von selbst wieder zurück und weiß zu schätzen was er im Anderen gefunden hat.
Und alles Andere... Hier kann man sich bestenfalls fragen, ob das Ganze die eigene wertvolle Zeit tatsächlich wert ist...
Ich persönlich gehe sogar noch einen Schritt weiter, und sage, daß sogar ich selbst von einer neuen Verbindung mit profitieren kann wenn das Thema nicht ausgeschlossen wird.
Ein anderer Mensch, dem der eigene Partner ebenfalls Zuneigung entgegen bringt, kann auch eine Bereicherung für mich selbst sein.
Meist enstehen Gefühle zu einer weiteren Person sogar, weil diese einem von uns auf gewisse Weise recht ähnlich ist - eine wunderbare Einladung um selbst auch genauer hinzuschauen finde ich - auch um die ursprüngliche Verbindung zum Partner, zu seiner aktuellen Welt nicht abreißen zu lassen aber gut...
Tja sorry Leute - sowas kommt halt bei raus, wenn ich grad mal etwas Zeit zum stöbern/schreiben habe aber vermutlich liest es ja eh keiner
