OP letzte Lösung
Hallo zusammen,
ich bin langjährig erfahrener Physiotherapeut und konnte die erfahrung machen, dass generell viel zu früh operiert wird und dass viele OP's nicht automatisch den gewünschten Erfolg bringen.
Zunächst müssen verschiedene Tests gemacht werden, ob die Handgelenkfunktion (z.B. der Handwurzelgelenke) in Ordnung ist, ob durch Druck auf den Karpaltunnel oder auch durch endgradige Bewegung im Handgelenk tatsächlich die Symptome ausgelöst werden können.
Wichtig auch: Eine OP sollte immer erst dann in Betracht gezogen werden, wenn echte neurologische Ausfälle vorhanden sind, was am ehesten daran zu erkennen ist, dass der Daumenballen dünner geworden ist als auf der Gegenseite und auch eine deutliche Schwäche beim s.g. Oppositionsgriff feststellbar ist.
Darüberhinaus muss man wissen, dass in Studien eindeutige Zusammenhänge zwischen der Halswirbelsäule und einem KTS bestätigt wurden und somit die HWS, insbesondere die freie Durchgängigkeit der Nerven- und Gefässe seitlich am Hals genau geprüft werden muss. Auch eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung an der Hand kann übrigens falsch positiv ausfallen, sofern Störungen im Bereich der HWS vorliegen, ganz einfach, weil die Nervenzellen aus der HWS kommen und dort bereits der s.g. "axonale Fluss" und somit die Funktion des Nervs auch unterhalb gestört sein kann.
Somit empfehle ich ganz klar die folgende Reihenfolge:
1) Orthopäden
2) Physiotherapeuten
3) bei weiteren Problemen den Neurologen
und erst wenn dann immer noch nichts geht den Operateur
Viel Erfolg und gute Besserung