Missbrauch in der Massage und in der Körperarbeit
"Tantra boomt. Doch oft fehle das Bewusstsein für Trauma und Übergriffigkeit"https://taz.de/Sexualtherapeutinnen-ueber-Tantra-Szene/!5885320&s=tantra/
Gerade hier im Joyclub, aber auch in der Welt von Neo-Tantra, Ritualabenden oder privaten Gruppen ist die Grauzone zwischen Konsens und Gruppenzwang undefinierbar in meinen Augen.
Als Tantra-Masseur nach TMV und angehendem Bodyworker nach ISB spricht mir dieses Interview wirklich aus der Seele. Es hat nichts mit Idealismus zu tun, wenn ich dafür einstehe, seine erste Tantramassage-Erfahrung im geschützten Raum einer renomierten Praxis zu machen statt in irgendeinem Wohnzimmer oder Hobbyraum.
Wie in jeder jeder Branche gibt es auf in der Körperarbeit schwarze Schafe, Möchtegerns und Selbstschätzer. Aber: In vielen anderen Branchen verliert man schlimmstenfalls Geld. Im Bereich der Körperarbeit sind die Schäden subtiler, tiefer und nachhaltiger. Gerade auch das Bodyworking ist durch den therapeutischen Ansatz ein mächtiges Instrument in unerfahrenen Händen.
Viel zu leichtfertig wird auf kostenlose und schwammige Angebote eingegangen. Aus Unwissenheit, Geiz oder Spaß werden nicht abzusehende Risiken eingegangen. Ich spreche nicht generell von Missbrauch, auch kleinere Grenzverletzungen können großen und nachhaltigen Schaden anrichten.
Umso mehr möchte ich appelieren: Seid es Euch wert, für Euren Körper und die Seele Geld zu investieren und auf Qualität zu achten!
Der Artikel selbst zerfetzt die Tantra-Welt, die Körperarbeit und die Ritual-Veranstalter wie ISTA. Beyond oder TNT. Aber umso mehr wird gezeigt, wie achtsam man in der vermeintlich so achtsamen Welt mit sich sein muss. Wie klar muss ich mir sein mit meinen Grenzen und Bedürfnissen, wenn ich diese Welt betrete. Wie wichtig ist es, sich vorher zu lehren, "Nein" trotz Gruppendynamik klar kommunizieren zu können.
Ich möchte klarstellen, das ich hier nicht verurteile oder mit dem Finger auf eine bestimmte Gruppe zeige. Ich möchte den Blick auf ein unterschätztes Risiko in einer schnell wachsenden und nicht regulierten Gemeinschaft richten.