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Freiheit durch Fremdbestimmung

*******Pain Paar
256 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Freiheit durch Fremdbestimmung
Meine Beziehungen basieren im Wesentlichen auf einem Machtgefälle. Die Devota schenkt mir in bestimmten (oder allen) Lebensbereichen Macht, wodurch sie dort fremdbestimmt werden kann. Ich nutze die Macht, um ihr einen verbindlichen Rahmen aus Regeln, Ritualen, Grenzen und Pflichten vorzugeben. Manchmal recht offen, manchmal sehr restriktiv.

In solchen Konstellationen hört man häufig, dass sich ein Gefühl von Freiheit bei der Devota einstellt und das erscheint Paradox:

Wie kann sich Freiheit einstellen, wenn man von außen Einschränkungen erhält?
Wieso gibt es das Gefühl frei zu sein, wenn man abhängig und gebunden ist?
Warum scheint es intensiver zu werden, wenn der Freiraum enger wird?

Ich wage die These, dass die meisten Paarungen dieser Gruppe das nachvollziehen können, aber vielleicht gibt es auch Gegenbeispiele und es wurde beengt und unfrei vom Gefühl her.

Ich bin deshalb gespannt, eure Sichtweisen und Erfahrungen mit fremdbestimmter Freiheit zu lesen. Auch wäre es interessant zu erfahren, wie man Außenstehenden diese Gefühle vermitteln kann und ob es von "Vanillas" verstanden wird.

Sir M.
*********iette Frau
5.066 Beiträge
Ich denke, für mich fühlt es sich wie Freiheit an, weil ich damit das lebe, was ich mir wünsche und wonach ich mich sehne. Ich habe mich eher eingeschränkt gefühlt, als ich noch dachte, das wäre alles unnormal und ich müsse doch selbst und alleine und normal „funktionieren“. Mich nun meinem Herrn zu fügen, seinen Regeln, seinen Anweisungen, seinem Willen - DAS ist für mich Freiheit, weil ich nicht gegen mein Wesen ankämpfen muss.
Dazu kommt auch noch, dass ich sehr schnell Entscheidungsprobleme habe, oft nicht so recht weiß, was ich will oder alles will oder bei Kleidung, Frisur, etc. nicht weiß, was mir steht, usw. - und da finde ich es ehrlich gesagt sehr entspannt, gar nicht alleine/selbst entscheiden zu MÜSSEN. Damit fällt Druck weg - und auch das fühlt sich wieder sehr frei an.
****nat Frau
1.302 Beiträge
Exponat wurde neben dem Wort "Hingabe" auch das Wort "Freiheit" tätowiert. Darauf ist es sehr stolz.

Es könnte folgende Gedanken anbieten, wenn Sie erlauben:

• Unter Herrschaft zu stehen, bedeutet einen genau definierten Platz zu haben. Egal, wie ruckelig das Leben spielen kann, dieser Platz ist konstant und bietet damit Punkt zwei

• Sicherheit und Schutz unter Herrschaft und damit das Erkunden und Erfahren von Neigungen unter wachsamen Augen

• sich den Regeln gegenüber einer Herrschaft zu unterwerfen, macht streitfähiger im Außen und kann externen Personen Grenzen aufzeigen

• erfolgreich durchkämpfte Aufgaben durch die Herrschaft führen zu höherem Selbstvertrauen und -wert in die eigenen Fähigkeiten

• Schmerz befreit, weil der Mensch irgendwann Prioritäten setzen muss. Devote Personen können dann nichts zurückhalten oder verbergen. Es bringt einen Menschen dazu, mit sich im Reinen zu sein

• Eine Herrschaft kennt alle Facetten der devoten Person und steht zu dieser. Nahezu alle Menschen haben das Bedürfnis sich angenommen zu fühlen
******ara Frau
4.466 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich muss zugeben, dass ich am Anfang Angst vor dieser Fremdbestimmung hatte, denn es war so anders zu dem was ich vorher lebte. Zu dem was ich kannte all die Jahre im BDSM.

Und doch spüre ich heute, dass genau diese Enge mir die Kraft und die Sicherheit schenkt mich auch schwierigen Situationen zu stellen.

Das der Rahmen der Fremdbestimmung und das damit einhergehende sichere Netzwerk aus Regeln und Verhaltenskodex mich durch den Tag leitet und mir dort die Sicherheit schenkt, dass ich mein Wesen frei ausleben kann.

Zum anderen spüre ich, wie Wesenszüge ausblühen können, die ich vorher versteckt hab hinter dicken Mauern, die eher jeden in die Flucht geschlagen haben mit Ablehnung und Zickigkeit. Heute hingegen kann ich diese starken Gefühle, die die Wesenszüge haben immer mehr annehmen.

Und ich spüre umso mehr und tiefer ich in die Abhängigkeit gleite umso besser kann ich mich selber zeigen, umso mehr Selbstbewusstsein finde ich, die weichen, zarten Seiten meiner Selbst zu präsentieren. Mich selber in meiner Vollständigkeit zu zeigen, denn die Ketten meines Herrn schenken mir den Mut dazu.
******tiv Mann
148 Beiträge
Ich habe in meiner früheren Beziehung ganz ähnliches erlebt, wie von Belle_Juliette beschrieben. Sich in allen Belangen dem Herrn zu unterwerfen wurde als Freiheit empfunden.
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