MV Swingclub kaufmännisch
Meine erste SwingClub Erfahrung ist kaum ein halbes Jahr her und ich bin auch kein Stammgast in SCs, aber als Kaufmann interessieren mich die inneren Zusammenhänge jeden Geschäftes.
Zu dem Bevölkerungsdichtevergleich (@*********enzo) muss man sagen, dass die Zahlen natürlich landesweit zitiert sind. Dadurch werden sie so eindrucksvoll. Trinwillershagen ist aber anders als Rostock und wer den Kopf im Herd hat und die Füsse im Eimer Eiswasser, der fühlt sich nicht gerade durchschnittlich sauwohl. Aber einen Punkt hat er schon: Der Kreis Doberan, der Speckgürtel von Rostock, hat nur eine Bevölkerungsdichte von 87 Leuten pro qkm, ganz MV nun unter 70.
Die beste Bevölkerungsdichte in MV ist sicherlich die um Rostock – und voila – bei Rostock finden wir den einzigen brauchbaren SC in MV. Dazu kommen zwei weitere Probleme in MV, die auch der Grund dafür sind, dass dieser Club eben nicht zwischen Rostock und Wismar liegt, sondern erst leicht östlich von Rostock, wo mehr Touristen einfliegen und die zuständigen Ämter weiter weg sind.
Zum ersten gibt es eine etwas ungünstige Mentalität gegenüber Gastronomie bei der gebürtigen Bevölkerung, was sich bei jeder Art Restaurant Betrieb abzeichnet, nicht nur bei der Erlebnis-Gastronomie, denn das ist es schliesslich, was ein SC im kaufmännischen Sinne ist.
Die Leute sagen, sie haben kein Geld, um auszugehen, auch nicht zum Essen, aber sie sind auch einfach weniger bereit dafür Geld auszugeben und gehen anders, als etwa die Rheinländer, auch viel seltener zum Spass aus, und auf andere Leute zu. Dies im allgemeinen, anwesende natürlich ausgeschlossen wie immer.
Das zweite ist die unselige Tatsache, das MV laut Wirtschaftswoche und laut Erfahrung einer Vielzahl bekannter Unternehmer die wirtschaftsfeindlichsten Behörden aller Bundesländer hat und in der Gastronomie hat man sowieso schon viel mit Behörden zu tun.
Zudem ist der Hinweis richtig, dass man jedes Geschäft, was man gut in Rostock betreiben kann, besser in Hamburg oder Berlin aufmacht, weil es dort mehr Verkehr dafür gibt. Das gilt natürlich insbesondere für Geschäfte, die die gleiche Anfangsinvestition an beiden Orten haben. Ein SC mit Riesen Wellness Bereich zu bauen, kostet das gleiche in MV wie in HH und so eine Immobilie ist nicht besonders flexibel verwendbar. Einmal SC, immer SC, oder eben Puff. Allerdings ist die Immobilie selbst wohl etwas billiger in MV, wenn man nicht mietet.
Was bedeutet das? Ich denke, eine frivole Bar, etwa wie das Eden in Hamburg, mit Spielbereichen, mit kleinerer Investition und flexiblerer Verwendung müsste sich in HRO oder HWI mit Umland (50T EW), wegen Nähe nach HRO (200T EW) und SN (100T EW) tragen, auch wenn es die Touristen sicher nicht so anzieht.
Ebenfalls 350000 Einwohner auf einem Fleck zusammen und freundlichere Behörden finden sich allerdings in Lübeck, ein vergleichsweise kleiner Fahrtweg über die A20 von Rostock oder Wismar, bisher ohne Club und man trifft eine Menge Lübecker in den HHer Clubs. Die würden sich sicher gern den Weg sparen.
Ansonsten müsste man auf mehr oder weniger privater, vereinsmässiger Initiative Parties oder Treffen an Wochenenden organisieren können. Jemand, der gut ausgestattet und keinen Ruf zu verlieren hat, nimmt von jedem ein Handgeld, um seine Strom, Wasser, etc. Kosten zu decken und jeder bringt vielleicht sogar eine Flasche und einen Salat mit. Ich glaube, das Kweulenspiegel in Hamburg funktioniert etwa auf so einer Basis, aber ohne Mitbringsel.
Noch ein Punkt ist kritisch: Jeder Club ist nur so gut, wie seine Betreiber. Selbst in Hamburg ist auffällig, dass die Klientele immer so etwa dem Alter der Betreiber entspricht. Das wird nicht festgelegt, das entwickelt sich so. Ein Betreiber in MV müsste so gut sein, dass er das gesamte Spektrum anspricht, sonst hat er einen zu kleinen Marktanteil, um zu überleben.
Jedes Gastronomie Geschäft ausser Themen Gastronomie, z.B. MacDonalds, entwickelt sich sehr in Abhängigkeit von der Persönlichkeit der Betreiber und mit deren Kraft und Motivation. Wem ein Mac Donalds gehört ist egal, aber nicht wem ein SC gehört. Ich könnte sowas nie betreiben, aber der Immobilienteil wär schon interessant.
wenn wir nen Lotto Gewinn hätten, würden wir uns ein entsprechendes Objekt suchen, vielleicht in Seenähe und einen großen Club, mit Sauna ,Spielwiesen, Bar, Tresen, einzelne Themenräume , auch BDSM Bereich, und nen kleinen Shop usw. ach das wäre doch schön.. auch für die Neulinge , die würden sich vielleicht eher in so nen offiziellen Club trauen, als priavt zu Partys zu gehen 
Vorausgesetzt ich darf meine ausbildung beenden :-p
