(Stunden)löhne in der Pflege
Das Diskussionsthema für die KW 02/2019Der Streik bei den Sicherheitskräften an Flughäfen, hat uns zu dem Thema inspiriert. Die Gewerkschaft ver.di vordert 20,- Euro pro Stunde für eine ungelernte Sicherheitskraft an Flughäfen. Wir können uns aber beim besten willen nicht erinnern, das ver.di das schon mal im Pflegebereich gefordert hätte. Selbst die meisten gelernten Pflegekräfte erhalten keine 20,- pro Stunde. Ist das gerecht? Werden Pflegekräfte in Deutschland bewusst ausgebeutet? Fühlt Ihr Euch durch eure Gewerkschaft und gewählten Politiker noch gut vertreten?
"Arbeitnehmer in Deutschland verdienen im Schnitt 20,08 Euro pro Stunde. Fachkräfte in der Altenpflege bekommen durchschnittlich 15,41 Euro, Hilfskräfte mit einjähriger Ausbildung 11,80 Euro. Seit 2010 gilt in der Pflege ein Mindestlohn: 10,20 Euro im Westen und 9,50 Euro im Osten. Dass Altenpfleger geringe Einkommen haben, liegt auch daran, dass mehr als 60 Prozent keine volle Stelle haben – oft unfreiwillig. Im Osten etwa würden 46 Prozent der Teilzeitpfleger gern mehr arbeiten, kriegen aber keinen Vollzeitvertrag. Die Pflegelöhne sind zuletzt gestiegen, genau wie die Zahl der Berufsanfänger. Jedoch so verhalten, dass der Bedarf nicht gedeckt wird. In den vergangenen neun Jahren hat sich die Zeit vom Freiwerden einer Stelle bis zu ihrer Neubesetzung von acht auf 24 Wochen verdreifacht."
(Quelle: Die Zeit-Online vom 7. Mai 2018)
(Quelle: Die Zeit-Online vom 7. Mai 2018)