*******yes:
Lozhio...wie lässt sich eigentllich folgender Passus mit deinem Gewissen, Moral und deinen Ethik Vorstellungen verbinden ?
Einem Kranken darf "nicht geschadet werden."
..wenn du doch dafür bist ....ein schwerstkranker MUSS "am Leben" erhalten werden – ganz gleich ob er will oder nicht....ob er dahinvegetiert , Schmerztabletten oder Therapien ihren Dienst versagen oder Siechtum, ganz egal...
Dieses Argument hört man in der Diskussion oft und es wird dadurch nicht richtiger. Es ist doch schon lange absolut üblich, dass eben NICHT alles an Therapie gemacht wird, was gemacht werden könnte. In einer normal geführten Klinik wird kein 90jähriger intubiert oder ein Patient mit Hirnmassenblutung regelhaft operiert. Einschränkung der Behandlung und passives "Geschehenlassen" des natürlichen Ablaufes ist in Deutschland Krankenhausstandard, von wenigen grotesken Ausnahmen abgesehen. Was ist dagegen zu sagen, Morphin trotz Nebenwirkunsgefahr so hoch zu dosieren, dass das Bewusstsein eines Sterbenden ausgeschaltet ist ? Diese Maßnahmen bewegen sich im üblichen moralischen und gesetzmäßigen Rahmen.
Jemanden aktiv umzubringen, eine medizinische Maßnahme einzuleiten mit dem einzigen Zweck, das Leben eines Patienten zu beenden ist dagegen eine völlig andere Qualität und darum geht es hier.
*******yes:
Nein, kein Anonymus, sondern ein Arzt. Ärzte müssen ihren Patienten in erster Linie helfen. Darum heißt es auch SterbeHILFE
Warum ein Arzt ? Warum dann nicht ein spezieller Sterbehelfer oder sogar ein Sterbehilfekonsortium zusammengesetzt aus Mitgliedern der Gesellschaft (ähnlich wie eine Schöffengericht, zu dem man ja auch herangezogen werden kann), die ja diese Hilfe so tief in sich verankert sieht, dass sich sicher gerne jemand findet, der diesen "Liebesdienst" übernimmt ?
Oder will sich die Gesellschaft vor dieser Aufgabe genauso drücken, wie sie es vor der Begleitung Sterbender jetzt schon tut (kostet ja Geld und ist so unangenehm) ?
Mit Sprache kann man eine ganze Menge anstellen: warum nennen wir es statt SterbeHILFE nicht "Tötung lebensunwerten Lebens" ? - Ach nein, das hatten wir ja schon einmal ... .
*******yes:
Ein Schwerstkranker der um den Tod bittet sieht den Tod als Erlösungshilfe an !
Auf die guten Argumente dagegen bin ich jetzt aber sehr gespannt
Es ist nicht verboten, diese Argumente im threadverlauf nachzulesen. Ein Sterbender ist verzweifelt, weil er keine Alternative sieht und auch kein Angebot der sinnvollen Sterbebegleitung bekommt. Da "erlöst" ihn das Frühableben natürlich, wie toll !