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Quizfragen...

****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
@funworld
Gibt's ne Bildgebung?
Ist das Kniegelenk bewegungseingeschränkt?
Traumaanamnese?
Hallo,

es gibt keine Bewegungseinschränkung, keine Historie und der Patient kann und konnte schwere Belastungen einfach meistern. Trotzdem bleibt ein "Knacken" zu hören bei jeder Bewegung, egal ob unter Last oder nicht! PS. Röntgen alles normal.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Naja, "Gelenkknacken" ist ja fast immer harmlos. Keine Schmerzen, keine Beschwerden, keine Einschränkung, unauffälliges Röntgen... - ich überlege gerade den Krankheitswert der Symptomatik ;-).

Ist irgendetwas tastbar, insbesondere in der Kniekehle?
*****_bw Mann
39 Beiträge
@Bohemier
Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich hätte noch eine kurze Frage zu der Auflösung des von dir Beschriebenen Falles:

Mir fehlt irgendwie der Zusammenhang zwischen den Petechien und der Endokarditis. Ich dachte Petechien kommen bei Blutgerinnungsstörungen vor.

Für eine kurze Antwort wär ich dankbar.

Zu deinen abschließenden Worten:

Gerade im Zusammenhang mit jungen Patienten wird wie ich finde viel zu oft nicht an das Herz gedacht. Vor nicht allzulanger Zeit hatten wir einen 27 jährigen Patienten mit allen Herzinfarktsymtomen (wie aus dem Lehrbuch).

Mir war auch relativ schnell klar wieso das sein kann. Virusgrippe und nach einer Woche hat er sich gedacht er setzt sich auf den Crosstrainer und trainiert sich seine Grippe weg...

Tja, Problem war nur, dass der Notarzt allen ernstes gemeint hat der Pat. hat nur starkes Sodbrennen. Ich war echt fassungslos. Der Doc ist dann wieder gefahren und wir sollten den Patienten daheim lassen. Ich hab dann auf ihn uns seine Frau eingeredet bis er doch mitgekommen ist. Mit Nitro-Spray haben wir ihn einigermassen in die KL gebracht.

Ne halbe Stunde später haben ihn die Kollegen in die nächste Herzklinik gefahren.

Grüße
Tom
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Petechien bei Endokarditis
Hi,
bei einer (Klappen-)Endokarditis wachsen "Bakterienhaufen" im Bereich der Herzklappen. Da fühlen sie sich wohl, weil extrem viel Sauerstoff im Blut ist und der Blutstrom verwirbelt, also abgeschwächt ist. Ab einer gewissen Größe werden kleine Bakterien-/Zellklumpen trotzdem vom Blutstrom mitgerissen. Das kann bei fulminantem Verlauf zu bakteriellen oder septischen Embolien führen (Gefäßverschlüsse oder Bildung von septischen Herden in Milz, Hirn, Nieren). Bei schwachem Verlauf kommt es zu winzigen Embolien, die in den Organen meist unbemerkt bleiben, aber an den Hautkapillaren sichtbar werden: Die durch die Gerinnsel ausgelösten kleinen manchmal schmerzhaft entzündlichen Blutungen in der Haut treten typischerweise an Unterschenkeln/ Füßen bzw. auch oft an den Fingerbeeren auf und werden "Osler-Knötchen" genannt.
Sie sind also Folge von Mikroembolien oder einer Immunkomplexvaskulitis und typisches Zeichen einer Endokarditis.
Lieben Gruß,
Bo
*****_bw Mann
39 Beiträge
Danke für die ausführliche Antwort. Jetzt ists klar.

Grüße
Tom
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
@Funworld
Und? Wie geht's weiter mit dem Knie?
*****_bw Mann
39 Beiträge
Würd mich auch interessieren. *g*
*******7579 Paar
46 Beiträge
hallo zusammen, schöner thread.
bei dem jungen herren wären neben der endokarditis (und vor den ödemen) noch eine Diabetes in die Differentialdiagnose gekommen, auch wenn dies ein simpler BZ-Stix schnell und sicher gezeigt hätte....

zum allerersten fall (sofern ichs nicht überlesen habe):
der hyperparathyreodismus wird auch volkstümlich stein-bein-und-magenpein genannt.....

bezüglich des aktuellen knirschens:
am ehesten würde ich von einem knorpelschaden ausgehen.


und da hätte ich in der zwischenzeit auch noch einen "fiktiven" fall:

patient, männlich, 40, kommt mit schlappheit zum hausarzt und es wird ein stark erhöhtes krea von 6 und ein kalzium von 3,7 gefunden. einweisung zur weiteren diagnostik in die uniklinik.

was passiert/macht sinn?
Hmm jetzt versuch ich das einfach mal *g*

Also um z.B. eine Glomerulonephritis bzw. eine Niereninsuffizienz auszuschliessen aufjeden Fall 24-h-Urin (Krea-Clearence)
Schlappheit...hmmm...Nierentumor???
*******7579 Paar
46 Beiträge
der 24h- Sammelurin hat keine weitere Information gebracht.

Glomerulonephritis war es nicht, die niereninsuffizienz hatte er ja, allerdings die akute, reversible form.
im labor kein hinweis auf eine akute entzündung, kein hinweis auf einen tumor.
Feststellung des Parathormons???
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
@mucpaar7579
1) Prima Ergänzung mit der "Stein-Bein-Magenpein" - ist doch glatt noch nicht geschrieben worden. Thanx!

2) Inwiefern würdest Du bei den Unterschenkelpetechien des jungen Endokarditispatienten einen Diabetes in Erwägung ziehen?

3) Wäre sinnvoll, zu dem Kalziumwert eine Maßeinheit oder einen Referenzbereich zu haben - aber ich nehme an, Du meinst eine Hyperkalziämie, richtig?

Einfach mal mein Brainstorming:
*idee* Die Crea-Clearence im 24h-Urin hat diagnostisch keinen Wert (schließlich weiß ich vorher schon daß das Crea erhöht ist), muß ich aber natürlich auch machen um die Nierenfunktion genau zu bestimmen bzw. auch die Medikamentendosierungen anzupassen.
*frage* Wichtig ist natürlich beim Sammelurin zunächst mal die Ausscheidungsmenge - ist der Patient poly- oder oligurisch?
*idee* De facto hat der Patient eine akute Niereninsuffizienz. Da der sekundäre Hyperparathyreoidismus mit entsprechender Hyperkalziämie eher eine Folge der chronischen Niereninsuffizienz ist, würde ich eher davon ausgehen, daß das hohe Kalzium Teil oder Folge der Niereninsuffizienzursache ist.
*pfeil* Insofern würde ich auch nicht primär an ein nephritisches Geschehen denken (obwohl man eine Nierenentzündung schon aus rechtlichen Gründen natürlich labortechnisch ausschließen muß).
*frage* Als erstes natürlich ein Sono der Nieren - kostet wenig, schadet nix und klärt die Fragen: Ist das Nierenparenchym aufgelockert (eher unwahrscheinlich Entzündung, toxisch) bzw. verdichtet (Sarkoidose/Amyloidose) oder sind Nierenstauung/-steine erkennbar (z.B. infolge einer Sarkoidose oder eines primären Hyperparathyreoidismus)?
*frage* "Schade" eigentlich, daß ein Tumor bereits ausgeschlossen ist - ein Plasmozytom war nämlich mein erster Gedanke. Dazu hätte ich eine Serumelektrophorese und eine Immunfixation im Urin gemacht. Aber zumindest die Untersuchung der Eiweißausscheidung im Urin möchte ich dem Patienten angedeihen lassen - Ergebnis? Und die Serumelektrophorese mach ich doch, weil ich ja auch die Sarkoidose noch in petto habe.
*frage* Harnstoff, K, Na werden natürlich auch noch bestimmt - aber ich nehm an, die waren am Anfang schon dabei?

Ansonsten bekommt der Patient ein Bett in der Klinik, eine Ein-/Ausfuhrbilanz, ein EKG (gibt's da Zeichen für die Hyperkalziämie?), bei Oligurie gibt's nen Anschubversuch mit einem Schleifendiuretikum.

Bin gespannt... danke, daß Ihr den Thread wieder belebt !
Ist bei der Elyte Kalium erhöht und Natrium vermindert???? Ich denke grade an einen M. Addison. Das Alter wäre genau passend, auch die Schlappheit würde dafür sprechen, ebenso wie die Hyperkalziämie.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Aber wie paßt bei einem Addison die akute Niereninsuffizienz ins Bild?
kann das ned zusammen auftreten???
Tja bin halt doch grad ne doofe Schwestern ....
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Nein nein, das hat doch nix mit doof zu tun !?! Ich hab meine Frage ernst gemeint. Zufällig zusammen auftreten kann natürlich fast alles. Aber zuerst sucht man doch nach einer Ursache, die alle Symptome erklärt. Bei einer Niereninsuffizenz wäre Addison bei mir nicht in der ersten Reihe der abzuklärenden Möglichkeiten:
Bei einem niedrigen Aldosteron aus der Nebenniere wird in der Niere die K-Na-Pumpe weniger aktiviert. Deshalb wird vermehrt Kalium zurückgehalten und Natrium ausgeschieden; und weil das Wasser dem Natrium folgt bedeutet das zwangsläufig eine höhere Flüssigkeitsausscheidung (der Grund übrigens, weshalb Besoffene einnässen). Und mehr Flüssigkeit durch die Nieren begünstigt eher eine erhöhte Filterleistung, also sinkendes Krea.
So würd ich's denken - was nicht richtig sein muß. Ich laß mich gern korrigieren, denn das ist ja der Sinn des Threads *g*
Ok, doch es macht Sinn *g*

Wieso ist er so schlapp??? Wie ist der Hb???
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Die Abgeschlagenheit ist allein schon durch das stark erhöhte Krea hinreichend erklärt:
Das Krea ist ja nur ein Marker um die Filterfunktion der Niere zu bestimmen. Das Krea selber schädigt nicht besonders, zeigt aber, daß andere harnpflichtige Substanzen auch nicht gefiltert werden. D.h., daß sich z.B. Giftstoffe, Abbauprodukte, Ammoniak etc im Blut angereichert haben. Die machen kraftlos, schlapp, Bewußtseinseintübungen bis hin zum urämischen Koma.
*******7579 Paar
46 Beiträge
whoaw!

da bin ich wieder, sensationelle diskussion!

und die endgültige diagnose ist auch schon genannt worden, wobei nicht direkt als antwort!

bei aufnahme sollte bei erhöhtem kalzium ein rö thorax gemacht werden, kann ja tumor o.ä. sein. und da hat man schon seine blickdiagnose: sarkoidose III°

das hat bohemier schon als DD genannt, und damit würde ich das auch mit wehenden fahnen als korekt beantwortet sehen!

die restlichen untersuchungen sind nach dem rö thorax natürlich nur noch formsache und bestätigen die vermutung, z.b. ACE erhöht, PTH erniedrigt,....


@*****ier: ich habe nicht wegen der petechien an diabetes gedacht, eher wegen alter und infekt. aber wie gesagt, ödeme auf cortison wären schon eher ein ausschlusskriterium.
ok wer hat die nächste Frage??? *g*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Die Kombination Hyperkalzämie plus akutes Nierenversagen läßt am wahrscheinlichsten auf ein Plasymozytom oder eine Sarkoidose schließen. Dementsprechend wären auch die ersten Untersuchungen in die Richtung gegangen.

Ein Röntgen-Thorax wäre bei mir erst zweite Wahl gewesen weil es den Patienten einer Strahelnbelastung aussetzt. Aber dann natürlich zur Bestätigung des Sarkoidose-Verdachts und zur Stadieneinteilung. Ich weiß aber, daß in vielen Kliniken der Röntgen-Thorax einfach standardmäßig bei Aufnahme gemacht wird. Verstößt natürlich streng genommen gegen die Strahlenschutzverordnung aber eine Indikation findet sich immer ;-). Dann stößt man auch ohne zu denken auf die Diagnose.

Andererseits war es mir auch leicht gemacht, weil natürlich explizit die Kombination Krea/Kalzium genannt wurde. Ich weiß nicht, ob ich spontan das Kalzium so beachtet hätte, wenn mir der Patient live untergekommen wäre und ich ungefiltert die Laborwerte gesehen hätte. Dann hätte ich vermutlich auch erstmal die häufigeren Ursachen der akuten Niereninsuffizienz abgeklappert.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Aber schön, daß sich durch diesen Thread meine These bestätigt, daß ein (guter) Internist den Patienten weder sehen noch anfassen muß, um die Diagnose zu stellen, hehe. Zugegeben: "sehen" hilft manchmal wenn einem Dinge auffallen, auf die andere vielleicht nicht geachtet haben...

Nächster Fall?
Will auch nen nächsten Fall.....auch wenn ich nicht wirklich gut war in der Diagnosefindung aber so frisch ich zumindest wieder mein Wissen auf. Hab heute sogar meine alten Examensvorbereitungsbücher vorgekramt *zwinker*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Was heißt hier "nicht gut"?? Gut und Schlecht gibt's dabei nicht - alle Vorschläge, die dem Patienten nicht deutlich schaden sind gut.
Schau Dir mal Dr. House an: der probiert so lange wild verschiedene Therapien aus und bringt die Patienten damit regelmäßig fast um, bis er irgendwann mal die richtige Therapie trifft.
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