Offener Brief an den Arbeitgeber.....
Die traurige Bilanz ......Ich habe mich heute dazu entschlossen Ihnen ein paar Zeilen zu schreiben da mein erster Gedanke heute Morgen nach dem Aufwachen sich wieder um die Arbeit drehte und sofort die Magenkrämpfe wieder losgingen. Ich schlafe mit dem Gedanken an die Arbeit ein wache mit demselben Gedanken wieder auf und kann es nicht mehr abschalten. Die Zustande die herrschen sind eine Katastrophe und fallen schon lange unter Gefährliche Pflege. Patienten sind unterversorgt werden nicht angefahren weil sie vergessen worden sind oder schlicht weg kein Personal da ist um das Abzufangen. Die Patienten müssen mit Ks ins Bett weil keiner da ist sie Ihnen aus zu ziehen oder aber wir kommen völlig abgehetzt viel zu spät an haben keine Zeit, keine Muse für einen kurzweiligen Plausch, aufmunternde freundliche Worte nach denen sich die meisten Menschen sehen weil viele einfach sehr Einsam sind. BZ Patienten werden unzureichend und zu falschen Zeiten Versorgt, die Wundversorgung klappt gar nicht. Patienten mit offenen blutenden Wunden müssen Stunden warten bis endlich jemand kommt um Ihre Wunden zu versorgen und Sie endlich ins Bett zu legen und ihnen etwas Linderung zu verschaffen.
Wir haben keine PDL, mal wieder nicht weile die 3 die sich vorgestellt haben nach nicht mal 6 Wochen alle das Handtuch geschmissen haben. Seid nun einem Jahr sind wir ohne PDL. Ohne Ansprechpartner ohne nennenswerte Unterstützung. Sie ernennen irgendwelche Angestellte zur stellvertretenden PDL . Ohne das diese jemals daran gedacht haben diesen Posten einnehmen zu wollen und vor allem die Kompetenz dazu haben.
Die Kollegen geben Ihr bestes weil sie in der Hoffnung sind das bald eine PDL wieder da ist. Sie versuchen Ihr bestes aber sie können dieser Aufgabe nicht gerecht werden zum einen da sie nie geschult worden sind zum anderen hält es ja nicht mal eine langjährige PDL in diesem Betrieb aus.
Dennoch lassen sie an genau diesen Mitarbeitern wie an jedem anderen auch kein gutes Haar . Ihre Aufzählungen was dieser oder jener alles falsch macht macht mich wütend und fassungslos zu gleich. Ja klar machen sie Fehler, sie wurden nie geschult, Sie können gar nicht alles im Überblick haben. Die Umstände sind so katastrophal das es gar nicht möglich ist keine Fehler zu machen.
Aber Sie bemühen sich sind da versuchen es irgendwie zu meistern bis sie völlig erschöpft, am Ende Ihrer physischen und psychischen Kräfte das Handtuch werfen. Wieder einer weniger…
So geht dies nun seit ein Jahr. Seit dem Sie den Laden übernommen haben. Wir waren ein guter Pflegedienst mit gutem Ruf einem großen breitgefächerten Klientenstamm. Und nach einem Jahr ist die Firma so herunter gewirtschaftet und steht vor der Insolvenz, dem aus. Der Ruf völlig Ruiniert, der Patientenstamm auf ein Minimum geschrumpft. Leider auch die Mitarbeiterzahl so dass es immer noch zu viele Patienten für viel zu wenig Personal ist. Die Abwärtsspirale nicht mehr aufzuhalten.
Wir haben nur noch eine Examinierte 3 Jährige Fachkraft, die nun auch den Posten der Stellvertretende PDL übernommen hat. Aber da sie die einzige Fachkraft ist muss sie zu den Patienten raus aber auch versuchen im Büro alles zu Leisten die Dienstpläne schreiben und Ansprechpartner sein für die letzten die noch nicht das singende Schiff verlassen haben. Und ist heillos überfordert was sie offen und ehrlich zugibt und den Posten der Stellvertretenden PDL auch nicht möchte.
Der MDK ist informiert über die Zustände und ich bin ehrlicherweise sehr beindruck wie Sie es durch Ihr rhetorisches Geschick, in diesem Falle, geschafft haben immer wieder Aufschub zu bekommen und Konsequenzen für den Betrieb abzuwenden. Das beeindruck mich wirklich zeigt aber auch wie unsinnig die ganzen MDK-Prüfungen sind wenn sie nicht das machen was sie machen sollten. Unangekündigte Prüfungen das ich nicht lache. Termine sind abgesprochen, beide Augen werden oft zugedrückt wo sie eigentlich einen Aufschrei auslösen sollte.
Aber das habe ich nicht nur hier erlebt sondern auch in anderen Pflegediensten.
Ich werde am Montag wieder zum Dienst erscheinen, meinen Dienst erledigen und diesen nach Vorschrift , ich werde keine Überstunden- Leisten und werde mich auch nicht mehr aus meiner Freizeit holen lassen.
Egal wie viel ich an Überstunden gemacht habe egal wie viel ich eingesprungen bin oder mich aus dem frei hab holen lassen weil sonst Patienten nicht hätten versorgt werden können sie haben tatsächlich die Frechheit besessen dann auch noch zu maulen. Sie haben sich nicht einmal bedankt nicht bei mir nicht bei anderen Kollegen. Silvester habe ich 11 Stunden gearbeitet, Neujahr 13 Stunden. Wir haben zu dritt den Dienst von 7 Leuten abdecken müssen.
Ich habe wann immer ich die Möglichkeit hatte gearbeitet bis spät in die Nacht hinein.
Die Krönung war Samstag der 9.01 als ich bis Mitternacht die Dienstpläne für den nächsten Tag geschrieben habe weil die einzige verbliebende Fachkraft und stellvertretende PDL am Ende Ihrer Kräfte war und ausgefallen ist. Auch hier gab es keinen Dank, nichts!!
Stattdessen weigern sie sich meine Stundenzettel zu unterschreiben die ich als Nachweis für meine Ausbildung die ich zur Zeit mache benötige. Da wenn ich schon die Arbeit einer 3 Jährigen machen auch dafür den Lohn bekommen möchte. Sie wollen diesen beschönigen und die ganzen Überstunden weg kaschieren und dann Letzt endlich unter den Teppich zu kehren. Ich muss den Stundenzettel auch Unterschreiben und nein ich werde die beschönigte Version davon nicht unterschreiben weil ich mich nicht auch noch ausnutzen lassen möchte und es beim Namen zu nennen bescheissen lassen möchte.
Ich habe als 1 jährige Kraft mehr als oft genug die Arbeit einer 3 jährigen Übernommen bis jetzt hin zu Dienstplänen schreiben. Ich war alleine verantwortlich für die Medikamente, das Richten, verabreichen, bestellen, mit den Ärzten den Behandlungsplan absprechen, habe beraten für Patient und Arzt fungiert. Und wurde von Ärzten wie Patienten immer für meine Kompetenz geschätzt auf allen Ebenen. Das Bestellen der Inko -Materialien gehörte ebenso zu meinen Aufgaben wie die Durchführung von Beratungsgespräche nach § 37,5 . Habe Neuaufnahmen gemacht und war jederzeit für meine Kollegen da. Die sich oft mit Rat an mich gewendet haben.
Und klar bin ich nicht fehlerfrei, das ist kein Mensch aber ich habe viele Qualitäten und Kompetenzen, war immer Kollegial, habe mich nie um Arbeit gedrückt. Bin wann immer ich konnte eingesprungen. Anerkennung Ihrer Seitz Fehlanzeige. Keine Pramien nichts nicht mal ein feuchter Händedruck gab es jemals dafür!! Auf die Frage von einer Gehaltserhöhung haben Sie die Frechheit besessen mir zu sagen dass man mit einem Gehalt von 1400 Netto doch sehr gut leben kann, mit dem Wissen das ich 3 Kinder habe. Diese Aussage empfand ich als die Bodenloste Freiheit die sich jemals ein Arbeitgeber heraus genommen hat. Zumal ich nicht mal mehr Geld wollte sondern „ nur“ Das Geschäftsauto auch privat nutzen zu können und nicht nur dann wenn es dem wohl der Firma dient. Damit wäre ich völlig zufrieden gewesen.
Ich hatte sie gebeten den zwei Kollegen die eh schon am Überlegen waren ob sie Kündigen sollen aber trotzdem an Silvester und Neujahr da waren zum Teil obwohl sie frei hatten eine kleine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Als Dank, als Anerkennung dafür dass sie geholfen haben mit wirklich großem Einsatz dass wir wenigstens die Notversorgung sicherstellen können. Nichts kam von Ihnen kein Dank keine Anerkennung. Beide Mitarbeiter haben gekündigt. Zu Recht.
Ich muss Ihnen zugestehen dass Sie ein schweres Erbe angetreten sind nach dem Kauf der Firma und der damit verbundenen Spaltung des Teams. Das war wirklich nicht leicht aber sie waren nicht in der Lage dies souverän Abzufangen. Meiner Meinung nach standen Ihnen dabei zwei entscheidende Dinge im Weg. Die Mangelte Kompetenz einer Mitarbeiterführung, die auch einhergeht nicht das Gespür zu haben welcher Mitarbeiter welche Kompetenzen mit bringt und wo diese Kompetenzen hingehören. Sie haben sich zu wenig darum gekümmert Qualifiziertes Personal zu bekommen. Und hier kommt der zweite Schwachpunkt meiner Meinung nach. Sie haben falsch kalkuliert. Anstatt eine PDL die der Aufgabe gewachsen war haben sie immer nur stellvertretende Eingesetzt. Die erste stellvertretende PDL war völlig Überfordert was Sie nicht gesehen haben oder es Ihnen schlicht weg egal war. Weil eine neue PDL zusätzliche Kosten gewesen wäre. Und da lief die Firma noch. Und das war der Anfang vom Ende. Sie haben Ihre Führungspolitik bis zum heutigen Tag nicht verändert, einsparen, einsparen, einsparen und nun stehen wir alle da und schauen auf einen Scherbenhaufen.
Die Firma vor einer drohenden Insolvenz, Die Mitarbeiter die verblieben sind am Ende Ihrer Kräfte die Kunden wie Mitarbeiter alle unzufrieden. Der einstmalige gute Ruf völlig ruiniert. Anzeigen wegen unterlassener Hilfestellung sind nun auch schon eingegangen.
Meine Kündigung wird auf dem Postweg nun folgen.
Ich habe bereits zwei Zusagen von anderen Pflegediensten und weitere Vorstellungsgespräche stehen aus. Deshalb auch hier jetzt die Bitte um ein wohlwolledes Arbeitszeugniss von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen