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Zahnmedizinische Fachangestellte

*********1985w Frau
92 Beiträge
Themenersteller 
Zahnmedizinische Fachangestellte
Hallo meine Lieben,

da ich noch kein Thema gefunden habe was irgendwie dem entspricht was mich im Moment bewegt eröffne ich einfach mal ein Neues. Sollte es doch schon eines mit dem Thema geben bitte einfach dorthin kopieren oder verlinken, Danke.

Sooooo...
Ich bin Zahnmedizinische Fachangestellte und mache meinen Job aus voller Leidenschaft und mit absolutem Herzblut.
Im Moment befinde ich mich an einem Punkt an dem ich in meinem Betrieb ziemlich unglücklich bin und nach einer neuen Stelle suche. Das erste was mich bei meiner Suche erstaunte war...
Die Ärzte, die Jobs die zu vergeben haben suchen maximal Grundkenntnisse in allen Bereichen *oh*
Da ich nun mittlerweile 13 Jahre Berufserfahrung habe und mich immer weiterbilde habe ich demnach auch ein fundiertes Wissen und weiß dies auch gekonnt einzusetzen, was mich dann bei solchen Anzeigen dann immer verunsichert hat ob ich mich überhaupt bewerben soll.

Mir ist bei meinen Bewerbungen aufgefallen das wahnsinnig viele Helferinnen gesucht werden.
Allerdings... scheint die Not bei manchen Ärzten wohl nicht so groß zu sein wie es sich in ihren Anzeigen widerspiegelt.
Die ersten Bewerbungen habe ich vor Weihnachten raus geschickt... okay eine wahnsinnig blöde Zeit (das weiß ich selbst...)
In der dritten Januar Woche dachte ich kann man ja mal höflich, telefonisch nachfragen wie der Stand der Auswahl etc. ist und man wollte mich zurückrufen. Auf diesen Anruf warte ich heute Mitte Februar immer noch. Eigentlich hat man bei sowas schon gar keine Lust mehr sich überhaupt vorzustellen, wenn dann doch endlich mal eine Reaktion kommt.

Bei den Vorstellungsgesprächen die ich nun schon geführt habe fällt mir immer wieder auf und bekomme ich immer wieder zu hören. Sie haben eine tolle Ausbildung und einen großen Erfahrungsschatz, sie sind überall einsetzbar und flexibel, passen sich gut an und vom Menschlichen und der Sympathie her passt es auch... und dann kommt das große ABER...
ABER... sie sind überqualifiziert und wir können/ wollen maximal das und das zahlen...was dann meistens noch nicht mal der aktuelle Tarif ist ...
Traurig das alle Fachpersonal wollen aber dann nicht dafür zahlen wollen...

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht und war es auch für euch so deprimierend immer wieder zu hören wie gut ihr seit aber dennoch abgelehnt zu werden?

Freue mich darauf von euch zu hören bzw. zu lesen
Liebe Grüße
Seraphina
ich komme
zwar nicht aus dem medizinischen, sondern dem kaufmännischen Bereich, doch kann ich
von haargenau den gleichen Erfahrungen berichten.

Es zählt, was bezahlt werden muss - und das sollte so wenig wie möglich sein - für denn Arbeitgeber.

Heute bin ich im Ruhestand und muss mich damit nicht mehr stressen - damals war ich oft frustriert
und unglücklich, denn ich hatte als alleinerziehende Mutter auch noch die Verantwortung für zwei Kids
und war manchmal drauf und dran, irgend einen Job anzunehmen, damit die Kasse stimmt.

Im Nachhinein bin ich froh, doch bei meinem "Kauf-Wert" geblieben zu sein, denn letztlich fand ich
einen Arbeitgeber, der mein Wissen und Berufserfahrung zu schätzen wusste und bereit war, das
gewünschte Gehalt zu zahlen.

Es ist, wie auch bei der Partnersuche - auf jeden Topf passt ein Deckel - man muss ihn nur finden :-).

Aus meiner Erfahrung würde ich Dir empfehlen:
Lass Dich nicht verunsichern oder entmutigen und verkaufe Dich nicht unter Wert.

Viel Erfolg!
**********e8583 Paar
50 Beiträge
...die Zahnärzte...
Hi Seraphina,

ich komme auch aus dem zahnmedizinischen Bereich und muss leider sagen, dass viele Zahnärzte (so auch meine Erfahrung) ziemlich geizig sind (ich will hier niemandem zu Nahe treten, spreche lediglich von meinen Erfahrungen).
Letztendlich wollen sie, dass man in vielen Bereichen flexibel eingesetzt werden kann, sehen aber nicht ein dieses zu honorieren ... eine Überqualifikation?! Lol...
Das ist ziemlich schade, denn gutes Personal ist, gerade in diesem Beruf, nicht immer leicht zu finden... warum sonst werden so oft zahnmedizinische Fachangestellte gesucht?!
Schließlich sollte nicht nur auf gute Qualifikation, sondern auch auf freundlichen und einfühlsamen Umgang mit den oft ängstlichen Patienten Wert gelegt und dementsprechend honoriert werden.

...denn was würde ein Zahnarzt ohne seine lieben Angestellten machen? *zwinker*

Ich drücke dir die Daumen, dass du eine passende neue Praxis findest in der du zufrieden bist und gerecht bezahlt wirst *g*

LG

Mrs sexperience
*****rse Frau
39 Beiträge
ICh kenne das Problem.
Ich habe früher selber in der Branche gearbeite bevor ich meine 2. Ausbildung gemacht habe.
Jetzt bin ich in meinem neuen Beruf glücklich.

Frag doch mal in den Zahnkliniken für MKG nach ob noch Personalbedarf mit deinen Erfahrungen gesucht wird.
Fragen kostet ja nichts.
*******lena Paar
5 Beiträge
Hallo!
Ich bin angesteller ZA und kann dir sagen, dass es natürlich günstiger ist eine Auszubildende einzustellen, als eine erfahrene Helferin. Ich persönlich bevorzuge zum Arbeiten die älteren/erfahrenen Helferinen, aber ich muss als Angestellter auch nicht unternehmerisch denken.
Folgende Punkte sind entscheidend:
• Immer mehr und neue Vorschriften ... (Qualitätsmanagement)
• Die Kassen streichen seit Jahren die Leistungen und erhöhen, wie dieses Jahr wieder, die Beiträge (gibt ja jetzt 1 Milion mehr Menschen, die zahn/ärztliche Hilfe benötigen)
• Mehr Schreibkram (Dokumentation, QM, usw.), also weniger Behandlungszeit
• Das Geld verliert an Wert
Das alles bedeutet, Pat müssen zuzahlen und es muss gespart werden, z.B. am Personal, denn dieses verursacht die größten Kosten.

Mein Tipp: Such dir eine Praxis mit Zahnärzten, die eben erst eine Praxis eröffnet/übernommen haben, da bist du eine Bereicherung die sicher gewertschätzt wird. Da wo schon erfahrene Helferinnen sind, reicht es aus günstige Auszubildende einzustellen, wenn eine Arbeitskraft mehr benötigt wird.
******lou Frau
3.210 Beiträge
ohja, ich kenn das.

hab aufgrund dieser Einstellung lange keinen Job bekommen und dann irgendwann aus Verzweiflung und Druck durch Arbeitsamt alles angenommen. Aus heutiger Sicht hab ich viel erfahren, weil ich gesehen hab wie es nicht geht und aber auch was es so an Möglichkeiten gibt. Auf der anderen Seite ist das im Lebenslauf nicht gerade toll.

Inzwischen hab ich seit knapp 2 Jahren meinen jetzigen Job, hab die ZMP selbstfinanziert, während die Kolleginnen alles bezahlt bekommen. Und irgendwie fühl ich mich so verarscht! Ich bin immer loyal, mach alles und die anderen werden geschont und ich muß es tun. Vor dem Urlaub gab es kurz eine kleine Änderung was Entlastung angeht, jetzt ist es wieder wie davor. Und mir geht es genau wie dir: Ich bewerbe mich, höre oft noch nicht mal was und wenn dann bin ich uninteressant, weil überqualifiziert etc.

Die Frage die sich mir stellt ist allerdings: wo führt das denn alles hin, wenn es immer billig sein soll? Einwegprodukte werden mehrfach benutzt, an Hygiene wird gespart (ich hab schon die tollsten sachen gesehen), Patienten bekommen Dinge abgerechnet, die nicht gemacht wurden (Betrug am Patient, der meist nicht aufgeklärt ist und nicht weiß, dass er übers Ohr gezogen wird).
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