Burnout..
ich war grad auf ner Fortbildung bzgl. "Psychischen Belastungen am Arbeitsplatz" da viele Arbeitgeber zwar Gefährdungsanalysen im Arbeitsschutz durchführen, sich aber um ihre Mitarbeiter und deren Befinden kein bisschen scheren. Unser Chef kann seinen Betriebsrat im Moment noch weniger leiden als sonst *hrhr*.Da gings unter anderem eben auch um Burnout...
Ich bin der Meinung, dass das Syndrom schon sehr weit fortgeschritten ist, wenn man massive Körperliche Symptome wie Herzinfarkt, PNP, Gastritis usw bekommt...
Das Burnout Syndrom macht sich schon viel früher bemerkbar und ist leider grad bei uns im Pflegebereich mittlerweile stark vertreten. Stellen werden gestrichen, die Patienten immer kränker, deren Anforderungen (und auch oft die der Angerhörigen!!) immer höher. Wir können nun mal keine Wunder vollbringen, wir sind auch nur Menschen, aber genau das wird oft von uns erwartet.
Oft sind die simplen Anzeichen dafür schon Gedanken wie:
"wenn ichs nicht macht, ein anderer machts ja auch nicht, obwohl wir eigentlich ein Team sein sollten"
"alles bleibt an mir hängen"
"ich schaffe meine Arbeit nicht"
"ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll"
"ich habe Angst davor, morgen zum Dienst zu gehen"
Eigentlich sollten hier schon die Alarmglocken läuten.. ich denke grad in unserem "Hochleistungjob", wo wahrscheinlich keiner faul rumsitzt sollte man gerade für kleine Anzeichen sensibel werden. Sonst ist man ganz schnell in einem Teufelkreis... ein paar Kollegen sind lange Krank (sei es Burnout oder sonst was) die anderen springen ein, das Privatleben wird massiv eingeschränkt, man arbeitet oft zuviele Tage am Stück, bzw gleich mal 3-4 Wochenenden hintereinander. Und dann sind genau die, die eingesprungen sind, diejenigen, die nicht mehr können und dann erstmal krank sind...
So, jetzt hab ich mich hier mal ausgetobt, bin gespannt, was andere, die in Pflegeberufen beschäftigt sind, dazu zu sagen haben...
Liebe Grüße
Drea