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Heparinsalbe?

Heparinsalbe?
Bei uns im Haus ist sie seit einigen Jahren verboten, da eine Studie heraus kam, die besagte, daß nach ihrem Gebrauch vermehrt Thrombosen auftraten.
Wißt ihr da etwas drüber? In einer anderen Gruppe hier im JC wird sie munter empfohlen.
LG. Sabine
*******rw78 Frau
4.937 Beiträge
also ich kenne kein haus und auch kein pharmaunternehmen (habe vor kurzem noch eine weiterbildung zur pharmareferentin gemacht) welches besagt das das thromboserisiko bei oder nach anwendung wesentlich höher ist.

lg bianca
Naja, ich weiß da eben auch nichts Näheres drüber. Nur das eines Tages eine Anweisung vom Chefarzt kam, daß wir eben diese Salbe nicht mehr verwenden wegen der genannte Gründe.
**********actic Mann
6 Beiträge
nutzen
ich glaube es ist nicht problem der nebenwirkung, sondern heparinsalben wurden fast abgeschafft wegen fehlenden nutzen

lg
Also ich habe sie immer ganz gerne bei meinen Patienten angewendet.Bei Haematomen hat sie klasse gewirkt.
**********actic Mann
6 Beiträge
...
in der klinischen praxis gebe ich dir recht und wir hören es immer wieder .. aber wie immer hielt es keiner überprüfung stand... wir geben patienten , die wollen "das was gemacht wird" auch gerne heparin salbe ... weil hämatome aus so verschwinden , aber es gibt die illusion von behandlung
Heparinsalbe
Das höre ich zum erstenmal das die Salbe Thromboseentstehung fördern soll, bezieht er sich auf eine Studie?
****aza Mann
3.096 Beiträge
Soweit ich weiß, steht Heparin-Salbe in dem Ruf, die Haut nicht ausreichend zu durchdringen, weil sie mit ihren vielen Zuckerringen zu polar (bzw. lipophob) ist, oder? Deshalb ist die pharmakologische Wirkung wohl eher zweifelhaft...
Was ist das denn für eine Studie? Was ist denn da verglichen worden? Heparin-Salben-Patienten haben ja von vorneherein ein erhöhtes Thromboserisiko...
Erst einmal besten Dank für eure Antworten.
Welche Studie das ist, weiß ich leider nicht. Wie schon gesagt, es kam eine Anweisung vom Chef, nur mit dem Hinweis auf "eine" Studie. Genaue Quellen sind mir nicht bekannt, darum ja meine Frage hier.
Mit Heparinsalbe dauert vierzehn Tage ohne 2 Wochen *zwinker* ,

Das es Thrombose fördert, habe ich weder erlebt noch gehört.
Heparinsalbe
Also, bei uns ist die nicht verboten, aber der Nutzen ist auch umstritten wegen geringer Eindringtiefe, nur wie eine Salbe, die nicht Eindringen kann, Thrombosen fördern soll ...... verstehe ich als Krankenpflegel nicht.
**********actic Mann
6 Beiträge
...
jep.. ich habe mal bei medline geschaut und nichts brauchbares gefunden ... und einen hinweis fand ich hier ganz gut , dass die meisten patienten ja ehh ein höheres thrombose risiko haben... und konsensus scheint hier zu sein ,,, das es angewendet wird aber nicht viel nützt
Trockene Haut
Wirklich störend empfand ich bislang die trockene Haut, welche durch regelmässige Anwendung von Heparinsalben entstanden ist. Immer wieder achte ich darauf, dass wir solche Präparate nicht allzu lange ohne Pause anwenden. Und gerne füge ich noch hinzu: es lebe der gute alte Quark! Kühlende Wickel wirken manchmal Wunder.
Na, dann erst einmal danke für eure Antworten.
Schade, daß unser Chef schon in Rente ist, sonst könnte ich ihn nochmal fragen
LG. Sabine
****aza Mann
3.096 Beiträge
... und einen hinweis fand ich hier ganz gut , dass die meisten patienten ja ehh ein höheres thrombose risiko haben...
ei danke sehr *mrgreen* .
Aber ich hab nochmal rumgeschaut und keine entsprechenden Veröffentlichungen finden können. Insofern wär die Studie tatsächlich interessant gewesen - kann mir gut vorstellen, daß da ein systematischer Fehler vorlag.
******bel Mann
4.524 Beiträge
Das ist das erste was ich höre
****al Paar
25 Beiträge
Heparinsalbe
sorry, aber damit das "Halbwissen" hier mal ein Ende hat, will ich mal kurz schreiben, was in jedem Lehrbuch zu Heparinsalbe steht: das Molekül ist ausgeprägt hydrophil und kann deswegen die Lipidmembranen in der Haut NICHT durchdringen! Selbst die Resorption aus dem Magen-Darm-Trakt nach Einnahme in Tablettenform würde dadurch verhindert- Heparin wird also NUR wirksam, wenn man es durch die Haut hindurch spritzt (s.c. oder i.v.)... z.B. Lüllmann et al. "Pharmakologie"
****aza Mann
3.096 Beiträge
@NorCal:
Hi,
laß mich noch ein wenig "Halbwissen" ergänzen, dann schaffen wir zusammen ein klares Bild:
Das Heparinmolekül kann die Haut nicht durchdringen, richtig; deshalb ist's auch sinnlos, sich Heparin auf die Haut zu tröpfeln. Macht auch keiner.
Ein wenig besser sind niedermolekulare Heparine: Die dringen zumindest in die Haut ein und kommen bis zu den Kapillarschichten. Allerdings konnte da nur ein unregelmäßiger Wirrkstoffübertritt nachgewiesen werden. Außerdem sind die niedermolekularen Heparine teurer.

In den Heparinsalben (da muß man halt drauf achten) sollte deshalb ein Trägermolekül (z.B. Dimethylsulfoxid DMSO) enthalten sein: Das ist zum einen selber leicht analgetisch wirksam, zum anderen ist es sowohl hydro- wie auch lipophil und kann das Heparinmolekül durch die Haut transportieren. Das ist derselbe Effekt von dem Tropfen Spülmittel ins Fettwasser - siehe da, die kleinen ummantelten Fettröpfchen verteilen sich im Wasser.

Aber daß Heparinsalbe Thrombosen fördern sollte ist mir weiterhin schleierhaft.
****al Paar
25 Beiträge
Alles Theorie...
... deswegen würde dieses Thema auch in die Homöopathiegruppe passen (vgl. PubMed)
*******_rp Mann
2 Beiträge
Hallo *zwinker*

Ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben.

Meines Wissens nach kann es wirklich zur Erhöhung des Thromboserisikos kommen. Wieso?
Laut einer Studie kann es bei Langzeitanwendungen von Heparin, egal ob transcutan oder intravenös zu einer Immunantwort kommen welche thrombembolische Komplikationen mit sich führen kann.
****aza Mann
3.096 Beiträge
@wombats
Meinst Du eine HIT (heparin indizierte Thrombozytopenie)? Die kommt bei Heparinsalben nicht vor.

Oder hast Du noch eine andere Info?
Der Glaube ist alles.
Meiner Erfahrung nach hilft Heparinsalbe! Mit ihr verschwinden die Hämatome nach ca 7 Tagen. Ohne dauert es durchaus eine Woche!!! *zwinker* Ich schließe mich meinen Vorrednern an, wir geben es nur um den Patienten die Illusion des "Behandelns" zu geben.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Die Illusion des Behandelns? Vortäuschen ärztlicher Aktivität?
Ach so, Du meinst das Einsetzen des wissenschaftlich nachgewiesenen und im Einzelfall äußerst sinnvollen Plcaebo-Effekts!
Das kann man sich vielleicht in der Klinik mit DRGs leisten - in der freien Wildbahn verstößt man damit gegen den Wirtschaftlichkeitsgrundsatz des Gesundheitssystems und wird schnell regresspflichtig. Deshalb bezahlt der Patient die Salbe selber *lach*
Ja,... da geb ich dir recht! Ich bin da auch sehr sparsam. Genau wie mit den üblichen Schmerzsalben... Aber es gibt ja das bestimmte Patientenklientel welches seine "Meinung" hat von der WIR sie ncht abbringen. Und ehe die mir durch die Stadt rennen und uns schlecht reden,... dann DRG-sei-dank schmier ich halt.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Solange es keine Thrombosen auslöst *zwinker* .
Gibt's da inzwischen neue Erkenntnisse?
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