medizinischee gründe für lustlosigkeit beim mann...

Hi,
also wenn ich die psychischen Komponenten weglasse und tatsächlich Lustlosigkeit betrachte (nicht etwa erektyle Dysfunktion), fallen mir als somatische Ursachen spontan ein:
UAW von Medikamenten
Hypothyreose
Hypogonadismus
Hypophysenschäden (z.B. Tumor, Alkoholabusus, ...)
Chromosomenaberrationen (z.B. Klinefelter)
Leberschäden
(Neben)nierenschädigungen
ganz neu: PADAM (partielles Androgendefizit des alternden Mannes)
(kein Anspruch auf Vollständigkeit)

ok. kannst du die sachen (außer dem tumor) mal genauer erklären? bin aus der zahnmedizin...

Nebenwirkung von Arzneimitteln (Kreislaufmedikamente, Psychopharmaka, ...) können die Lust herabsetzen
Schilddrüsenunterfunktion kann zu herabgesetztem Stoffwechsel, gedrücktem Aktivitätsniveau, Depression, Lustlosigkeit führen
Praktisch alle Krankheiten, die zu einem erniedrigten Testosteronspiegel führen, können die Libido mindern: zu kleine Hoden und deshalb gedrosselte Testosteronproduktion, Schäden im Hormonregelmechanismus (z.B. im Bereich der Hypophyse), Schäden der Hormonbildenden Organe wie Nebennieren, Leber etc
Fehler in der Chromosomenverteilung führen zu veränderter Produktion wichtiger Substanzen. Bei Klinefelter-Kranken z.B. liegt neben XY noch ein zusätzliches X-Chromosom vor. Dadurch kann es zu relativ geringerer Expression männlicher Genprodukte kommen.
PADAM nennt man die neu postulierten "Wechseljahre des Mannes". Daß sich im Alter die Hormonproduktion umstellt und einfach weniger Testosteron, DHEA etc produziert wird. Dadurch kann z.B. die Libido sinken. Steht aber in der Kritik, eher eine "Erfindung" der Pharmaindustrie zu sein. Im Rahmen des Anti-Agings einen natürlichen Vorgang als Krankheit zu definieren.
Gerade fällt mir noch die Kastration ein... entweder mechanisch-traumatisch (z.B. durch Unfall) oder radiogen (durch Strahlen, die Hodengewebe zerstören) oder durch Medikamente (z.B. durch Cyproteron) i.R. medizinischer (oder gar forensischer) Behandlung...

Was speziell willst Du denn wissen?

naja, wenn ein mann nix psychischesals ursache hat, aber auch keine mdis oder ne sterilisation bzw. ne krankheit die ursache für lustlosigkeit sind, was kann es dann sein? mit knapp 30 kommen die wechseljahre auch nicht in frage...

Nix Psychisches und keine körperlich erkennbare Erkrankung....
was bleibt da übrig?

Vielleicht ist es einfach der Charakter? Vielleicht intereressiert sich derjenige momentan einfach mehr für andere Dinge? Vielleicht hat er Streß (wobei das dann schon wieder fast Richtung psychisch/somatisch geht)? Vielleicht findet er Sex momentan so wie's läuft nicht so anturnend? Villeicht liegen andere Probleme vor, insgeheime Ärgernisse oder unausgesprochene Vorwürfe (auch wieder Richtung Psycho)? Vielleicht lebt er seine körperlichen Bedürfnisse momentan anderweitig aus? Vielleicht verausgabt er sich im Sport und hat dann zu Hause keine Lust mehr?

------> Vielleicht ist's auch einfach nur normal, daß man (gerade innerhalb einer längeren Beziehung) auch mal Phasen hat, in denen Sex auch mal eine untergeordnete Rolle spielt?

naja, aber wenn die phase über 3 jahre andauert...

eine weitere person nicht im spiel ist und er auf spielchen keine lust hat?

Was sagt er denn dazu? Hat er eine Begründung dafür? Oder ist's einfach ein "Hab halt keine Lust."? Stört es ihn denn? Wäre er denn bereit, es beim Arzt mal anzusprechen?

Ich bin da nun auch nicht gerade ein Experte, aber rein körperliche Ursachen für Libidoverlust beim Mann sind eher selten...

er sagt er hat grad keine lust, will aber auch nicht zum arzt. am liebsten ist ihm momentan eh oral...

...ein Arztbesuch würde schon Sinn machen; z.B. um die hormonelle Lage abzuchecken. Testosterongaben können bei Mangel Wunder wirken!

Ist dein Partner übergewichtig? Wie steht er zu seinem Körper?
Wie sieht es mit eurem emotionalen Miteinander aus?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig dieses Problem ist, besonders wenn eigentlich nur eine Seite darunter leidet. Ich hatte mit meinem Ex-Mann fast zwölf Jahre kaum bzw. keinen Sex; wenn dann nur oral und im Laufe der Jahre hat er sich immer mehr verweigert, so dass er nur noch mich oral "befriedigt" hat.

Ich kann mit dir nur sehr mitfühlen und dir raten, für dich zu sorgen. Es kann nicht sein, dass er meint, es sei nur dein Problem (hoffe ich trete dir nicht zu nahe...natürlich weiß ich nichts über eure Situation...und seine Einstellung zu dem Thema...). Nach meinen Erfahrungen vertrete ich die deutliche Meinung, dass wenn es dir mit eurer Sexualität nicht gut geht und ihm etwas an dir und eurer Partnerschaft liegt, dass er sich zu kümmern hat!

...nur meine persönliche Meinung...

ganz liebe Grüße
sub_be