... kommt ganz darauf an...
Ich denke das eine erweiterte Ausstattung/Ausrüstung nicht schaden kann, aber man sollte aus einem Privatfahrzeug nicht unbedingt ein NEF machen
Grundsätzlich habe ich die Meinung das man das Equipment u.a. dem Ausbildungsstand, der Einsatzwahrscheinlichkeit, der Verhältnismäßigkeit, den "Lagerbedingungen" und vielem mehr anpassen sollte.
Ein paar Anmerkungen in Stichpunkten hierzu:
Ausbildungsstand
Was nützt Intubationsmaterial wenn man es nicht kann oder nicht darf? Und können bedeutet nicht ml gelernt und somit auch legitimiert aber seit zig Jahren nicht mehr gemacht und schon garnicht an einem Notfallpatienten.
Eine Beatmungshilfe wiederum ist für jeden sinnvoll, gerne auch ein Beutel aber wieder nur wenn man auch adäquat "beuteln" kann. Blutdruckmessgerät macht auch Sinn.
Einsatzwahrscheinlichkeit
Bin ich vielleicht im Außendienst und fahre zig KM am Tag oder betreue z.B. eine Koronarsportgruppe, kann eine erweiterte Notfallausrüstung schon sinnvoll sein.
Lagerbedingungen
Wenn Notfallausrüstung dann bitte auch regelmäßig prüfen/checken. Wie sieht es mit Infusionen in einem PKW im Winter aus? Wie im richtigen Sommer? Sollte man alles bedenken.
Verhältnismäßigkeit
Alles Material muss (und nicht kann oder sollte) in einem Verhältnis zu den o.g. Punkten stehen.
Auch zu bedenken: Kommt man dienstlich (also "geplant" oder "erwartet") zu einem Notfall ist man der professionelle Retter/Helfer. Kommt man privat zu einem Notfall sieht das meist anders aus, man hat meist genug zu tun bis die im Dienst befindlichen Retter da sind, ob man da groß seine Ausrüstung zum Einsatz bringen kann?
Abschließend Worte aus weiter Vergangenheit die mir im Rahmen meiner Ausbildung oft gesagt wurden:
"Viel Primärdiagnostik geht ganz ohne Technik"
"Nutze Deine Sinne und Dein Wissen"
"Blutdruckmessen schadet nie, kannst auch ein EKG kleben aber dann bitte auch interpretieren ;-)"