Lieber Themenersteller und "Kollege",
da Sie mir bereits in einem anderen Thema (MRSA) wegen unqualifizierter Beiträge aufgefallen sind und meine mich zu erinnern, dass Sie sich als Arzt geoutet haben, muss ich Sie nun doch einmal fragen, wo Sie studiert haben.
Da Ihre Erinnerungen was die Pharmakologie angeht offenku dig bereits
ein wenig bröckeln, will ich Ihrem Gedächtnus mal ein wenig auf die Sprünge helfen:
Selbstverständlich wird produziert, was Geld bringt. Aber anders, wie hier mehrfach dargestellt sind die forschenden Pharmaunternehmen mit Nichten die raffgierigen Geier, die ihr Vermögen mit dem Leid kranker Menschen machen.
Halten wir uns mal vor Augen, dass die Entwicklung eines einzigen neuen Medikaments von der Forschung bis zum Verkauf durchschnittlich 10 Jahre dauert und jedes Jahr eine Milliarde Euro kostet. Das bedeutet 10 Milliarden Euro Unkosten pro Medikament. Diese Kohle muss erst einmal wieder eingefahren werden. Das Problem dabei: es gibt genug nichtforschende Pharmaunternehmen, die diese Medikamente einfach kopiereb und als Generika für Schleuderpreise auf den Markt werfen.
Wie kann das verhindert werden? Indem ein Patent angemeldet wird. Kostet zwar, aber hey, das schlägt man dann auf den Preis oben drauf.
Damit ist das Medikament die nächsten 10 Jahre vor "Raubkopierern" geschützt. Das Problem dabei ist aber, dass ein Medikament 18 Jahre lang auf dem Markt sein muss, bis die Kosten dafür wieder drin sind und Gewinn einbringt.
Dumm nur, dass das Patent zu diesem Zeitpunkt bereits seit 8 Jahren ausgelaufen ist und Generika produziert werden.
Also muss dann bereits ein neues Medikament mit Patent auf dem Markt sein, welches die Kosten des alten wieder rein holt. Das wiederum bedeutet, dass die Gewinne aus diesen "überteuerten" Medikamentenverkäufen benötigt werden, um die nächste Forschung zu finanzieren.
Nun spielen wir mal das Gedankenexperiment durch, dass alle Hausärzte, wie von der Politik gefordert, Generika statt Markenprodukte verschreiben.
Die Folge: die Patienten freuen sich, weil die Medikamentenkosten sinken. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass die Forschung nicht mehr finanzierbar wird und es keine neuen Medikamente mehr gibt.
Vor diesem Hintergrund ist es absolut nachvollziehbar, dass hauptsächlich Medikamente erforscht werden, die möglichst vielen Patienten verschrieben werden können.
Sicherlich wäre es theoretisch möglich, jede noch so exotische Erkrankung zu erforschen und Medinamente zu entwickeln. Allerdings - sollte es denn überhaupt zugelassen werden, denn hierab scheitern die allermeisten vielversprechenden Medikamente - gibt es dann einfach nicht genug Patienten, die mit diesem Medikament behandelt werden können, um die Kosten zu decken.
Und nun frage ich euch: Würdet ihr ein Produkt entwickeln, das euch etwa 10 Milliarden kostet und nichts einbringt?
Denkt darüber nach bevor ihr die Pharmaindustrie verteufelt...