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Drehtürenpatienten

*****016 Frau
1.720 Beiträge
Themenersteller 
Drehtürenpatienten
Ich betreibe einen Pflegedienst und habe mehrere Pflegeberater.
Bei uns ergibt es sich immer wieder das Patienten entlassen werden und kurz danach wieder in der Klinik landen weil niemand einen Pflegeberater einbindet damit zu Hause alles geregelt ist.
Der Sozialdienst darf ja nur in der Klinik agieren.
Nach dem Sozialgesetzbuch hat jeder Mensch einen Anspruch auf Pflegeberatung.
Ob Versicherter oder Angehöriger.
Wird in eurer Klinik oder Rettungsdienst darauf hin gewiesen?
Habt ihr Adressen wohin sich die Patienten oder Angehörige wenden können?
Bei uns
... ist es leidet meistens Duo das es zwar erwähnt wird, aber bitte Angehörige sich oft nicht richtig kümmern können oder wollen. Vorwahlen vor Feiertagen beobachte ich Sowas oft.
Unsere Doc' s weisen darauf hin und geben auch Kontaktadressen raus.
*******pip Frau
2.128 Beiträge
Bei uns arbeitet der Sozialdienst eng mit Patienten und Angehörige / Betreuer zusammen. Ok, zumindest versuchen sie es.
Da ich auf ner Station mit hauptsächlich Querschnittspatienten arbeite, ist dies auch bitter nötig. Leider wird vieles aber von den Angehörigen aber auf die lange Bank geschoben und sind dann völlig unvorbereitet, wenn der Patient nach Hause darf/ muss/ soll!
Was oft dazu führt, dass Patienten wesentlich länger als eh schon viel zu lange noch bleiben....

Es soll jetzt aber einheitlich ( bundesweit) ein Entlassmanagement eingeführt werden, dass jeder durchzuführen hat ( Start 1.10.17!!) Nur weiss noch niemand was alles dazu gehört und was daher geschult werden soll. Stichtag ist nun 01.01.18 wo es definitiv zuverlässig laufen soll.

Vermutlich soll damit dieses Problem eingedämmt werden....
*****016 Frau
1.720 Beiträge
Themenersteller 
Ja PSG3 wird wirksam am 01.01.18.
Leider hat der MDS schon jetzt zurück gerudert. Sie schaffen den gesetzlichen Auftrag nicht.
Jeder hat zur Zeit den Anspruch gegen der Krankenkasse und Pflegekassen um einen Pflegeberater und der Überleitungspflege.
Und daswürde viele Patienten zu Hause ankommen lassen.
Das darf jeder Mensch abrufen auch in der Klinik.
Wenn das nicht passiert kommen Sie kurz wieder in die Klinik.
Wie wäre es wenn die Patienten stationär aufgefordert werden bei Aufnahme ihre Pflegekassen anrufen und dadurch ambulant adäquat versorget zu sein?
Dann würden doch viele Patienten froh zuhause sein und wir hätten weniger Drehtürenpatienten.
Ich als Rettubgsdienstler weise Angehörige bei schlechter Pflegesituation immer auf den Sozialdienst hin. Wobei das immer ib den Fällen geschieht wo zuhause nichts geregelt ist
*****016 Frau
1.720 Beiträge
Themenersteller 
Das ist toll nur bringt es nichts.
Die Bekostellen oder die Pflegekassen Anfragen nach Pflegeberatung oder Pflegeschulung zu Hause.
Sozialdienst gibt es fast in keiner Komune mehr.
Schlimm aber leider Normal.
Aber toll das du daran dankst.
Pflegestützpunkt oder Pflegeberater.
******011 Frau
3.084 Beiträge
Das wird ein langer Weg
Dass dies alle Patienten, Angehörigen oder Betreuer wissen.

Der 1. Schritt für die Medikamente ist getan.

Das neue Entlass Management!

Die Kliniken können den Patienten kleine Packungen der neuen Medikamente auf rosa Kassenrezept verordnen! Wichtig dieses Rezept muss innerhalb von 6 Tagen eingelöst werden! *hand*

Meistens werden Patienten am Freitag entlassen und der Hausarzt hat geschlossen oder ist im Urlaub.

Das ist schon einmal sehr positiv!

Viele angehörige sind mit der Situation auch vollkommrn überfordert!

Es wird sehr, sehr lange dauern. *grins*

LG

Ebba
*****016 Frau
1.720 Beiträge
Themenersteller 
Da gebe ich dir Recht, zumal es oft in den Kliniken versäumt wurde das Personal zu informieren.
Sie dürfen ja jetzt auch für 7 Tage Grundpflege und Hauswirtschaft verordnen.
Damit wäre der Übergang schon viel entspannter.
Sozialdienste in Kliniken agieren unterschiedlich
Servus miteinander.
Nach meiner Erfahrung arbeiten die Sozialdienste in den Kliniken ganz unterschiedlich. Manche KollegInnen kümmern sich wirklich en detail um die Versorgung der Patienten nach der Entlassung. Wieder andere arbeiten schlichtweg ihre Liste ab - und gut. Leider und das muss ich wirklich so erwähnen hängt oftmals vieles von den Angehörigen der Patienten ab. Wie all zu oft in unserem Land macht sich auf deren Seite häufig eine Art Vollkaskomentalität breit. Nach dem Motto "Soll sich doch kümmern wer will, Hauptsache wir haben nichts damit zu tun". Unlängst erklärte mir eine Angehörige, dass es ja wohl Aufgabe der Klinik sei dafür zu sorgen, dass nach der Entlassung der Mutter ALLES geklärt und erledigt sei - schließlich würde sie, sprich die Tochter, ja arbeiten gehen und hätte keine Zeit, sich zu kümmern. Das pikante an dieser Sache...Die Tochter fungiert als Pflegeperson.
*******pip Frau
2.128 Beiträge
@bengel
Im Normalfall kommt von den Angehörigen dazu "die Klinik wird ja eh von der Krankenkasse bezahlt, Zuhause müssen doch wir zahlen! Also kann die Oma / Opa oder wer auch immer dich da bleiben, bis sie wieder fit ist!"
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also kann die Oma / Opa oder wer auch immer dich da bleiben, bis sie wieder fit ist!"

So naiv darf man eigentlich nicht mehr sein. Außerdem kann das "bis sie wieder fit ist" unter Umständen seeeehr lange dauern!
*******pip Frau
2.128 Beiträge
Sollte man denken....

Leider ist es aber kein Einzelfall. Arbeite ja auf ner Querschnittsstation,
Da gibt es immer wieder welche, die an das Wunder der Medizin glauben und dass der Angehörige tatsächlich wieder laufend die Klinik verlassen wird!
Weil man es nicht wahrhaben will, dass sich das Leben von heute auf morgen durch unglückliche Umstände verändert hat.
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