Hirn-CA und die Folgen
Hallo Leute,ich schreibe heute mal aus der Sicht einer randbetroffenen Privatperson.
Folgendes: meiner Freundin (37 Jahre) wurde Ende letzten Jahres ein orangengroßer Tumor hinter dem linken Ohr entfernt.
Bitte fragt mich jetzt nicht wie der genau hieß, ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall war es ein bösartiger Tumor.
Seit dem haben wir viele Veränderungen an meiner Freundin festgestellt. Zum Beispiel ist sie mittlerweile ein Wasserfall was das Reden betrifft. Das war früher nicht der Fall. Auch zeigt sie jetzt viel mehr Emotionen. Auch das war vorher nicht so sehr der Fall. Desweiteren ist sie in vielen Dingen sehr unsicher. Gut, das könnte vorher auch so gewesen sein, nur das sie darüber vielleicht nicht gesprochen hatte. Nur läßt sie es jetzt raus.
Sie hat manches mal noch große Probleme was Lautstärke und Gleichewicht betrifft.
Leider gibt es allerdings zwei Bereiche die uns sehr betroffen machen und wo wir nicht wirklich weiter kommen. Übrigens meine ich mit "uns" die Freunde die sie mehr als mögen und sie die ganze Zeit begleitet hatten.
Einmal macht uns ihre sehr starke Vergesslichkeit betroffen. Wobei sie z.B. noch sehr genau wußte was sie bei ihrer Diagnosestellung bzw. bei ihrer KH-Einweisung an hatte. Aber alltägliche Dinge vergisst sie mehr als schnell.
Okay, der Eingriff war nicht gerade klein (12-h-OP). Das Gehirn muß sich also erholen. Kennt sich damit jemand aus? Kann dieser Jemand vielleicht sagen ob sich das wieder ändert und wenn ja wie lange sowas dauern kann? Wie könnte man ihr helfen das zu trainieren?
Zum zweiten Problem: sie, und auch ihr Mann, der übrigens Internist ist, schieben alles was mit der Krankheit zu tun hat wehement von sich. Sie war nach der Bestrahlung bei einem Psychologen in Therapie. Dort hat sie ihre Familiengeschichte aufgearbeitet, ohne Probleme. Als der Therapeut allerdings anfing über ihre Krankheit zu sprechen hat sie die Therapie aprupt abgebrochen. Sie meinte das sie jetzt wieder gesund sei und das sie da nicht drüber reden muß weil sie das nicht mehr betrifft.
Aber die Folgen der OP und der Bestrahlungen sind deutlich fühl- und sichtbar.
Sie schiebt, wie schon erwähnt, alles was mit der Krankheit zu tun hat komplett von sich.
Wie können wir ihr helfen?
Danke
Kelene