Körperwelten
Ich war vor gut 10 Jahren ebenfalls in Mannheim stundenlang in der Schlange gestanden, um auch dann ergriffen vor den Exponaten zu stehen. Damals stand für mich der fachliche Aspekt im Vordergrund -und ich war fasziniert.
Diesesmal war ich nicht in Heidelberg, weil mich zunehmend auch die ehtische Frage bewegt.
Herr von Hagens polarisiert, beginnend von seinem Namen -der nicht sein angestammter ist, über das Verfahren der Plastination, das nicht seine Erfindung ist, über seinen Professorentitel -chinesisch,
bis zu seiner Art der Darstellung.
Klappern gehört zum Geschäft mag mancher sagen, ich denke dass eine gewisse Anstandsehtik auch in der Darstellung geboten ist, was keine Rückkehr zum Biedermeier bedeuten muß.
Ich habe damals einen führenden Mitarbeiter des Landesmuseums t mit dem Kommentar gehört: "wir stellen jetzt Leichen aus."
Dieser Gruselmoment wird neben aller Wissenschaftlichkeit kräftig
zur Profitmaximierung genutzt.
Nichtdestotrotz waren die Darstellungen eines Gefäßsystems, oder Nervenbahnen oder Gesichtsmuskulatur sehr gut.
Aber es wäre auch damals nicht notwendig gewesen, dass ein plastinierter Mensch seine eigene Haut wie ein Regenmantel über dem Unterarm trägt.
Solino1