Zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Beiträge, mir spiegeln sie ein unsägliches Bild der Pflegenden in diesem, unserem Lande wieder.
Ein erheblicher Mangel an Wertschätzung, zunächst der eigenen und dann auch derer unserer Kollegen.
Was sind doch alles „tolle“ Pflegekräfte an der Arbeit, eine(r) übertrifft in ihren Darstellungen die andere und nicht zuletzt sich selbst! Chapo!
Zunächst gilt für mich, dass diese gesetzlichen Regelungen über 30 Jahre benötigt haben, um in Gesetzestexte, die verbindliche Gültigkeit für ALLE Beteiligten haben „sollten“, gefasst zu werden. Darüber hinaus scheint dieses Gesetz einer Kontrolle zu bedürfen, wie unlängst an verschiedenen Universitätskliniken zu bemerken war, dass rechtliche Zuwiderhandlungen mit 500€ Strafe pro Fall geahndet wurden.
Es gab wohl auch Kollegen, die sich getraut hatten, an den richtigen Stellen, einen Hebel an zu setzen.
Fakt war, dass die Jenigen, welches die Einhaltung am meisten störte, die Kollegen aus den eigenen Reihen waren, weil ein Tausch dann eben nicht mehr so einfach möglich war: zwischen dem Spätdienst und dem darauf folgenden Dienstbeginm müssen 11 Stunden liegen!
Niemand zwingt mich länger zu bleiben, als dass mein Dienst dauert!
Wenn eine junge Kollegin den Transfer eines Patienten nicht alleine machen möchte (EBEN WEIL SIE ES SO BEIGEBRACHT BEKOMMT, was vollkommen richtig erscheint und auch den eigenen Körper schont), wer ist da wohl der „Held“ des Tages? Der, der wider besseren Wissens, den Pat. alleine wuchtet? Oder eben derjenige, der sich Hilfe (dafür gibt es im übrigen auch Gerätschaften) holt?
Hmmmmm - so unsinnig Verordnungen in den Pflegeberufen auch erscheinen mögen, sie machen bei genauerer Betrachtung und entsprechendem Hinsehen,Achtsamkeit und Wertschätzung des Selbst eben besonderen Sinn!
Schade, dass dies bei den „älteren Kolleginnen“ (man scheint anscheinend doch immer so alt, wie man sich fühlt und gibt?) nach Jahren einfach nur so schwer ankommt.
Liebe KollegenInnen,
mein Rat an Euch: sollte es Euch möglich sein, mal einfach einen Tag in unseren Nachbarländern zu hospitieren, dann macht das einfach mal und ihr werdet so manches „Aha-Erlebnis“ mit Euch nehmen!
Die Akademisierung hat einen guten Teil dazu beigetragen, dass Pflege auch in der Ärzteschaft häufig anders gehört und wahrgenommen werden mag.
So wünsche ich uns allen, dass wir sämtliche, uns zur Verfügung stehende Instrumente, um unsere Arbeit effizienter, erfüllender und angenehmer zu machen, künftig nutzen mögen... und wenn wir dann in Situationen kommen, in denen „so gar nichts mehr geht“, haben wir immer die Möglichkeit einer Überlastungsanzeige...... 🤭😉🤔🙏🏼