Physiotherapie/ Osteopathie und corona Krise

Gerade bei einer Physiotherapie Abstand zum Patienten zu halten 🤔 lässt sich nicht vermeiden.

Wir behandeln normal weiter; nur die Kurse entfallen bis auf weiteres.
Haben aber einige Absagen von Risikopatienten.

Ich arbeite in meiner Podologie Praxis ganz normal weiter....ins Pflegeheim bin ich nicht, keine Lust..... abgesagt haben einige....das geht vorbei.
In vier Wochen sieht es wieder besser aus.

Bin zwar selber kein Physiotherapeut, aber ich gehe einmal die Woche zur Therapie. Meine Praxis hat erstmal dicht, das Gesundheitsamt hat ihnen die Auflage gemacht, Patienten dürfen nicht berührt werden.

Ich hoffe das das nicht zu lange andauert, ich brauche die Therapie, wie viele andere auch.

https://www.petitionen.com/c … ZulLMXMoVMwWN8Yz7A6d_CbfFOlQ

Aus 40h werden aktuell gefühlt 20.wir sind kurz vor der kurzarbeit gelandet und da man positiv sein kann, ohne es zu merken, setzt man seine übrig gebliebenen Risikogruppen Klienten (die ja meist betroffen sind) einer Gefahr aus.

Nun mal die andere Seite der Medaille: Seit Jahren kämpfen wir darum, ernst genommen zu werden und systemrelevant zu sein. Nun zählt uns die Bundesregierung endlich zur kritischen Infrastruktur und auf einmal wollen viele, dass die Praxis geschlossen werden?
Schießt euch da mal nicht selbst ins Knie, für viele ist eine Entschädigung nach §56 IfSG nicht möglich.

Wir zeigen der Politik im Moment, dass wir eben nicht systemrelevant sind und auch nicht zur kritischen Infrastruktur gehören. So brauchen wir auch keine Vertreter mehr schicken, um Verhandlungen zu führen. Dann ist der Drops gelutscht.

Der Schutz aller steht im Vordergrund, definitiv! Wir können für Vorkehrungen sorgen. Wie diese aussehen, muss individuell gelöst werden. Nicht jeder Patient muss auf der Bank liegen, im Gegenteil, vielleicht ist das ein guter Zeitpunkt um endlich mehr handsoff in die Köpfe der Therapeuten und Patienten zu kriegen.
Und hey, was spricht gegen Behandlung per Videochat? Wer auf dem Laufenden ist, weiß, dass das nun bezahlt wird und ich finde es eine tolle Lösung für Patienten, die nicht in die Praxis kommen wollen, können whatever.
Die Therapeuten in Schichten einteilen, Patienten direkt in Behandlungszimmer schicken oder dafür sorgen, dass nicht mehrere zusammen im Wartebereich sitzen.
Das Einhalten der Hygienevorschriften sollte selbstverständlich sein.
Und, auch das gehört für mich dazu, wenn ich von verantwortungsvollem Handeln spreche: Auch der Therapeut bleibt daheim, wenn ein Risiko besteht.
Kurzarbeit beantragen, auch ein Thema. Sollten spätestens Anfang der Woche alle getan haben. Die wenigsten von uns haben keine Ausfälle zu verzeichnen.

Und ganz ehrlich, so lange die Bevölkerung jetzt in Scharen den Frühling genießt und sich massenhaft draußen aufhält, so lange ist die Gefahr bei uns definitiv nicht höher

Ich will hier nichts bagatellisieren, aber die, die nach der Praxisschließung schreien sollten sich unbedingt auch mal die Konsequenzen bewusst machen.

Ich mache mir selbst wirklich Sorgen, aber eine Praxisschließung käme für mich nicht in Frage. Wir können jetzt nicht einfach das sinkende Schiff verlassen, nachdem wir endlich auf das Schiff durften!!!

In diesem Sinne, bleibt gesund und alles Gute für uns alle!

roughdiamond

Praxis für Allgemeinmedizin in Oberösterreich. Sämtliche Erkältungssymptome nur nach Anruf. Maximal 4 Patienten zugleich in der Ordination. Plexiglas bei der Anmeldungm ich und Personal nur in Schutzkleidung, Brille und FFP2 Maske. Kaum mehr Patienten die kommen , dafür glüht das Telefon. Leute sperrt nicht zu aber nehmt die Sache ernst!