Wenn die Covid-19-Welle kommt - Problemlösungen

Was da so alles mit dranhängt...

Im Moment erleben wir wohl den heftigen Start von Welle 2. Mal vom medizinischen abgesehen wird jetzt wohl wieder eine Zeit ohne Swinigen kommen. Und ohne viele andere Dinge die wir alle hier vermissen werden.

Ich werde echt bald depressiv.

Meine Frau ist OP Schwester. Ich habe schlicht ab und zu Angst um sie. Die habe ich oft. Aber zu Zeoten von Covid 19 erst recht.

Neue Kollegen einstellen:

Würden wir... wenn es denn Bewerbungen geben würde, bzw. wer sich bewirbt hat auch reelle Chancen auf eine Einstellung!

Also wenn eine Bewerbung reinkommt, dann kann man die häufig direkt verbrennen.
Nun hat sich unsere Praxis spontan auf eine Azubine eingelassen. Wir MFA's waren dagegen, aber...


Fazit:

Montag: alles toll, engagiert, freundlich, fragt, packt mit an.
Dienstag: kommt über eine Stunde zu spät, meldet sich nicht, verlängert Pause mal eben ungefragt.
Heute an Tag 3: kein Anruf, keine Azubine. Nach etwa 4 Stunden eine Whatsapp an die Chefin. Ihr ginge es nicht so gut und kommt heute nicht.


...

gute Einstellung in der Probezeit... doch was sagt das uns ?

Ganz einfach wer möchte heute schon gerne Arbeiten wollen.

Sind wir doch mal ehrlich,
Die jungen Leute von heute wiesen doch auch wie es um die Gesundheitsberufe steht.
Wenn du nicht gerade Idealist oder Vorbelastet bist, ist die Aussicht auf Doppelschichten, schlechte Bezahlung und dann auch noch mangelnde Akzeptanz nicht gerade das beste Aushängeschild.

Mit einer derartigen Einstellung... der Kollegen... wer hätte da schon Bock?!?

„Worte haben Macht, darum gib‘ immer auf sie acht.“

Wenn ich mit Menschen zusammen arbeiten möchte, dann sollte es eben auch interessant für sie bleiben.

Wie gefällt Dir beispielsweise ein Klischhee zu einer MFA, was viele Kollegen haben: Nägel feilend hinter der Rezeption sitzend...?!?
Hättest DU Bock, Kollegen mit einer solchen Einstellung über den Tag zu begleiten?

Wenn die junge Dame schon am zweiten Tag keinen Bock mehr hatte, was macht das mit Eurem Praxisteam?

LG

@****_P0
natürlich wissen sie das:
a) gibt es dennoch Mutige, die sich bewerben
b) überstehen sie den Marathon bis zum Arbeitsbeginn
c) was macht die, die länger schon arbeiten „besser“?

Lernt ein Lehrer nicht auch von seinem Schüler?

LG einfach_Fee

Also ich behaupte voller Überzeugung, dass ihre Arbeitsmoral nicht mit uns als Team oder der Art und Weise zusammenhängt, wie wir mit ihr und miteinander umgegangen sind. Sie wurde einbezogen, durfte "spannende" Dinge erleben und alle waren freundlich.

Und dieses Klischee mit den Nägeln... Solche Leute (und ja, die gibt es sicher tatsächlich) sind eine Schande für unsere Berufsgruppe.

Hey!

Ich versuche gerade Euere Diskussion mit dem eigentlichen Thema hier in Verbindung zu bringen...also was macht eine solch junge Kollegin, wenn die zweite Welle kommt? Wird sie erst recht wenig motiviert sein weil sie vielleicht Sorge hat sich anzustecken? Wird sie vielleicht gerade dann sich mehr engagieren weil sie beginnt, einen Sinn in dem was sie tun soll zu erkennen? Gefährdet Sie vielleicht sich und andere wenn sie aus Unerfahrenheit Regeln nicht einhält oder wenig achtsam ist? Oder wird sie gerade weil sie keine Erfahrung hat besonders vorsichtig sein?
Was geht in einer/einem jungen Auszubildenden vor, dann tagtäglich mit einem erhöhten Risiko konfrontiert zu sein weil man eben Kontakt zu Menschen mit Symptomen hat?

LG Alex

Unsere FSJ lerin war eigentlich völlig motiviert und engagiert, doch dank Corona müsste sie erstmal Zuhause bleiben, obwohl schon weit über 18.....

Also meine Tochter musste egal bei welchem Betrieb, erstmal Probe arbeiten, bevor ihr die Ausbildung angeboten wurde. Ist zwar kein medizinischer Beruf, aber ähnlich bescheidene Arbeitszeiten....
Und auch sie wird wieder systemrelevant sein, sollte es eine große 2 Welle geben. ..

@*******_Fee
Ich wollte wirklich niemanden beleidigen oder die Moral anzweifeln.
Wenn ich das getan habe, dann entschuldige ich mich dafür.
Was ich eigentlich sagen wollte, der Mangel an Arbeitskräften liegt in einem hohen Masse mit unserer Politik und der Wahrnehmung in der Bevölkerung zusammen.
Natürlich hat Herr Span in der Corona Krise Lippen Bekenntnisse abgegeben, dass unsere Berufe wichtig sind und es Reformen geben wird. Sehe ich aber wie lächerlich einfach es ist Diätenerhöhungen zu beschließen, sehe ich da für uns schwarz.
Wir, und da schließe ich jeden mit ein, haben in der Krise Zusammenhalt, Berufsverbundenheit und eine Motivation bewiesen, welche so manch einem Profifussballer als Beispiel dienen könnte.
Genau deshalb werden wir auch die nächste Krise meistern, denn für jeden von uns steht der Patient und die Menschlichkeit im Vordergrund.

Ich glaub, es geht schon wieder los


Wie geht es euch?

Ich glaube mein Praxisanleiter-Kurs geht flöten. Hatte mich schon so drauf gefreut ;(

Es zieht langsam an aber es wird angenehmer werden als im März und April....

Warten wir es mal ab .... Wir sind angeblich besser drauf vorbereitet ( Masken, Kittel usw ) doch sind es Maßnahmen die uns wirklich weiterhelfen ?

Noch sind die Chancen ganz gut das du den Lehrgang erleben wirst ( im zweifel die ganze Zeit mit Maske und in kleineren Gruppen )

Hallo Ihr Lieben,

möchte auch mal etwas dazu sagen.
Ich bin meines Zeichen ZMF. Seid April haben wir nun schon Kurzarbeit und was das finanziell heisst muss ich ja nicht erklären mal eben so von 32 auf 18 WS runter ist schon ein hartes Brot.
Bisher habe ich das alles ganz gut im Griff gehabt nur erlebe ich langsam eine starke intollerans was meinen Berufsstand angeht.
Ich bekomme da zu hören: ich geh nicht mehr zum Zahnarzt nacher steck ich mich noch an.
Die Leute wissen einfach nicht das wir das Behandlungszimmer nach einer Behandlung, fast genauso wie einen OP reinigen müssen.
Alles muss mit Desinfektionstüchern abgewischt werden und ich meine Alles auch die Arbeitsplatte hinter dem Pat., da dort die Aerosole hin fliegen.(1 Meter um den Behandlungsstuhl alles also folglich wirklcih alles) Den Menschen ist einfach nicht bewusst, das für mich und meinen Chef die Ansteckungsgefahr viel höher ist als für den Pat.
Wir können den Mindestabstand nicht einhalten bei einer Behandlung und sobald wir eine rotierendes Instrument anschmeissen fleigen uns die Bakterien des Pat. mit 20 tsd bis 300 tsd umdrehungen in der Minute um die Ohren.
Und was bekommen wir zum Schutz? Ein Päckchen nicht grösser wie ein Schuhkarton mit Schutzbekleidung für die Behandlung EINES cov 19 Pat.
Ob man vielleicht davon ausgehen muss das alle Pat. evtl. cov 19 haben.
Unsere Intervallieferung von Handschuhen etc. wird rationiert und wir kommen kaum hin mit dem Bisschen an Handschuhen.Wenn ich bei einem Pat. während der Behandlung ( z. Bsp. einer Wurzelkanalbehandlung) Röntgen muss, muss ich nach dem ich den Film beim Pat. eingelegt habe zum Auslösen die Handschuhe ausziehen, damit ich die Schlater nicht kontamieniere. Abformmaterielen bleiben an den Handschuhen kleben also wechseln bei einer langen Behandlung können das nur für mich schon mal drei Paar sein.
Die Kassen zahlen nur schleppend unsere Quartalsabrechnungen aus machen aber einen auf Arsch wenn wir nicht pünktlich alles abrechnen.
Alles wird teuer aber mehr Geld gibt es trotzdem nicht. Mein Chef ist eine One Man show er stemmt das alles alleine kein Gesellschafter oder Teilhaber.
Staatlich zuwendung ausser Kurzarbeitergeld gibt es für Zahnärzte nicht.
Kommt ein cov 19 Pat. müssen wir das Zimmer danach 30 Min sperren.
Wir stehen permanent im kalten da ja die Fenster immer geöffnet sein müssen wenn dann nur für den Moment der Behandlung geschlossen. Ach ja und Heizung anmach geht auch nicht die Bakterien könnten durch die Luftbewegung warm kalt durch die gegend fliegen.

Ich muss sagen das mich das sehr belastet auch seelisch mitlerweile und ich schon mit dem Gedanken spiele aufzuhören.
Ich bin eigentlich kein Feigling und ich liebe meinen Beruf wie jeder andere hier auch.Nur irgenwann ist auch meine Belastungsgrenze erreicht.

Wie geht es euch damit ????

LG Eure Galadriel

@*******el19 ich kann leider zu deiner Situation nicht ganz viel sagen, habe aber einen Tipp für dich gegen die Kälte - den ich meinem Zahnarzt vor einigen Wochen auch schon gegeben habe. Wenn ich das richtig sehe, habt ihr auch das Problem dass ihr nur T-Shirt tragen dürft, die bei 60 Grad waschbar sind? Also keine Ärmel und heiß waschbar...

Guck dich oder guckt euch mal bei Engelbert-Strauß um. Da gibt es Westen, die auch bei 60 Grad waschbar sind. Aus Erfahrung kann ich dir sagen - wenn die Nieren warm sind fühlt man sich gleich wohler. Bestellung ist sehr unkompliziert, geht im Internet und alles kann zurückgeschickt werden. Logo-Bestickungen (praxis-einheitlich) sind auch möglich Dazu unter das T-Shirt Funktionsshirts a la Skiunterwäsche (gibt es auch in kurz bei 60° waschbar) und das eigene Wohlbefinden steigt.

Grüße an euch und bleibt gesund
Morena (Tierärztin - auch im Winter kurzärmelig und draußen)

danke für den tollen tipp
wir arbeiten momentan in den Kasaks mit der hose dazu so wie auf der intensiv in blau.
wir dürfen weder lange arme noch etwas darüber tragen. alles aus hygienischen gründen.
wir bräuchten dann pro helferin mindestens 4-5 westen da wir uns nach der mittagspause einmal komplett neu einkleiden müssen.
Ich trage under den klamotten ein Unterhemd und gelegentlich strumpfhose
sorry für die tippfehler ist schon spät

@*******el19 Ah, diese Kasacks fand ich damals schon in der Uni furchtbar... mit Emde der Uni waren auch die Kasacks Geschichte.
in "meiner" Zahnarztpraxis werden polo-ähnliche Shirts getragen.
vielleicht gibt es eine Möglichkeit noch unterm Kasack eine dünne Weste zu tragen.

An sich müsste in meinem Verständnis es auch im Sinne des Arbeitgebers sein euch eine vernünftige (den Hygienevorgaben entsprechende) Kleidungsalternative zu stellen. Bringt ja nichts wenn ihr im Winter ständig krank seid.

@******ena vermutlich will der Chef das. Für sich genauso wie für sein Personal. Doch finanziell steht auch er mit dem Rücken zur Wand. Da beißt sich die Katze derzeit in den Schwanz. Es ist furchtbar!

@*******el19 ... Euch trifft es tatsächlich hart. Oh man... Drück dir die Daumen, dass es bald aufwärts geht!

die Mitarbeiter am Menschen bekommen aufgrund der anhaltenden Situation jetzt Hoodies von besagtem engelbert... https://www.engelbert-straus … damen-3101390-87553-848.html
ohne nun Werbung machen zu wollen.

Aber richtig 60° waschbar und ja, finanziell schon ein Aufwand für den Arbeitgeber weil ja einer pro Mitarbeiter definitiv nicht ausreicht.

Hier Mal was interessantes ändert jetzt nichts aber. gemeinsam ist man manchmal stärker: http://www.aerzteklaerenauf.de/masken/index.php