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Medizinisches Hanf

*********ty92 Frau
3 Beiträge
Themenersteller 
Medizinisches Hanf
Hallo zusammen.
Ich bin etwas nachdenklich in letzter Zeit geworden. Man hört ja von vielen Seiten das med. Hanf mittlerweile im vielen Bereichen eingesetzt wird und wohl auch erfolgreich. Ich arbeite in einer UCH Ambulanz, vornehmlich mit BG Patienten. Vor einiger Zeit hat ein Patient nach Hanftropfen gefragt. Wobei ich bei diesem Patienten immer sehr vorsichtig bin da, da der auch der Verdacht auf zopiclon Missbrauch vorliegt.
Er hätte das Medikament von Bekannten bekommen und das hätte ja sooo gut geholfen. Unser Ambulanz Arzt hat natürlich die Verordnung verweigert.
Jetzt meine Fragen: Gibt es hier Kollegen die sich mit diesem Thema auskennen oder sogar schon Hanf verordnen? Wie ist das mit der Kostenübernahme der BG? Übernehmen die sowas oder muss dafür ein Antrag gestellt werden?
War bisher der einzige Patient der danach gefragt hat, würde mich aber mal so dafür interessieren. Vielen Dank und allen frohe Pfingsten.
*******ut82 Frau
682 Beiträge
Auch bei der BG muss ein Antrag auf Erstattung der Kosten gestellt werden.
Wichtig ist eine klare Indikation und eine Erklärung welche anderen Maßnahmen/Medikationen/usw nicht ausreichend wirksam waren.
Bei chronischen Erkrankungen (Spastiken bei MS zb oder bei onkologischen Patienten) geht das mit der Kostenzusage der Kassen recht zügig, aber das sind natürlich meist keine BG Fälle.
****386 Mann
23 Beiträge
Tetrahydrocannabinol (THC) kann in der Schmerztherapie eingesetzt werden. Unter THC darf man sogar weiter Autofahren, was unter Opiaten theoretisch nicht erlaubt wäre. Es gibt zwar im Regelfall keine Meldung an die Behörde - andererseits, wenn die Polizei den Patienten, warum auch immer, einmal am Radar hat, ist der Schein schnell und dauerhaft weg.

THC macht nicht süchtig und verursacht keinen Drogenrausch, ist aber bei Weitem nicht Nebenwirkungsfrei. Eines der Hauptprobleme ist, dass es Heißhunger verursachen kann. Darüber muss man aufklären. Soll die unangenehmste und häufigste Nebenwirkung sein, wegen der die Betroffenen die Therapie dann meist ablehnen. Daneben können v.a. vegetative Probleme auftreten - Mundtrockenheit, Blutdruckabfall, Schwindel, ...

Nicht alle Patienten sprechen auf THC an. Bei chronischen Schmerzpatienten ist es oftmals einen Versuch wert, sollte aber unter kontrollierten Bedingungen verordnet werden. Einfach nur so, Marke "probieren Sie das einmal" ist unprofessionell und kann gefährlich sein. Ich hab es auch schon einige Male erlebt, dass Patienten gefragt haben, ob wir (AUVA) das verordnen, sie hätten es von "einem Bakannten" ausprobiert und das habe sensationell geholfen. Wer gibt sein kostbares THC schon freiwillig her?

In Österreich gibt es einige Zentren, die sich damit beschäftigen. Eine gute Möglichkeit ist während eines Kuraufenthalts - Bad Harbach bietet das z.B. an.
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