Entzündung zulassen!!!
Als Altenpfleger bist Du einer meiner Lieblingspatienten! Als KG habe ich viele Pflegekräfte auf der Bank, die zumeist mit wilden Schulterdiagnosen oder / und LWS-Syndromen kommen.
1. Ich traue keiner Diagnose mehr, die in einem 3 Minuten-Besuch beim Orthopäden gestellt wurde. Dies auch, wenn entsprechende MRT oder CT-Bilder vorliegen.
2. NSAR.......Oh mein Gott!!!!!
3. Such Dir nen guten Physiotherapeuten (bevorzugt mit einer MT-Ausbildung), der sich auch die Zeit nimmt, sich Deine Schulter (und natürlich auch den restlichen Menschen) intensiv anzusehen. Die Vorstellung, dass eine Kollegin Dich zum Orthopäden geschickt hat, befremdet mich sehr massiv!
Also:
NSAR mit nichtsteroidalen (Diclo,IBU.....) und steriodalen (Cortison) Antiphlogistika steht durch die Erfahrungen der letzten 50 Jahre in dem begründeten (und teilweise auch schon bewiesenen) Verdacht, das Problem überhaupt erst zu schaffen!!!!
Anstatt beim ersten Ereignis wirklich eine effektive Schmerztherapie zu starten (Morphine, Opiate), wird mit Entzündungshemmern der Schmerz durch das Unterdrücken der Entzüngung beruhigt. Problem hierbei ist, dass die Entzündung nur verzögert wird. Setzt man die Medis ab, wird die Entzündung wieder aufflammen! Also wieder Medis...........->Teufelskreis!
Oft folgt dann die Chronifizierung!
Entzündung heißt doch: Der Körper versucht sich zu heilen! Er bildet unspezifisches Narbengewebe, um den Defekt zu schließen. Anschließend wird unter Belastung das Gewebe weiter spezifiziert um den Defekt möglichst stabil zu reparieren. Hierfür muß die Entzündung ablaufen können und auch eine mäßige Belastung erfolgen! Ruhigstellen wäre also FATAL! Entzüngungshemmer ebenfalls FATAL.
Mein Rat an Dich :
1. Zweite Meinung eines Orthopäden (am besten jemanden, der nicht selber operiert!)
2. Guten SCHMERZTHERAPEUTEN (FA für Anästhesie mit besonderer Fortbildung) suchen und mit ihm über eine Schmerztherapie reden.
3. Guten Physiotherapeuten suchen, der Dich wirklich mal intensiv durchtestet und die Instbilität Deiner Schulter gezielt angeht, ohne noch weiter an osthekinematischen Muskeln herum zu dehnen!!!
Viel Glück und alles Gute, Dein
Bad
PS: Lieber BOHEMIR:
Dies soll nicht als Kritik am Fachwissen der Ärzte verstanden werden! Ich kenne den ein oder anderen Arzt hier in der Gegend auch persönlich und weiß daher, dass manche von ihnen kreuzunglücklich über den Umstand sind, bis zu 30 Patienten an einem Tag schaffen zu müssen. Der Fehler liegt ergo im System.
Ich habe natürlich mit dem Luxus des 30 Minuten-Taktes, den ich mir in meiner Praxis gönne, einen klaren Vorteil, da ich mir die Zeit nehmen kann, in aller Ruhe die klinischen Test durchzugehen!