Myokarditis und Koma

hallo!
myokarditis ist die entzündung des herzmuskelgewebes, die häufig als begleiterkrankung z.b. bei einer sepsis auftritt. man müsste die ursächliche infektion kennen um zu wissen, wie es um ihn steht... da gibt es verschiedenste infektionen (rheumatisches fieber, virusinfektionen wie grippe, diphterie, scharlach, toxoplasmose) es kann nach einer zahnextraktion mit kieferhöhleneröffnung und keimverchleppung passieren...
um weitere informationen zu geben bräuchte ich erst mal mehr details...
vor allem ist die frage, ist das koma künstlich hervorgerufen worden..? woher kam der blutige schaum, der trotz lungenstauung bei dieser erkrankung eher nicht ins bild passt...
kannst mich gerne für nähere infos anschreiben...
lg bine

Ich wäre da nicht ganz unerfahren...

Doch offenbar handelt es sich um ein aktuelles Krankheitsgeschehen mit den einhergehenden Sorgen, Ängsten und Befürchtungen.
Meines Erachtens können in einer solchen Situation ungefilterte Infos, diffuse Ratschläge oder blinde Vermutungen unbeabsichtigt Verunsicherung oder Ängste verursachen. Da sollte man vorsichtig und zurückhaltend sein.
Auf konkrete Fragen kann aber man gut antworten - ansonsten sind sicher die behandelnden Ärzte die ersten und richtigen Ansprechpartner. Wenn dabei konkrete Fragen offen bleiben - nur zu!

Genau - und ne konkrete Frage?

Der Patient wurde bewußtlos aufgefunden - das Koma wurde also offenbar nicht künstlich eingeleitet.

Der blutige Schaum vorm Mund paßt für mich durchaus in das Bild eines Lungenödems bei akuter Linksherzinsuffizienz - da sehe ich von dieser Warte keinen Grund, noch etwas anderes dahinter zu befürchten...

Hallo gwenny,
man müsste tatsächlich mehr informationen über den verlauf haben.
wird ein patient vor dem Hintergrund einer Myocarditis reanimationspflichtig, so hat man es letztlich mit zwei problemen zu tun.
Auf der Einen Seite die Grunderkrankung des Myocards/ also die Entzündung, welcher Genese sie auch immer ist, die aber Grundsätzlich behandelbar ist.
Auf der anderen Seite kann es im Rahmen einer jedweden reanimation und der daraus zu erwartenden zumindest passageren
hypoxie natürlich auch zu vor allem das Gehirn betreffenden Folgen im Sinne von Langzeitschäden kommen. Um genaueres sagen zu können müßte man tatsächlich wissen, ist der Patient im "künstlichen Koma", also eher Analgosediert, oder aber wirklich im Koma als Folge der Hypoxie. Im zweiten Fall ist erst nach Wochen bis Monaten eine Abschätzung der Prognose möglich. Man kann zwar in der Frühphase durch diagnostische Mapnahmen (CT/MRT) oder auch durch den Verlauf von Labochemischen Parametern (NSE) Vermutungen äußern, letztlich aber keine genaue prognose stellen, es sei denn es wird zweifelsfrei der Hirntod diagnostiziert.

wenn jemand reanimationspflichtig ist, ist er meisst bewusstlos!
dieser zustand kann sich doch aber nach erfolgreicher wiederbelebung ändern!
würde dies aber auch primär mit den behandelden ärzten klären!
ich bin in der herzchirurgie tätig und unsere meinungen zu dem thema differieren teilweise mit dener unserer internisten...
aber wer behandelt hat erstmal recht, solange es erfolgreich ist!

...die sich mir auf diesem Weg mitgeteilt haben.
Leider ist der Patient verstorben. Wahrscheinlich war er vor der Reanimation zu lange ohne Vitalfunktionen.
Es ist immer dramatisch, wenn ein junger Mensch verstirbt.
Wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit
Gwenn

Mein Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.

sende auch mein beleid!
zu betrauern sind immer eher die angehörigen.
viel kraft!
samra

Habe deinen Beitrag leider erst heute lesen können aber auch mein Beileid und viel Kraft.