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Todesstrafe

Todesstrafe
Ein weiteres Thema voller diskussionswürdiger Meinungen.
Auch wenn es in diesem Land kein praktisches Thema ist so sind doch noch immer reichlich andere Länder, und dabei auch die sogenannten "Weltmächte" dabei am Start.
Ich nehme die USA nur als Beispiel, da man von der Seite, die doch gesichertsten Einblicke in den letzten Jahren erhalten konnte.
Die Frage die sich mir immer gestellt hat war: Darf ein Staat töten? Eigentlich macht er sich damit ebenso strafbar und entzieht sich meiner Meinung nach jeglicher Berechtigung zu strafen.
Der Vater eines ermordeten Kindes hegt sicher diesen Wunsch und er sollte auch sein Recht darauf haben. Aber der Staat mit seinen Justizorganen soll doch davon weitgehend frei sein um gerecht und gerechtfertigt handeln zu können.
Um Menschen gerade mit der Spritze hinzurichten sind auch Ärzte immer wieder bereit den Schwur, der mit dem Beruf verbunden ist, "zum wohle und heile der Kranken", zu missachten.
Wie sind also Staat und daran beteiligte zu betrachten?

Ich hoffe hier ein interessantes und diskussionswürdiges Thema aufgeworfen zu haben und freue mich auf facettenreiche Antworten.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Ich habe den Thread mal ins Diskussionsforum verschoben.
Meines Erachtens ist's vor allem eine ethisch-juristische Diskussion denn ein medizinisches Thema, oder? Oder bezieht sich die Fragestellung insbesondere auf das medizinische Personal?
Bin ja gespannt, in welche Richtung der Thread geht...
*******e76 Mann
236 Beiträge
mord ist mord
ich finde es verwerflich das sich jemand, wer auch immer anmaßt, ein leben zu beenden. Es sei mal dahin gestellt ob es die gesetze gestatten oder nicht.
Die amerikaner brüsten sich ja gern damit, dass ihre todesstrafe ein abschreckenden charakter hat.
Doof nur, dass die amis mehr leute im knast haben als die, die arbeitslosenhilfe erhalten.

Ich finde die Tötungsmethode auch ziemlich egal. Spritze,Galgen, Elektischer Stuhl, aus meiner Sicht ist alles Babarisch.

Wir leben im 21. Jahrhundert und müssen auf Methoden aus dem tiefsten Mittelalter zurück greifen?!
**st
Andererseits finde ich es erschreckend, wenn ein erwachsener Mann ein Kind missbraucht und evtl. umbringt und er sich dann mit einer schlimmen Kindheit heraus redet!

Mit viel Glück bekommt er ein paar Jahre Knast und wird wegen guter Führung und Resozialisierung frühzeitig entlassen!

Das kann es in meinen Augen nicht sein, denn das tote Kind hat keine Zukunft!

Ich gebe offen zu, dass ich bei manchen Verbrechen und bei absolutem Schuldbeweis/Eingeständnis für die Tadesstrafe bin!

Und das auch, wenn es jetzt bestimmt wieder Aufschreie gibt!

Luna
Ich ...
... erinnere mich, in ganz frühen Ausbildungsjahren als Arzt erstmals von der Bayerischen Polizei (zwei Beamte) mehr oder weniger genötigt wurde, einem Patienten gegen dessen Willen zum Zweck der Blutalkohlbestimmung in eine von den Beamten gelieferte Phiole mit polizeilich gelieferten Desinfektionstupfern eine Blutalkoholprobe zu entnehmen. Ich war damals Städtischer Angestellter, also auch Staatsdiener. Verweigerung der BE hätte sicher durch mich hätte sicher mindestens zu unangenehmen Anfragen geführt. Anbei lag ein Abrechnungsformular, die Tätigkeit wurde mit etwa 70 DM vergütet. Der "Delinquent" war lebensgefährlich verletzt, nach unserem Kenntnisstand unschuldiger Fahrer bei einem VU.

Schon bei dieser Tätigkeit fühlte ich mich seltsam, bei der späteren Abrechnung auch, tat ich doch etwas gegen den erklärten Willen des Patienten, letztlich habe ich das Formular weggeworfen. Damals spürte ich das erste Mal, dass der anonyme "Staat" in das Verhältnis zwischen mir und dem Patienten massiv eingreifen konnte, er etwas "mit mir gegen den Patienten" verfügen durfte.

Jetzt stelle ich mir vor, ich würde gar verpflichtet, Henker spielen zu müssen ... . Von der emotionalen Seite ein ganz klares "No Go".

Dabei "tröstete" mich auch kein Gedanke an hundertprozentig erwiesene, noch so schlimme Taten des Täters. Diese hat er auf sein Gewissen geladen, er wird sich damit vor Gott rechtfertigen müssen. Soll ich ihm es deshalb gleichtun ? Leben nehmen und sei es "nur" als duldender Teil einer Gesellschaft, die sich das Recht zu töten anmasst ? Kein Argument rechtfertigt in meinen Augen diese staatliche Hybris, weder Abschreckung noch Rache noch was auch immer.

Ich lehne die Todesstrafe ab und damit auch konsequenterweise jede Beteiligung meinerseits daran, schon gar in der Rolle als Heiler.
********1967 Mann
121 Beiträge
Wir
werden es wohl akzeptieren müssen, dass die Rechtskulturen auf dieser Welt sich unterschiedlich entwickelt haben, ohne weiter auf die anderen Arten der nicht lethalen Bestrafungen einzugehen.

Ohne in unserer Rechtskultur überheblich zu sein, ich bin froh, als Arzt einer solchen Tätigkeit, die bestimmt nicht schlecht bezahlt werden, nicht nachgehen zu müssen.
Aber sicherlich, ich war gottseidank bisher nicht ein Opfer eines Kapitalverbrechens, ich weiß nicht, wie ich dannach denken würde.

Eure Meinungen dazu.

lg
Niemand hat das Recht zu töten !
Die USA ist ein klassisches Beispiel dafür , letztendlich begeht der Staat am Delinquenten nur Rache . Und begibt sich somit moralisch , ethisch auf die gleiche "Stufe ", des Täters

Ich gebe Bohemier Recht , was hat dieser Thread im Mediziner - Forum zu suchen *skeptisch* ?
Die Position des Arztes
bei der Hinrichtung.
Auch wenn es nicht immer ein Arzt ist der den venösen Zugang legt für die Todesinjektionen, ist es doch jemand mit medizinischen Kenntnissen.

Gehen wir nun mal vom Arzt oder Sanitäter aus. Selbst wenn die eigentliche Injektion, die zum Tode führt heute auch von einem Gerät ausgeführt wird hat ein Mensch den Weg dahin geebnet und sein es in diesem Fall "nur" den Weg in die Vene.
Wie ist diese Handlung mit dem Ethos eines medizinisch Tätigen zu vereinbaren?
Er beendet für denjenigen unfreiwillig ein Leben und auf nicht unbedingt humanen Wege auch wenn es immer wieder gern so propagiert wird.
Darf man einen Arzt dazu verpflichten? Sollte ein Arzt sich weigern?
Kyara ,
kein Arzt kann zum Mord verpflichtet werden !! Und in der Tat , ich kenne keinen Mediziner , welcher sich nicht verweigern würde .
Vielleicht in diesem Land
doch die Amerikaner finden doch immer wieder willige Helfer.
Manche von denen glauben sogar noch für den Verurteilten etwas "gutes" zu tun, wenn sie wenigstens die Nadel professionell legen und so unbeliebten und nicht seltenen Hinrichtungszwischenfällen vorbeugen. Sie glauben ernsthaft denen etwas zu ersparen, wenn vorher niemand ne halbe Stunde lang auf der Suche nach eine Vene im Arm herumstochert, sondern sie selbst es gleich richtig machen.

Uns mag es hier undenkbar erscheinen, weil es bei uns zum Glück kein alltägliches und praktisches Problem ist, denen wir uns stellen müssen.
Kyara ,
die Amerikaner besitzen grundsätzlich eine spezifische Doppelmoral , welche sich mir noch nie erschlossen hat !
In
einem Land, wo Waterboarding und jahrelange Gefangenschaft ohne richterlichen Beschluss möglich ist und andererseits auf die Einhaltung der Menschenrecht in anderen Ländern immer wieder demonstrativ gepocht wird ist eben alles möglich. Den Bonus als moralisches Vorbild haben die USA lange verspielt (sollten sie ihn denn jemals besessen haben).
@pirx2,
jepp ich gebe Dir Recht , doch den Anspruch auf eben IHRE "Moral " erheben sie dennoch immer auf 's Neue . D 'accord *zwinker* ?
Völlig richtig
auch wenn das natürlich nicht ok und auch sachlich völlig neben der Spur ist. Die Wiege der Oberflächlichkeit. Aber am Ende werden wir hier in eine andere Gruppe oder einen anderen thread verschoben *zwinker* ...
@pirx2,
in die, der echten Moralisten ?? *haumichwech*
Wer
ist schon echter Moralist *haumichwech* ?
@pirx2,
Du stellst elementare Sinn- Fragen *rotfl* !
Damit ist Blondy überfordert *zwinker*
****na Frau
54 Beiträge
unter Vorbehalt
Also ich sehe das Thema auch mit 2 verschiedenen Augen an, eins sagt, das ist nicht ethisch, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Dann versuche ich mich aber in Eltern rein zu versetzen, die ihr Kind so verloren haben, es eindeutig eben der und der Täter waren. Nichts kann es rückgängig machen, aber sollen solche Menschen ein Leben lang auf des Steuerzahlers Kosten leben. Ich kann die Eltern verstehen, die sich dies anders wünschen und da sollte dann der Täter auch froh sein, dass die Strafe nicht noch so vollzogen wird, wie er sie jemanden angetan hatte.

Diese Münze hat eindeutig zwei Seiten!

LG Canyna
****aza Mann
3.096 Beiträge
Back to Medic
Nicht jeder, der anatomische, pharamzeutische oder medizinische Kenntnisse hat ist auch Mediziner - ein Henker sollte dieselben Kenntnisse haben. Ein Henker wird durch diese Kenntnisse nicht zum Arzt, aber wird ein Arzt durch seine Tätigkeit zum Henker?

Es gibt durchaus die ärztliche Rechtfertigung, daß man in einem bestehenden System durch die sachgerechte Ausführung wenigstens für ein mildes Sterben sorgen kann.
Was ist härter
Ein eintöniges Leben hinter Gefängnisgittern ist meiner Meinung nach eine härtere Strafe, als mit einer Spritze dieses leben zu verlassen. Klarer Fall ist die Todesstrafe ein Racheakt nicht des Staates sondern der Gesellschaft für einen Tabubruch der schlimmsten Art.

Es ist eines, eine Hinrichtung zu fordern, ein anderes, sie selbst auszuführen. Man könnte hier sadistische Gefühle befriedigen. Wäre das verwerflich?

Ich würde es niemals machen.
**st
Was ist härter? Ein eintöniges Leben hinter Gefängnisgittern ist meiner Meinung nach eine härtere Strafe, als mit einer Spritze dieses leben zu verlassen

Anderer Aspekt: Was ist für uns Steuerzahler günstiger?
Das
Kostenargument klingt stark nach Stammtischparole.

Da gäbe es genug andere Kosten, die ich gerne einsparen möchte in unserem Staat, in dem auch ich zu viel Steuern für zu viel Unfug bezahlen muss.
@all ,
siehe Liste - Bund der Steuerzahler - *lol* *haumichwech*
Dafür
brauche ich nichtmal eine fertige Liste, mir fällt spontan genug dazu ein.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Einen Menschen aus Kostengründen zu töten? Wie eiskalt und niedrig kann das Motiv denn noch werden?
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