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Heilende Medikamente

****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Heilende Medikamente
Ich hab vor Jahren schonmal überlegt, daß es eigentlich nur ganz wenige Medikamente(nklassen) gibt, die tatsächlich Krankheiten ursächlich heilen - also nicht nur Symptome behandeln oder Mängel ausgleichen. Damals bin ich auf 5 Stück gekommen, die ich nun aber leider nicht mehr zusammenbekomme...

Antiinfektiva - töten die Bakterien/ Pilze/ Parasiten und beseitigen die Krankheit

Muskelrelaxantien + Analgetika bei Myogelosen - durchbrechen den Schmerz-Krampf-Schmerz-Teufelskreis

Chemotherapeutika - töten (leider nicht nur) die Krebszellen

einige Antidote - Digitalis-Antitoxin fängt Digitalis weg, 4-DMAP inaktiviert Zyanid

Wer weiß mehr?
(dann ergänze ich hier jeweils die Liste)
....
Wie wäre es mit, Antimykotika ?
Antiphlogistika
wirken ja wohl, so die Idee, entzündungshemmend ...
*******au48 Frau
71 Beiträge
Antimykotika war jetzt auch mein erster Gedanke.


Wie wäre es mit Antikoalulanzien?
Antiseptika
aber die sind den Antihelmintika und Antibiotika ja wohl ähnlich ...
******ght Frau
2.161 Beiträge
Antihormontherapie (mir fällt grad die Wirkungsgruppe nicht ein) heilt sozusagen bei Hormonrezeptorpositiven Krebsarten durch Unterbrechung der Hormonzufuhr, der dem Krebs die Grundlage nimmt

Ansonsten fällt mir grad auch nur des schon geschriebene ein
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
@********tika/ Antihelmintika
Okay, ich erweitere es auf Antiinfektiva.

@**********stika
Behandeln nur ein Symptom (die Entzündung), heilen keine Erkrankung.

@**********antien
Gleichen auch nur eine Auswirkung einer Erkrankung aus. Beheben aber nicht die Ursache selbst (wie z.B. das VHF, eine Gerinnungsstörung).

@*********nelle Therapie
Verringert doch nur das hormonell geförderte Tumorwachstum - heilt den Krebs jedoch nicht.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Wie ist's mit Jod-131 zur Radiojodtherapie ?
Erbsenzählerei:
@"Antiinfektiva": verringern auch nur die Zahl der Erreger, Heilung kommt letztlich durch die eigene Immunantwort zustande.

@**********stika: öfter mal ist die Entzündung die Erkrankung.

@**d: verringert die Zahl der Tumorzellen, aber die Krebsursache ist eine andere ...

Letztlich sind Medikamente nur Hilfsmittel und keine Monotherapien an sich.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Geb ich Dir Recht. Ist Erbsenzählerei.
Letztlich ist die Fragestellung auch aus einer Diskussion heraus entstanden, daß sich die Natur am besten selber heilt und die Ärzte nur Symptome lindern oder den Patienten bis zur Heilung beschäftigen und ablenken.

Es gibt, wenn man es genau nimmt tatsächlich extrem wenig heilende Medikamente, oder? Schmerzmittel, Antihypertonika, Antiarrhythmika, Insulin, Antipyretika, Antidiarrhoeika, ... alles nur gegen Symptome.

Aber Antiinfektiva beseitigen zumindest tatsächlich die Krankheitsursache - die Schäden repariert dann natürlich der Körper.

Und bei Krebs sind doch auch die entarteten Zellen die Krankheitsursache. Drum würde ich Chemotherapeutika und Jod-131 mit ins Boot nehmen, oder nicht?
Die ...
... bakterielle Infektion eines HIV-Infizierten im Stadium AIDS wird auch von einem Antibiotikum nicht geheilt, entsprechend ist das Antibiotikum nur eine Hilfe, reduziert nur die Keimzahl geringfügig, die wesentliche Arbeit (Erregerabwehr und -vernichtung) macht der Körper. Ursache der Infektion ist eine entsprechende Eintrittspforte im Organismus, die verschliesst ein Antibiotikum nicht.

Die Ursache des Krebses ist vermutlich eine stochastische Genmutation der Krebszellen, die beseitigt ein Chemotherapeutikum ebenfalls nicht sondern auch hier nur: Reduktion der Tumorzellzahl und Immunmodulation.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Klingt plausibel.
Aber auch wenn es nicht immer ursächlich heilen kann, hat ein Antibiotikum zumindest das Potential dazu (und nutzt dies ja auch oft). Daß es durch die Körperabwehr ergänzt wird (oder umgekehrt), ist klar. Letztlich würde es die Körperabwehr aber alleine nicht schaffen. Sollten wir Antiinfektiva Deiner Meinung nach von der Liste streichen?

Beim Chemotherapeutikum allerdings widerspreche ich. Daß eine Erkrankung entsteht (durch stochastische Mutation, Strahleneinwirkung, Erregerkontakt, genetische Veranlagung, angeborenen Defekt, Verhalten, ...) kann kein Medikament verhindern. Wenn der Erkrankungsfall aber eingetreten ist, macht die Chemotherapie nicht nur eine Symptomlinderung bzw. -kosmetik, sondern beseitigt den Defekt. Insofern sehe ich die Therapie schon als ursächlich.
****hix Paar
98 Beiträge
Bei Mangelerkrankungen...
wie z. B. Skorbut die entsprechende Substanz zur Substitution, hier also Vitamin C, ist aber natürlich kein Medikament in dem Sinne.

LG, twochix (M)
*********ve_bw Mann
367 Beiträge
Kleine, provokative Anmerkung:
Würde die Pharmaindustrie tatsächlich wirksame, sprich kurative Medikamente produzieren, hätte sie irgendwann kein Klientel mehr...

Vielleicht sollte man mal diesen Blickwinkel einnehmen...

*zwinker*
****aar Paar
408 Beiträge
...
Antidepressiva ?
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Substitutionen würde ich nicht als Ursachenbehandlung oder heilend sehen, sondern nur als vorübergehende Überbrückung. Ein Flicken eben...


Antidepressiva sind nicht schlecht. Kommt auf die Indikation an: Bei Angst- und Zwangsstörungen wohl nicht, aber bei endogener Depression pendeln sie ja durchaus das Neurotransmitter-Gleichgewicht wieder ein bzw. stellen wieder die richtige Rezeptorzahl her, oder? Tun das alle oder vor allem die Selektiven? Kennt sich da jemand genauer aus?
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
@tattoo_love
Wer ein solches Präparat herstellt hat ausgesorgt und braucht keine Klientel mehr *zwinker*
Zyankali ?
Konsequent (wenn auch unsinnig) den vorherigen Überlegungen folgend "beseitigt es auch den Defekt" ... und zwar jeden *zwinker* (nun gut: auch etwas mehr als nur den Defekt ... Kollateralschaden !)
@pirx2 ,
...... ohne Worte *haumichwech*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Damit wäre Kaliumzyanid die ultimative Chemotherapie. Die Aufnahme in die Liste scheitert aber wohl an der fehlenden Zulassung als "Medikament" *zwinker*
Natriumnitroprussid
hat als hochwirksames Antihypertensivum sehr wohl eine Zulassung, was als Abbauprodukt entsteht wird hinlänglich bekannt sein *zwinker* ... deshalb immer schön mit Natriumthiosulfat kombinieren !
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Schau an - das war mir tatsächlich nicht bewußt. Daß Nipruss (TM) eine Zyanidverbindung ist... thanx! Aber leider eine reine Symptomtherapie.
*******imue Mann
577 Beiträge
Heilende Medikamente?
Während meiner Reha habe ich ein sehr schönes Poster gesehen.Darauf waren die Hände der Physiotherapeuten während der Behandlung abgebildet.Der Text war:Wir sind Ihre Medizin. Nach meiner Auffassung sind fast alle Medi.zur rein Symtomatischen Therapie gemacht.Viele Dinge die wir als Nahrungsergänzung oder Homöopathische Zubereitungen kaufen können,können den gestörten oder besser, den aus dem Gleichgewicht geratenen Organismus helfen sich selbst zuheilen.Hier denke ich hat die Homöopathie einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert.Sicher wirkt ein Antibiotika schneller wie z.b.Bromelain aber rechtzeitig begonnen würde es vieleicht reichen.z.b.bei Entzündungen im HNO -bereich.Es ist sicher auch ein Fluch der Zeit das wir uns nicht die Zeit nehmen können oder wollen die der Körper braucht um sich selbst zu helfen.LG.nice day
*******7579 Paar
46 Beiträge
eierlegende wollmilchsau
da ich schon in der forschung gearbeitet habe, kann ich relativ sicher sagen, dass das interesse viel höher ist chron. krankheiten zu "behandeln" als definitive Therapien zu finden.
z.b. gibt es kaum mehr neue antibiotika (2 wochen behandlungsdauer), aber z.b. extrem viele neue COPD-Inhalativa (lebenslange behandlungsdauer). und bei der COPD ist die einzige "heilung" (im sinne verhindern eines weiteren progresses), für die es wirkliche klinische daten gibt, das rauchen aufzuhören.

und natürlich kann man diskutieren, wer letztendlich heilt, ob der körper oder die antibiose, aber ich denke es geht darum, ob am ende ne heilung bei rum kommt.

daher mein vorschlag:
• amiodaron bei rhythmusstörungen. konvertiert (...) zu 80% in den sinusrhythmus. (und klar, die fehlerhaften bahnen werden nicht geheilt)
• adenosin: blockiert komplett die av-überleitungen und damit kreisende erregungen.
• PPI: durch die säureblockung heilt die gastritis aus. (auch wenn es eigentlich ein "zulassen" der heilung ist)

interessantes thema!
****aza Mann
3.096 Beiträge
Themenersteller 
Adenosin - interessant. Wirkt nur wenige Sekunden, aber ist im Prinzip der Trick, damit das Herz wieder in seinen Takt kommt. Andererseits wird eben nur vorübergehend das Symptom beseitigt, bis zum erneuten Auftreten. Gibt's dazu noch andere Meinungen?

Amiodaron - bin ich nicht ganz sicher... kommt wohl auf die Indikation an. Da man's aktuell ja praktisch bei fast jeder Kammerarrhythmie nimmt... aber tatsächlich ist's ja so, daß dadurch gerade bei Ischämien die Rhythmusströung komplett behoben wird. Tendier ich zu ja. Auch hier Meinungen?

PPI: Bei der Gastritis wirkt's nicht direkt auf die Erkrankung und hilft bei der Heilung ähnlich wie ein Antiphlogistikum bei Gicht... andererseits beim Zollinger-Ellison ist's komplette Symptomdokterei. Von mir eher ein Nein. Was sagen die Anderen?
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