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Medizin
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Medizinische Notfälle bei BDSM

*******njoe Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Medizinische Notfälle bei BDSM
Im Rahmen einer anderen Diskussion ist bei mir die Frage aufgekommen, welche medizinischen Notfälle oder gar Todesfälle Ihr im Notdienst im Zusammenhang mit BDSM-Praktiken bereits erlebt habt.

Freue mich auf eine rege Diskussion

*sonne* Herr Marzipan
***_E Frau
1.059 Beiträge
Da sich keiner traut den Anfang zu machen.
Ich wurde neulich von unserem Oberarzt in den Schockraum gerufen ( er weiß wie ich ticke) um zusammen mit 1 Kollege aus der Anästhesie und 1 aus der endo einen verschollenen Plug zu entfernen. Dieser war mit einem Schlagwerkzeug getroffen worden und verschwand ins Rektum.
**oc Mann
32 Beiträge
.... über "erotische Unfälle" gibt es ganz viel Fachliteratur .... Ich hoffe, dass ich das nie erlebe *g*
******aar Paar
328 Beiträge
….stimmt, in der gerichtsmedizinischen Literatur ist fast alles/alles zu finden, was sexuell „benutzt“
wurde….und damit verletzt hat.
*****e85 Mann
38 Beiträge
Ein Freund von mir hatte vor ein paar Jahren einen Rettungsdiensteinsatz im Erdbeermund Koblenz. Da ist immer Sommer ein Mann im Latexanzug im Kinobereich kollabiert.
**********d2016 Mann
192 Beiträge
Hallo
Das mit dem Plug der verschwand kenne ich als Notfall auch, plus Gegenstände Anal eingeführt es gibt nichts was es nicht gibt.
Der Plug konnte bei dem jungen Mädchen übrigens geborgen werden.
******ght Frau
2.160 Beiträge
Nicht direkt als Notfall erlebt, aber als Spätfolge.
Ein junger Mann, der einen Stahl-Cockring benutzt hat, der irgendwann zu eng wurde. Leider hat er es zu spät bemerkt/ignoriert und durch die Stauung den Ring nicht mehr abbekommen.
Die, sehr spät (weil er sich geschämt hatte), gerufenen Rettungskräfte mussten den Ring mühevoll aufschneiden, da war es leider schon zu spät.
Ein Großteil des Penis und der Hoden musste amputiert werden. Die Rekonstruktion war leider nicht erfolgreich und dann musste final Haut von anderen Körperstellen transplantiert werden.
*******njoe Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
@**oc und @******aar

Jeder "Mediziner-Profi" ist in seiner Ausbildung zumindest tangential mit rechtsmedizinischen Fällen in Kontakt gekommen. Bei mir schon ein paar Jahre her. Ich habe auch keinerlei rechtsmedizinische Literatur zuhause und habe bewusst auf eine Literaturrecherche zum Thema verzichtet.

Unabhängig davon habe ich den Eindruck nur wenige user hier wissen wie man eine professionelle Literturrecherche überhaupt startet. Manch einer informiert sich über die bekannten Suchmaschinen und kommt zu durchaus fragwürdigen Ergebnissen.

Gerade auf dieser Plattform halte ich es wichtig, auch für Gefahren zu sensibiliseren. Ich habe gerüchteweise gehört, dass ein Sub regelmässig mehr als einen Liter Flüssigkeit in den Hodensack infundiert bekommen hat, ein anderer soll beim "Spielen" genital in Brand geraten sein.

Herr Marzipan
Es gibt ne Dissertation Technische Universität München
Titel Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern. Nach Herausgabe hat ein Staubsauger Hersteller beschlossen den Ventilator am Anfang des Rohres zu entfernen. 🫣
******nde Frau
3.339 Beiträge
@*******njoe

also das „Auffüllen“ von NaCl 0,9 oder mit Ringerlösung in den Hodensack ist kein „medizinischer Notfall ‼️“, die Flüssigkeitsmenge baut sich über den Körper binnen weniger Stunden wieder ab. Manche Sub‘s mögen dies als gängige Praxis von ihren darin versierten Dominas (häufig sogar selber aus dem medizinischen Bereich).
Just to your Information … 😉
*****kin Frau
296 Beiträge
Ich durfte mal ein Röntgenbild betrachten, auf dem zu sehen war, dass sich ein ordentlicher Vibrator bis zum Kolon transversum vorgearbeitet hatte. Dieser musste dann tatsächlich operativ entfernt werden.
******815 Mann
7 Beiträge
Im Rettungsdienst hatte ich vor einigen Jahren einen jungen Mann, der sich eine Wäscheleine in die Harnröhre eingeführt hat. Das erregte ihn sicherlich ziemlich, bis er leider die Wäscheleine nicht mehr herausziehen konnte. Sie hatte sich von selbst in der Blase verknotet. Vor Angst hatte der junge Mann dennoch versucht, mehrmals daran kräftig zu ziehen, was es leider immer schlimmer gemacht hat...
******nde Frau
3.339 Beiträge
Das nenne ich dann mal einen urologischen Notfall!
Danke Dir.
******2_0 Mann
89 Beiträge
C2H5OH getränkte Tampons zum Vorglühen....dann noch einige Cocktails obendrauf. Der Rest ist vorprogrammiert.
*cheers*
**********t1212 Mann
2.536 Beiträge
Zwei Fälle kann ich beitragen:

Bewusstlosigkeit nach Darmspülung mit Rotwein (Alkoholintox) Menge unbekannt

Ein Herzinfarkt eines Kunden bei einer Sexarbeiterin, durch das Gewicht an den Handschellen durch den schlaffen Körper konnte sie diese nicht mehr öffnen.

Ich glaube es gäbe noch einiges mehr zu berichten, aber die Menschen verheimlichen ganz oft, wie es dazu gekommen ist
***am Frau
13 Beiträge
Zitat von ********tole:
Es gibt ne Dissertation Technische Universität München
Titel Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern. Nach Herausgabe hat ein Staubsauger Hersteller beschlossen den Ventilator am Anfang des Rohres zu entfernen. 🫣
Quelle, bitte???
*****ida Frau
52 Beiträge
*****ida Frau
52 Beiträge
Als Schwester in der ACH, habe ich eine Menge Unfälle im Repertoire..
Angefangen mit einem Herren, der sich einen Boskop-Apfel in den Popo gesteckt hat…als dieser nicht mehr heraus kam, hat er einfach einen Zweiten hinterher geschoben…

Oder aber der junge Mann, der nach einer Fistingparty leider ein dauerhaft angelegtes Colostoma erhalten hat am Geburtstag seiner Oma.

Dann gab es noch einen Herren, der sich einen Riesendildo anal eingeführt hat (mehr als 30cm), leider ist dabei seine Milz rupturiert..

Was mir beim Schreiben auffällt, es sind tatsächlich in meiner Karriere nur Herren gewesen, wer weiß ob die Damen auf der Gyn landen, oder ob diese doch einfach etwas vorsichtiger sind…🤔
*******e_75 Frau
697 Beiträge
In der Radiologie arbeitend, habe ich viel gesehen. Quasi alle 3 bis 4 Monate schlägt jemand bei uns auf.

Bei dem Versuch, sich einen anal eingeführten Dildo zu entfernen, verwendete der Patient einen langen Suppenschöpflöffel, leider "verlor" er diesen auch in seinem Körper.... beides wurde operativ entfernt.
Ein Anderer hatte sich 5 Tage lang überlegt, wie er seinen Harnröhrendilatador wieder aus seinem Penis bekommt....letzten Endes hat der Urologe das Ding operativ entfernen müssen...

Ein sehr böser und auch belastender Schockraum war eine Dame, die an den falschen Dom geriet beim 1. Date und sie gequält, unterkühlt und übel zugerichtet bei uns landete... die Polizei wurde eingeschaltet....

Und, und, und.... Manchmal schmunzeln wir, manchmal sind wir (wie am Beispiel oben) schockiert und manchmal ist es einfach nur Routine....
****ra Frau
2.702 Beiträge
Vor ein paar Jahren wurde im Raum Bonn von einer (dominanten) Rettungssanitöterin ein Kurs zur 1. Hilfe bei BDSM-Unfällen veranstaltet und dabei z.B. eindringlichst darauf hingewiesen, bei einem unbekannten Rope-Bunny erst eine eingehende Anamnese (Durchblutungsstörungen? Diabetes? etc) durchzuführen, bevor man ein (im Notfall mit einem Ruck zu öffnendes!) Seil anlegt. Ich war schon bei BDSM-Show-Veranstaltungen, bei denen eindeutig auf den sensiblen Solar-Plexus hingewiesen wurde und die meisten Möchte-gern-Doms nur verwirrt guckten und meinten: kenn' ich nicht!
Ihr seid - gerade im Umfeld SM und BDSM - total wichtig in der Aufklärung!
Gebt nicht auf! Die Anatomie-Unwissenden sind so derartig verbreitet
Ich hatte bei einem schweren Motorradunfall den 2. Halswirbel 5mm verschoben und lass' mich seitdem nur noch von Profis massieren...
Bitte warnt weiterhin!
*********Witch Frau
77 Beiträge
Ich kann da mal aus eigener Erfahrung was beisteuern *mrgreen* ...

Der Einsatz von Plastik-Einwegspekula in der Klinikerotik / BDSM ist für mich mittlerweile ein no go.
Grund: habe mit einem befreundeten Spielpartner mal eins in mir zerbrochen - dachte okay passiert kein zweites Mal... doch *rotwerd*
Die Beckenbodenmuskulatur von Reiterinnen ist nicht zu unterschätzen, ich hab mit so einem Teil einmal etwas zu viel Freude gehabt und es in mir deutlich zerbrochen (andere Charge also kein Produktionsfehler).... die splitter durfte dann ein freundlicher Kollege von mir entfernen *anbet* *rotwerd*

Seither bestehe ich auf Edelstahl und bringe zur Not mein eigenes mit *floet*
*******tolz Frau
611 Beiträge
Ich hab schon alles mögliche in den diversen Enddärmen (von Herren und Damen gleichermaßen) gefunden und aus diesen entfernt. Es ist erstaunlich, was alles zur Triebbefriedigung im Körper verschwindet. Billardkugeln, Glasflaschen, Latexhandschuhe und ähnliches sind da noch die harmlosen Varianten. Ich staune manchmal, was da so alles reinpasst. Den damit verbundenen Schmerz mag ich mir nicht ansatzweise vorstellen. Das Entfernen ist manchmal nicht minder schmerzvoll.
Aber auch Harnröhrenverletzungen sind regelmäßig dabei. Was da so alles reinkommt erschreckt mich bisweilen. Dann auch noch bis in die Blase vorgeschoben, gab's schon einige fiese Rupturen.
Es sollte wirklich mehr aufgeklärt und zudem auf Hygiene geachtet werden.
*****967 Mann
535 Beiträge
Während meinem Praktikum zum Rettungssanitäter (ehrenamtlich tätig) wurden wir mitten in der Nacht in ein Altersheim gerufen. Klar, nichts besonderes dachten wir, dann kam die Meldung Gynäkologischer Notfall.... Meine Mentoren hatten sich schon gedacht was da mal wieder war, ich als Neuling hatte was anderes im Kopf. Nun denn, im Heim angekommen wurden wir zu einer fast 94jährigen gebracht, die sich mal so mit einer kleinen 0,33 l Saftflasche befriedigte und das Ding im ganzen in der Vagina steckte. Meine Frage des warums an die Pflegerin hätte ich mir sparen können, von der alten Dame (die wohl noch sehr gut hören konnte), kam " Na hier gibt's ja keine geilen Männer mehr, da muss man sich anders behelfen" Naja, wir fuhren dann in die Klinik und ich durfte bzw. musste die ganze Zeit bei ihr sitzen...
Man glaubt nicht auf was für Ideen auch ältere Menschen kommen...
******nde Frau
3.339 Beiträge
@*****967
der Vater eines Freundes pflegte zu derartigen Besonderheiten zu sagen: „Hab et mal!“
Kurz: gerade im Gesundheitswesen sollten Menschen (die darin tätig sind) wissen, dass gelebte Sexualität zu den Grundbedürfnissen eines Menschen gehören, ebenso wie essen und atmen!

Vielfach fehlt mir im Umgang mit älteren Menschen gerade an diesem Punkt die nötige (Be)Achtung und Wertschätzung!

Ausgerechnet in Alten- und Pflegeheimen fehlt es da an nötigem Feingefühl bzw. an Möglichkeiten älterer Bewohner, dieses Bedürfnis anzusprechen!

Ganz häufig ist da vielmehr die Frage: „Warum?“ (die auch Du gestellst hattest!)
So als haben ältere Menschen kein Anrecht mehr auf Ihre Sexualität!?

Kommt selber mal in deren Alter und habt da noch intensive Bedürftnisse!

Wollte das zu dem Beitrag einmal dringend anmerken. Das scheint in vielen Einrichtungen für Pflege ein Problem, auch in der Behindertenfürsorge bestehen hier viele Tabus!

*guterbeitrag* *zumthema*
*********ffee Frau
69 Beiträge
Als jemand aus der Alten Pflege: Kann mich meinem Vorredner anschließen..
Leider wird alten/ behinderten Menschen dieses menschliche Grundbedürfnis auf Sexualität gerne abgebrochen, auch vom Fachpersonal und den Einrichtungen. Ich hoffe wirklich, dass sich da etwas ändert. Es sind noch viel zu wenige, die da "anders" sind. Und ich kann mir lebhaft vorstellen (wenn auch noch nie erlebt), dass Menschen mit (BD)SM Vorlieben da durchaus nur mehr verurteilt werden, was wiederum leicht in einem medizinischen Notfall enden könnte.
Stattdessen werden in Pflegeeinrichtungen oft (nicht ungefährliche) Medikamente verabreicht, um Personen mit einer spürbaren Libido ruhigzustellen und/ oder den Trieb abzuschalten.
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