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Vorstellungsgespräch

******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Vorstellungsgespräch
Ich brauche eure Hilfe.
Ich werde morgen 44 Jahre alt und arbeite zur Zeit als Pflegehelferin in der Gerontopsychiatrie. Ich habe fast 20 Jahre im Büro gearbeitet und nun nach einer Berufspause (ich habe nochmal 2 Kinder bekommen) mich neu orientiert. Mein Traumberuf war schon immer im medizinischen Bereich, früher speziell Hebamme oder Krankenschwester.
In meiner Tätigkeit als ungelernte Kraft, was ich nun seit 1,5 Jahren mache, habe ich gemerkt, dass ich durchaus mehr könnte und ich mich noch immer total für das Fachwissen interessiere. Nun habe ich mich in unseerm Haus und in der Universität Jena um einen Ausbildungsplatz beworben.
Ich bin nun zum 8.3. zum Vorstellungsgespräch in Jena eingeladen.
KÖnnt ihr mir Tipps geben, worauf ich besonders achten muss, damit ich hier erfolgreich sein kann. Ich will es unbedingt, habe aber schon ein bisschen Angst, dass ich wegen meines Alters nicht genommen werde.
Ich bin für jeden Rat dankbar.
LG Ladyd1602
Hi *ggg*

Also als aller Erstes mal ganz ruhig an die Sache ran gehen. Grad im Gesundheitsbereich gibt es immer wieder Quereinsteiger .

In meinem Kurs war die Älteste fünfzig, also kein Grund zur Panik.

Du solltest Dir , wie bei jedem Vorstellungsgespräch, genau überlegen warum Du diesen Platz willst. Versuch ohne Standardantworten wie "Ich will Menschen helfen" auszukommen.

Bei uns ist es so das Auszubildende sowie Krankenschwestern händeringend gesucht werden. Wenn das bei Euch so ist, solltest keine grossen Probleme haben.

Lg und ganz ganz viel Glück
Sie
*******au48 Frau
71 Beiträge
Wie du weiß, bin ich ja auch eine "Quereinsteigerin" und bin mitten im Examen. Ich hatte die gleiche Motivation wie du, ich wollte nicht Helferin bleiben, sondern als examinierte Fachkraft auch entsprechende Verantwortung übernehmen.
Ebenso wie du habe ich auch lange Zeit im Büro gearbeitet. Mittlerweile sehe ich das sogar als Pluspunkt. Auf uns kommen neben der Pflege auch immer mehr administrative Aufgaben zu. Umgang mit PC ist auch in der Altenpflege selbstverständlich geworden. Bei uns wird die komplette Pflegeplanung per Computer gemacht. Es gibt Kolleginnen, die nicht mal in der Lage sind ein normales Worddokument zu bearbeiten oder mal ne Mail zu verschicken.
Ansonsten kann ich meinem Vorschreiber nur zustimmen - keine Panik.

Ich drück dir ganz doll die Daumen
*******_nw Frau
27 Beiträge
Hallo Lady,

ich kann mich den anderen nur anschließen,
du hast wirklich reale Chancen, angenommen zu werden.
An meiner Schule ist es so, dass sogar gerne "reifere" Bewerber genommen werden! Der älteste bei uns im Kurs ist Ende vierzig, auch er hat viele Jahre als ungelernte Kraft auf einer Geronto- / Geriatriestation gearbeitet.

Du hast viele Vorteile uns "jungem Gemüse" gegenüber-du kennst den Job und deine Lebenserfahrung kommt dir auch zu Gute!

Also, nur Mut!

Ich drücke dir die Daumen!

LG
Grannie
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Tipp 1: Gewöhn dir an nicht mehr Krankenschwester zu sagen.

Krankenschwestern werden seit 7 Jahren nicht mehr ausgebildet und das sollte langsam auch der letzte Ausbildungsinteressent gelernt haben.

Peinlich wenn man einen Job will und nicht mal weiß als was man sich bewirbt.

Tipp 2: Wie schon gesagt, keine Sätze wie "Ich will Menschen helfen!". Diese Antwort führt bei meinem damaligen Schulleiter zum direkten Ende des Bewerbungsgespräches, gefolgt von einem "Wenn Sie Jemanden helfen wollen, dann gehen Sie bei Aldi Einkaufstaschen packen oder Spenden Sie Obdachlosen!!"

Besser ist es, wenn du sagst das dich die medizinischen Fortschritte, Pflegekonzepte, Pharmakologie, Validation, Rehabilitationen und gewisse Fachbereiche interessieren.

Tipp3 : Sinnvoll ist es ein paar Personen zu kennen. DR. Ignaz Semmelweis oder Kübler- Ross sind da schon ganz nett.

Tipp 4: Du solltest dich über das Krankenhaus informieren. Wie groß, welche Fakultäten, was ist besonders? Vor allem: Wer ist der Vorstand. Es ist immer wichtig Namen zu kennen, sieht sehr gut aus und zeugt von Interesse.

Tipp 5: Bei unangenehmen Fragen unbedingt gelassen bleiben.

Mein Schulleiter liebte es die Bewerber unter Druck zu setzen und zu verunsichern. Kann mir vorstellen das man dich fragt, wieso du erst so spät die Ausbildung machen willst und warum du so lange Pflegehelferin warst.

Tipp 6: Beim "Gruppencasting" (machen sehr viele Häuser gerne) wird dir ein unangenehmes Thema zur Gruppendiskussion gegeben. Das sind gerne mal Fragen wie man Sterbehilfe findet oder ob man Organe an Organspendeverweigerer spenden würde.

Da kommt es nicht ausschließlich auf die Antwort an, die sich mit der Chef wünscht, man darf gerne anderer Meinung sein. Da gehts mehr um Gruppenverhalten an, da der Chef direkt nach Alphatieren und Sündenböcken Ausschau hält.

Tipp 7: Sollte das Krankenhaus ein christliches sein, dann solltest du Kirchenmitglied sein, weil du sonst nicht übernommen wirst.
Zudem kommt vermutlich noch das Gespräch mit dem Pastor. Man darf gerne sagen, dass man zwar an Gott glaubt und muss auch nicht behaupten jeden Sonntag in der 1. Reihe der Kirche zu hocken. Das glaubt man eh nicht, aber Ehrlichkeit sieht immer sehr gut aus.

ich habe damals gesagt, dass ich absolut keinen Bezug zur Kirche habe, aber mit dem Diakonischen Touche des Hauses umgehen kann und es mich auch nicht umbringt wenn ich an Gottesdiensten teilnehme und das Kreuze keine Panik bei mir auslösen.

Tipp 8: 100% wird die Frage kommen was du mit deinen Kindern machst wenn du Überstunden machen musst oder Sonntags morgens um 5.30uhr angerufen wirst und zur Arbeit kommen musst.

Weiß ja nicht wie alt deine Kinder sind, aber da würde ich mir eine gute Idee einfallen lassen. Ob es dann wirklich so kommt, sei dahin gestellt.

Auf jeden Fall: Immer Lösungen anbieten bzw Kompromissbereit sein.


Tipp 9: Überlege dir, wo du dich nach der Ausbildung siehst. Ob du Interesse an Fort/ WEiterbildungen hast, ob du in einem Funktionsbereich arbeiten wollen würdest.

Tipp 10: Fragen nach Konfrontationen mit Tod und Ekel. Einfach ehrlich beantworten und Bewältigungsstrategien bereithalten.

Tipp 11: Authentisch sein. Wer nie gerne Röcke trägt, der muss im Vorstellungsgespräch auch nicht im Businessrock erscheinen. Einfach saubere, gebügelte Kleidung anziehen, die Haare einfach frisieren, keine extravaganten Starfrisör Frisuren, Schminke dezent halten, Schmuck ablegen und vor allem: Tattoos+ Piercings abdecken/ raus.




Wenn du dir über diese Punkte Gedanken machst, dann sollte es funktionieren.
Piercings raus, Tattoos abdecken???? Sie geht zum Vorstellungsgespräch, nicht zur katholischen Inquisition *ggg*

Ansonsten pflichte ich meiner Vorrednerin bei wobei ich finde du machst ihr mehr Angst... just my two cents

Ps: Ich darf mich Krankenschwester nennen, man bin ich alt *ggg*
********maus Frau
1.382 Beiträge
also mir gefällt der Beitrag von Nys sehr gut *ja* und ich schieße mich da von an....und die Bemerkung Piercings und Tattoos abzudecken finde ich sehr angebracht...
Ich arbeite "nur" in einem Sanitätshaus und unser Chef mag es absolut nicht wenn Piercings oder Tattoos zu sehen sind wenn man Kundenkontakt hat...

ich war damals mir 30Jahren bei Ausbildungsbeginn die Älteste im Kurs (darf mich übrigens als alte Schachtel auch noch Krankenschwester nennen *gg*) ohne irgend jemandem Angst machen zu wollen, mein Vorstellungsgespräch ging 2h. Besonders wichtig war unserem Schulleiter damals das man wirklich überzeugt war das richtige zu tun und ihm auch rüberbringen konnte, dass man die 3 Jahre auch 100% durchzieht und nicht nach nem halben Jahr aufgibt...

*****ree Frau
13.377 Beiträge
Jeder darf gerne so zum Vorstellungsgespräch erscheinen wie er will.

Meinetwegen mit Metal im Gesicht und bauchfreiem Top mit Arschgeweih.

Allerdings sind Piercings im Krankenhaus absolut TABU. Und wenn man weiß, dass sowas nicht erwünscht ist und ein Zungenpiercing bei jeder Stationsleitung direkt zu Minuspunkten führt, warum muss man sich dann so beim Vorstellungsgespräch präsentieren?

Man muss schließlich einen Zettel unterschreiben, dass man keine sichtbaren Piercings trägt und sich auch keine sichtbaren Piercings stechen lässt.

Jeder sollts sich so gut vermarkten wie er nur kann und nicht so auftreten wie er es für chic hält. Mein Schulleiter hat sofort bei einem Piercing rumgestreßt und noch im Gespräch verlangt, dass diese sofort entfernt werden.

Im Interesse des Jobs sollte man sowas ruhig beherzigen, außer man hat eh keinen Bock auf Arbeit.

Die TE wollte halt Tipps haben und deshalb gabs von mir halt den Tipp mit den Piercings, weil ich immer wieder wegen sowas Ärger hatte. Es macht sich einfach scheiße, aber Jeder muss selber wissen ob das Piercing wichtiger ist als der Job.

wobei ich finde du machst ihr mehr Angst


wieso angst machen? die TE ist 44, keine 12. da kann man ruhig mal butter bei die fische geben und sagen wie es ist.
und ich weiß halt was der schulleiter sehen/ hören/ wissen will. warum also verschweigen, sie will doch tipps?

natürlich ist nicht jeder so streng wie vielleicht mein damaliger schulleiter, aber jeder chef sucht natürlich die besten bewerber aus.

es bewerben sich jedes jahr genug pflaumen die den job annehmen und dann am ersten tag einfach nicht erscheinen oder 2 tage nach dem ersten stationseinsatz die brocken hinwerfen weil alles so anders und furchtbar ist als vorgestellt.

die ausbildung ist teuer genug, da will man zuverlässige arbeiter haben wo man auch erfolg auf bestehen des examens vermuten kann.

und gerade wenn man halt nicht mit 1er- abitur (wurde bei uns sehr gerne gesehen) und frischen 18 jahren dort aufschlägt, gucken die chefs natürlich noch strenger wen sie dort einstellen.

krankenpflege ist ein larifari glitzer- funkel- job wo es immer nur lieb und nett zugeht. das muss jedem bewusst sein. und wer schon bei vorstellungsgespräch verkackt weil man angst bekommt, dann ist man ungeeignet bzw kriegt sofort nen heulkrampf wenn der erste schlecht gelaunte patient oder stationsarzt mal die welle schiebt.


aber wie gesagt, jeder ist seines glückes schmied und meine tipps müssen nicht befolgt werden.

die te soll ja nur drüber nachdenken was möglich wäre und wie sie damit umgehen würde, nicht mehr...
*******_nw Frau
27 Beiträge
Nys,
nicht aufregen.
Ich fand deine Tipps auch sehr gut.
Und am wichtigsten ist es doch, wie es bei der TE ankommt *zwinker*

lg Grannie
*****ree Frau
13.377 Beiträge
ich reg mich nicht auf, aufregen sieht anders aus...


die tipps gehen ja nicht alle nur 1 zu 1 an die te, ich kenne sie ja nicht, aber wer 20 jahre geronto- psych hinter sich hat wird schon taff genug sein.

aber viele andere user werden diesen thread auch lesen und da zur zeit wieder mal die castings laufen, kann man ja mal allumfassend posten.

alle paar monaten saßen bei uns die bleichen anwärter auf den warteplätzen und guckten leicht panisch.

und auch mich warf die frage nach der prügelstrafe für schüler etwas aus der bahn. als ich meinte, dass eine strenge hand wichtig ist und der chef sofort fragte mit was ich die schüler verprügeln will, wusste ich auch nicht ob er das nun ernst meint oder nicht *zwinker*
******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
@nys und alle anderen
Also ich bin begeistert vn deinen Tipps, ehrlich.
Ich finde es auch gut, wenn das so klar gesagt wird, das ist ehrlich.
Also mit Piercings und Tatoos habe ich kein Problem, weil ich keine habe, Schmuck trage ich auch keinen. Weil ich ja jetzt schon auf Station arbeite, weiß ich darüber bescheid, genau wie über allgemeine Hygienesachen. Probleme mit Tod und Ekel sind wohl auf der Gerontopsychiatrie auch im Griff zu haben. Denke dass ich hier einige Vorteile habe durch meine jetzige Tätigkeit.
Die Frage mit den Kindern ist immer unangenehm. Nun ich bin verheiratet, das heißt, die Kinder haben einen Vater. Das ist mein Argument und wie gesagt, Wochenenddienst, Schichtdienst, Feiertage mache ich auch jetzt mit den Kindern. Sie sind übrigens 4 und 2,5 Jahre.

Mit dem Krankenhaus werde ich mich noch näher beschäftigen, das ist ein guter Tipp.
Tja sonst habe ich ein 2er Abitur und 20 Jahre Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich vorzuweisen. Das mit den Arbeiten am PC ist auch bei uns auf Station für viele ein Problem. Sogar unsere Stationsschwester läßt mich Formulare entwerfen......
Vielleicht sollte ich mir von ihr nochmal eine Beurteilung schreiben lassen? Ich möchte jedenfalls bestens vorbereitet zu dem Gespräch gehen.
Ich muss sagen, dass ich damals meine Arbeitsstelle auch dadurch bekommen habe, dass ich die PL überzeugt habe. Ich hatte ja überhaupt nie auf dem Gebiet gearbeitet.
Es wäre so schön, wenn es klappen würde. Es ist einfach mein Traumjob!
Echt toll, dass ihr mir Mut zusprecht und Hilfe gebt.
Danke Danke Danke
******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Richtig stellen
Da ist ein Detail falsch rüber gekommen.

Also ich arbeite seit 1,5 Jahren in der Gerontopsychiatrie.
Nach Abitur und abgebrochenem Mathematikstudium habe ich Wirtschaftskauffrau gelernt und im kaufmännischen Bereich, Sekretariat, Disposition gearbeitet.

LG Ladyd
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Vielleicht sollte ich mir von ihr nochmal eine Beurteilung schreiben lassen?

das ist auf jeden fall wichtig... die frage nach sowas wird sicherlich kommen und wenn du dann etwas vorweisen kannst, umso besser.

viele chefs wollen praktika sehen und deren beurteilungen. ggf. verlangen sie noch ein praktikum im eigenen haus.

gerade mit der geronto- psych kannst du punkten. validation müsste dir somit bekannt sein und das ist immer sehr gut.

die patienten werden immer älter und "durchgeknallter" *zwinker*

lass uns wissen was das gespräch ergab.
Ich hab doch auch gesagt das die Tipps super sind *ggg*

Also i weiss ja ned wo ihr alle arbeitet...Aber bei uns darf man sogar Piercings haben und diese zur Schau tragen *zwinker*

Klar sollte man "normal" erscheinen, aber sich auch ned zu sehr verstellen.

Also in meinen 10 jahren Berufserfahrung ist mir so eine Strenge noch nicht untergekommen .

Ich habe selber schon genug Leute angelernt und eingearbeitet, bzw. Schüler angeleitet.

Mir war es bis jetzt immer egal wie diese aussahen, die Leistung muss stimmen, welche leider oft zu wünschen übrig lässt. Ich finde das dies sogar immer schlimmer wird!!!!

An die TE:
Gerontopsychatrie und Krankenhaus würd ich als zwei verschiedene paar anschauen. Bist du dir sicher das du GKP lernen willst oder vielleicht doch nur Altenpflege? Ich persönlich würde dir auf jeden Fall GKP empfehlen.

@**S
Deine Tipps waren super, wollt doch nur meinen Senf dazugeben *ggg*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Mir war es bis jetzt immer egal wie diese aussahen

also ne, sry.... so ne einstellung geht mal gar nicht.

die patienten sind dem personal ausgeliefert und gerade ältere leute sind oft sehr misstrauisch.

man soll so wenig aufsehen wie möglich erregen und äußerlich gepflegt und kompeten rüberkommen.

da gehören nun mal gewisse dinge nicht dazu.

wir sind z.B auch verpflichtet IMMER einwandfreie Kleidung zu tragen.

Die wird vom haus gestellt aber oft kommen die sachen zerknittert oder fleckig aus der wäsche. glaub mal nicht, dass wir sowas auf station tragen dürfen. wir müssen dafür sorgen, dass wir zeitig saubere kleidung im spint haben die unserer größe entspricht.

hosen die 4 nummern zu groß sind dürfen nicht getragen werden, oberteile die wie ne wurstpelle sitzen ebenfalls nicht. schwarze spitzenunterwäsche/ tangas unter weißer kleidung ist ebenfalls verboten.

in meiner abteilung ist man verpflichtet vor dienstbeginn geduscht zu haben. klingt jetzt vielleicht lachhaft, aber manchen kollegen muss man sowas extra auferlegen.

ich darf mein zungenpiercing und medusa tragen, aber nur weil ich 8 stunden täglich mundschutztrage und keinen "kundenkontakt" habe. würde mir aber nicht erlauben vorm chefarzt den mundschutz abzunehmen wenn ich weiß, dass die piercings drin sind.

schmuck, ringe, ohrringe (!), ketten müssen auch sicherheits- und hygienegründen abgelegt werden.

in unserer psychiatrie herrscht ein heftiger dresscode. man wird sogar von der stationsleitung zum umziehen nach hause geschickt wenn man nicht ordentlich angezogen ist.

ein zungenpiercing z.b muss auch rausgenommen werden, obwohl es im mund ist.

wie oft gabs bei mir schon knatsch weil ich mit kajal an den augen auf arbeit aufschlug.

glaub mal nicht, dass ich meine hosenbeine hochkrempel damit jeder meine tattoowierten beine sieht.

und wenn ich mich nach der babypause neu bewerbe, werde ich meine vampirbisse überschminken, ein halstuch tragen und mein handgelenk bedecken.

nur ist der unterschied zwischen mir und den schülern: ich habe meine festanstellung- die schüler nicht.

haare in grün, pink oder abrasierte seiten gehen auch nicht. gleiches gilt auch für bärte. die müssen auch ordentlich und kurz sein.

es geht einfach da drum einen guten eindruck zu machen.

ich möchte auch nicht von einem pfleger betreut werden, der durch sein äußeres negativ auffällt.

und nur wiel der eine dies& das chic findet, darf man nicht davon ausgehen, dass es jedem gefällt.

wir sind vertrauenspersonen und dienstleister. es ist schon für viele personen schlimm genug überhaupt in ein krankenhaus zu müssen und da erwartet man 150%ige kompetenz.

der erste eindruck zählt und kann nur schlecht wieder revidiert werden.

da sollte jeder dran denken.

die arbeit ist arbeit und keine party.
*******au48 Frau
71 Beiträge
Ich kenne es auch nicht anders aus der Altenpflege als dass man keine sichtbaren Piercings tragen darf. Selbst normale Ohrringe sind nicht erlaubt. Man könnte sich selbst oder einen Bewohner verletzen beim Lager oder Transfer oder sonst wie.
Schmuck, Uhren, Eheringe sind aus hygienischen Gründen nicht erlaubt, weil sich darunter Keime befinde könnten.
Lackierte lange Fingernägel gehen natürlich aus den gleichen Gründen nicht.
*g*
Olala

Kompetenz auf das Aussehen zurückzuführen ist meines Erachtens ein bisschen weit hergeholt.

Ich habe bis jetzt in grossen Unikliniken bis hin zum Provinzkrankenhaus oder auch Pflegeheimen gearbeitet.

Grade in den Unikliniken war da sehr buntes Publikum unterwegs. Sei es von Pflegern mit gefärbten Bart bis hin zu den Weisssöckchentragenden Prinzipienreitern.

Das ich mit keinen schmutzigen Klamotten rumrenne ist klar..ich persönlich nimm sogar meine Sachen mit nach Hause wenn ich seh das der Vorrat schwindet und wasche sie selber....

Es gibt gewisse Regeln die man einhalten sollte, da pflichte ich Dir bei. Aber man sollte es nicht zu verbissen sehen.

Kompetenz kann man auch anders ausstrahlen, da muss sich ned verbiegen dafür.

Bei uns haben die Bewohner mehr Probleme damit wenn jemand nicht richtig deutsch spricht oder die muslimischen Kolleginen mit dem Kopftuch in die Arbeit kommen als ob jemand Tätowierungen hat.

Das man gewissen Richtlinien , hygienischer Natur, einhalten sollte glaube ich braucht man nicht in Frage zu stellen.

Ich persönlich arbeite auf einer Stroke-Unit und da ist mehr die fachliche Kompetenz bzw. die Beobachtungsgabe gefragt als ob ich jetzt blaue oder rote Haare habe.

Und Schüler sind bei mir IMMER unten durch wenn sie kein Interesse zeigen oder einfach nur faul sind. Egal ob sie Piercings haben oder nicht.

@**S
seh es jetzt bitte nicht als Angriff, aber wieviel Jahre Berufserfahrung hast du?
*****ree Frau
13.377 Beiträge
meine Sachen mit nach Hause wenn ich seh das der Vorrat schwindet und wasche sie selber....

was absolut nicht in ordnung ist. befrag mal deinen hygienebeauftragten.....


@**S
seh es jetzt bitte nicht als Angriff, aber wieviel Jahre Berufserfahrung hast du?

6 Jahre... Aber ich brauche keine 20, 30, 40 Jahre berufserfahrungen um den knigge des guten auftretens und des gwünschten aussehens zu kennen. sind ja auch in den hygienerichtlinien mit aufgeführt.


Kompetenz auf das Aussehen zurückzuführen ist meines Erachtens ein bisschen weit hergeholt.

also würdest du deine geldangelegenheiten auch mit jmd abklären der gepierct und in freizeitlook hinterm bankschalter steht?

die gesundheits ist das höchste wohl und gerade bei sowas gibt es keine kompromisse.

wenn jemand nicht richtig deutsch spricht oder die muslimischen Kolleginen mit dem Kopftuch in die Arbeit kommen

wie du vielleicht weißt, lebt die heutige pflege von den arbeiterinnen aus polen, russland usw.... das die nicht alle perfekt deutsch sprechen ist leider so. dennoch hat das ja nix mit ihrer pflege zu tun.
deutschland wird/ ist multikulturell, da braucht es auch ausländische fachkräfte.

meine freundin kam 2 wochen vor ausbildungsbeginn von brasilien und sprach kaum deutsch. sie in den 3 jahren ausbildung so enorm an ihrer sprache gearbeitet, so dass sie bis auf kleine rechtschreibfehler und akzent nicht weiter auffällt.

und das kopftuch der moslems ist und bleibt eine kulturelle angelegenheit. in deutschland sollten wir mittlerweile so tolerant sein und sowas akzeptieren zu können.
wir haben immer öfter muslimische patienten denen wir den aufenthalt so angenehm wie möglich machen wollen.

das heißt, dass wir die kreuze aus den krankenzimmern entfernen, kein schweinefleisch für sie bestellen und ihnen raum für gebete, rituelle waschungen und besuch von der großfamilie geben.

da ist ein kopftuch der pflegerinnen (auch wenn ich sowas äußerst selten sehe) vollkommen in ordnung. es ist hygienisch sogar noch ein vorteil, da keine losen haare rausfallen.

nur weil wir als deutsche frauen uns kein kopftuch aufziehen, muss es nicht negativ wirken.

somal ein kopftuch einekulturelle komponente darstellt und ein piercing/ tattoo ein modetrend ist.
....
STOP... mein letzter Comment...

Ich habe nicht gesagt das du keine Ahnung hast, sondern das man im Laufe der Zeit viele Erfahrungen macht.

Bei uns ist es tatsächlich so das die Ur-Bayern hier extreme Probleme mit ausländischen Schwestern haben. Ich habe nicht gesagt das ICH ein Problem damit habe.

Mein Opa z.B. der war 92 als er ins Heim kam. Das schlimmste für Ihn waren die nicht deutsch sprechenden Pflegerinnen. Mein Opa war im Krieg, und hatte irgendwie keine Lust von Russinen versorgt zu werden. Soviel zu diesem Thema. Wie gesagt das ist NICHT meine Sicht der Dinge sonder die Erfahrung die ich gemacht habe.

Das mit den Sachen, da geb ich dir Recht. Aber lieber wasch ich sie selber mit professionellem hygienisch einwandfreiem Waschmittel bevor ich zweimal hintereinander das gleiche anzieh, denn da graust es mir noch mehr davor. Ich wasch diese Wäsche auch ganz alleine, und glaub mir , das ist für mich das kleinere Übel.

Du bist 23 und hast 6 Jahre Berufserfahrung? Du meinst mit Ausbildung, oder? Wie gesagt, seh es nicht als Kritik, sondern glaub mir du wirst noch vieles sehen was dir nicht in dem Kram passt, mit dem du dich dann arrangieren musst.

Sogar bei uns im stockkatholischen Bayern gibt es Gebetsräume etc.etc.. Das ist auch bei uns Standard. Wie gesagt nicht meine Meinung sondern nur die Erfahrung.

Ja stell dir vor ich würde meine Finanzen von so jemand verwalten lassen. Wenn der in einer Bank steht, heisst das für mich das er ne Lehre hat und nicht umsonst hier steht.

Ich hatte noch nie ein Problem damit , trotz relativ gut sichtbarer Tätowierung, Patienten meine Kompetenz zu versichern.

Gewünschtes Auftreten??? Hilfe du bist die älteste 23-jährige die ich bisher kennengelernt habe.

Für mich heisst gewünschtes Auftreten:
Ordentliche , saubere Kleidung, Höflichkeit gegenüber den Patienten/Angehörigen. Respektvoller Umgang.


Ps. In Heidelberg hatte ich eine Kollegin mit Halbglatze, Septumpiercing, Augenbraue und einer Tätowierung am Arm. Keiner von unseren Patienten hat jemals etwas negatives ihr gegenüber oder über sie geäußert. Im Gegenteil, sie war sehr sehr beliebt.

I´m out of here
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Du bist 23 und hast 6 Jahre Berufserfahrung? Du meinst mit Ausbildung, oder?

hmm, wusste nicht, dass erfahrungen erst ab dem tag der festanstellung gesammelt werden (dürfen).

Hilfe du bist die älteste 23-jährige die ich bisher kennengelernt habe.

und verzeih bitte, dass meine persönlichkeit "alt" ist und ich nicht das naive "teenie- göhren- das leben ist ne party- alles tolli- jippy yeah, jippi yo"- klischeé erfülle wenn es um meine arbeit geht.

Mir ist meine Arbeit sauwichtig, tut mir ja leid.

*undwech*
******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Gerontopsychiatrie
hallo, das mit den Piercings und Schmuck ist in erster Linie bei uns aus hygienischen Gründen verboten. Wir haben in der Psychiatrie natürlich auch Patienten, die sich überall dran festhalten und einen verletzen könnten, wenn man Schmuck trägt. Das ist absolut Vorschrift. Tatoos sind erlaubt. Wir hatten mal einen Praktikanten, der war am ganzen Körper tätowiert. Der konnte super mit den Leuten umgehen und die hat es auch nicht gestört. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es auf anderen Stationen daanders ist, wo die Patienten geistig etwas fitter sind.
Auf unserer Station haben die Patienten neben der Demenz auch noch internistische Erkrankungen. Ich komme also durchaus mit anderen medizinischen Themen in Berührung. Klar ist jede Station speziell. Aber "nur" Altenpflege ist das bei uns nicht.
Ich hatte auch die Altenpflegeausbildung als Alternative in Erwägung gezogen. Mir wurde da aber eher abgeraten.
So, nun wünsche ich erstmal allen einen schönen Abend.
Meine Schicht war wieder ziemlich anstrengend.
LG Ladyd
******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Geschafft!
Hallo, ich möchte euch allen, die mir mit guten Ratschlägen zur Seite gestanden haben, nochmal danken und sagen, dass ich es geschafft habe. habe die Zusage für die Ausbildung erhalten. Bin sehr glücklich, auch wenn mir 3 harte Jahre bevorstehen!
LG Ladyd
*******au48 Frau
71 Beiträge
Ich gratuliere dir ganz herzlich. Es wird eine harte Zeit, aber lass dich nicht unterkriegen.
Ich habe es geschafft und bekomme heute meine Urkunde, kanns noch gar nicht fassen.
********maus Frau
1.382 Beiträge
hey toll *g* Herzlichen Glückwunsch *freu*
******602 Frau
80 Beiträge
Themenersteller 
Hallo nette Frau!
Super. Ganz herzlichen Glückwunsch. Vielleicht kannst du mir ja mal helfen? Wenn es nur moralische Unterstützung ist, falls die Motivation mal weiter unten ist.
Freu mich für dich. Alles Gute!!!!
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