ein unmoralisches angebot
mich beschäftigt im moment ein kunde, den ich im ambulanten pflegedienst versorge.er ist noch recht jung, zustand nach reanimation, wachkoma, SPF, PEG, Tracheostoma, wird von den eltern versorgt, die aber mit der pflege an und über ihre grenzen gehen.
da die eltern nicht mehr die jüngsten sind, wird die zeit, die sie ihn pflegen durchaus begrenzt sein und es ist kein weiterer angehöriger da, der die pflege übernehmen will. heim kommt für die eltern nicht in frage und so bieten sie jetzt ihr haus an, für den, der ihn versorgt.
ich habe meine cheffin darauf angesprochen, sie sagt, sie in ner andern familiären situation würde es machen...
bisher habe ich mich absolut neutral verhalten, denn ich kenn noch nicht mal zu dem thema meine rechte und doch schwirren mir dazu so manche fragen durch den kopf
ich bekomme eine wittwenrente und meine laufenden kosten sind gedeckt, aber nen haus kann man nicht essen.....
ich würde mich über jahre, vielleicht jahrzehnte binden, würde aber nicht arbeitslos werden können und hätte mich und mein kind abgesichert..
was ist mit meiner rente, a) der eigenen, die ich ja dann irgendwie privat zahlen müsste
b) der witwenrente, zählt sowas als einkommen, was dann ggf abgezogen wird
was ist mit der schenkungsteuer
was ist rechtlich erlaubt
was ist mit meinem kind, sie würde in nem haushalt groß werden, wo sie einiges an leid sieht, ich wäre zwar nicht mehr arbeiten und immer zu hause, könnte aber auch nicht mal ebend sie irgendwohin bringen oder abholen
was ist, wenn ich oder mein kind krank wird
es ist das erste mal, dass ich mir gedanken darüber mache, zu welchem preis ich käuflich bin, vielleicht kennt ja der ein oder andere eine ähnliche situation.....