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Sind alle Seniorenheime so?

kurzes statement
Ich persönlich kenne nicht die Abläufe und Strukturen in Altenheimen..möchte aber den höchsten Respekt,denen aussprechen,die tagtäglich in diesem harten Job arbeiten..und sicher auch ihr bestes geben...alles andere ist doch wohl eher ein Problem unseres Gesundheitssystems.
Eine Fixierung ist eine freiheitsentziehende Maßnahme, die im Gegensatz zu der im Grundgesetz Artikel 2 , Absatz 2, Satz 2 und Art. 104 Grundgesetz garantierten Freiheitsgarantie steht. "Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In dieses Recht darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden." Jede widerrechtliche Fixierung ist demnach Freiheitsberaubung nach § 239 StGB.

Rechtlich zulässsig ist eine Fixierung nur bei:

* Beschluss durch einen Betreuungsrichter (§ 1906 BGB)
* Einmalig zur Abwendung akuter Gefahren (Notstand oder Notwehr §§ 32,34 StGB) mit schriftlicher, ärztliche Anordnung
* Mit Einwilligung des Betroffenen, sofern dieser einwilligungsfähig ist.
* Patienten die auf Grundlage des jeweiligen Landesgesetzes für psychisch Kranke (PsychKG) untergebracht sind.

Dies gilt auch für Bettgitter.

Ich bin derzeit auf einer akutgeriatrischen Station im Krankenhaus eingesetzt und habe in 6 Wochen keine einzige Fixierung mittels Gurten erlebt.
Zwei Bettgitter gibt es nur auf Wunsch der Patienten, auf richterliche Anordnung (was bisher nicht vorkam) oder einseitig zum Festhalten beim Drehen.

Zum Satz "wie Patienten aus dem Krankenhaus kommen" kann ich nur sagen: Stimmt!

Auf meinen bisherigen Einsatzstationen habe ich, besonders auf internistischen Stationen, den Umgang mit alten Menschen als überaus würdelos erlebt: Kein Tagesrhythmus durch Schlaf-/Alltagskeidung, nächtliches Windeln und Waschen, Waschen nur im Bett (weil es schneller geht), Verzicht auf Mobilsation und Prophylaxen, Fixation mit Gurten und Bettgittern, Auftreten von Dekubiti und und und... .
Es waren eher einzelne Pflegekräfte, die mir positv aufgefallen sind.

Und nun am neuen Einsatzort: Pflegepersonal, Fachärzte für Geriatrie, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Gerontopsychologen, Sozialarbeiter als interdisziplinäres Team - ein Traum.

Würdevoller Umgang mit den Patienten und Förderung/Verbesserung ihrer Fähigkeiten wirkt sich massiv auf das Wohlbefinden der Senioren aus.
Hier sind A3-Patienten mobil, oder werden wieder mobil, während A3er auf den bisherigen Stationen völlige Bettlägerigkeit bedeutete.

Letztendlich denke ich, dass niemand in die Pflege geht und sich solche Zustände wünscht, geschweige denn aus Böswilligkeit handelt.

Auch auf meiner derzeitigen Station wurde massiv Pflegepersonal abgebaut: Waren vor Jahren noch 4 Examinierte und 2 Pflegehelfer in der Frühschicht und fünf im Spätdienst, so sind es heute noch 4 Kräfte im Frühdienst und drei im Spätdienst.
Damit ist die untere Grenze für diese Qualität der Patientenversorgung erreicht. Wenn jemand krank wird, gibt es massive Probleme weil die Personaldecke dünn ist.

Es kann doch nicht sein, dass hochqualifizierte Kräfte ausgebildet werden und anschließend durch die schlechten Arbeitsbedingungen und den Personalmangel in kurzer Zeit ausbrennen, oder sich zu Handlungen gegen die Menschenwürde verleiten lassen. Jeder muss sich überlegen, ob er im Alter so "versorgt" werden möchte.

Die Gesellschaft muss sich wirklich überlegen, was ihr das Altern wert ist: Auf der einen Seite lässt uns der medizinische und sonstige Fortschritt immer älter werden (>100), gleichzeitig werden die Bedingungen für die Versorgung alter Menschen immer schlechter.

Dabei stehen wir erst am Anfang einer riesigen Problematik... .

Tom
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Bisschen weiter oben kam die Aussage, dass Personen die "Blutverdünner" (z.B Aspirin)einnehmen alle "Bluter" sind.

Das möchte ich doch korrigieren:

Personen die blutverdünner einnehmen sind KEINE "bluter".

"Bluter" ist die weitverbreitete Bezeichnung für "Hämophilie" und stellen eine Erberkrankung da, keine Nebenwirkung von Blutverdünnern!

Somal kein klardenkender Mensch einem Hämophilen Blutverdünner verschreiben würde!!!

Die Gerinnungsneigung ist bei diesem Krankheitsbild sehr verringert und ein Blutverdünner würde die Gerinnung noch mehr vermindern. Der Betroffene würde schlichtweg innerlich verbluten!


"Bluter" , oder korrekt bezeichnet "Hämophile" sind Personen, die einen angeborenen Gerinnungsdefekt haben der auf Grund vom fehlenden Faktoren (Faktor VIII bei Hämophilie A und Faktor IX bei Hämophilie B) ausgelöst wird.

Es gibt noch andere Untergruppen dieses Gerinnungsdefekts, aber das führt zu weit und tut auch nix zur Sache.

Zudem tritt Hämophilie fast ausschließlich nur bei Männern auf, was etwas mit den Chromosomen zu tun hat.

Hämophile haben auf Grund der fehlenden/ unzureichend vorhandenen Faktoren eine stark verlangsamte Gerinnungsneigung und so ist die Gefahr durch "Anfassen" Hämatome zu bekommen natürlich erhöht.

Es ist also vollkommen falsch zu behaupten, das Personen die Gerinnungshemmer nehmen "Bluter" sind...

Verlangsamte Gerinnungsneigung durch Aspirin = Nebenwirkung!

Verlangsamte Gerinnungsneigung auf Grund von Hämophilie = Eigenständige Erkrankung!


eine erhöhte hämatomneigung ist unter Acetylsalicylsäure (ASS/ Aspirin) oder Phenprocumon (Marcumar) natürlich gegeben und nicht jeder blaue fleck muss von einer groben pflegerin bewusst hinzugefügt worden sein.

dem stimme ich natürlich zu. Jeder mensch haut sich mal die knie blau oder hat hämatome ohne zu wissen wo sie sich gestoßen haben.

aber dem geschulten auge wird relativ schnell auffallen, wenn hämatome immer wieder an gleichen stellen auftreten bzw eine gewisse anordnung haben, die zum beispiel durch eine sehr feste hand (Oberarminnenseite) entstehen.

zudem sind stürze etc zu dokumentieren und wenn ewig lang kein sturz dokumentiert ist und der bewohner trotzdem immer wieder prellmarken hat, selber aber immobiel ist, dann sollte man genauer hinsehen.

Ich finde es halt sehr wichtig bei der täglichen Waschung ein wachsames Auge zu haben und den Bewohner zu begutachten. Viele Senioren fühlen sich von den Pflegekräften abhängig und haben Angst im Falle einer Misshandlung sich Jemanden anzuvertrauen.

Aus Angst das ihnen keiner glaubt, oder noch mehr Gewalt zu erfahren.

Gewalt muss ja nicht immer bewusst ablaufen. Manche Bewohner sind sehr verwirrt, wehren sich bei Pflegemaßnahmen, schlagen vielleicht um sich und sind den Pflegekräften körperlich meist unterlegen und dies reflektiert sich auf den Pflegenden, der unterbewusst seine Griffe verstärkt, ohne zu merken, dass er dem Bewohner bereits weh tut.

Ein wirklich schwieriges Thema, aber leider all zu oft Alltag.
*******ion Frau
82 Beiträge
ich hab bei meinen Hausbesuchen zur Physiotherapie auch immer wieder mal Patienten in Altenheimen. Die meisten sind jetzt nicht herausragend, aber so kleinere Problemchen. Die eigentlich nicht in Ordnung sind, aber mich nicht auf die Barrikaden gehen lassen.

In einem wars aber mal ziemlich übel, da hat eine Pflegerin in meinem Beisein einer alten Dame das Essen eingegeben und sie ziemlich heftig verbal angegangen "Jetzt stell Dich net so an und iss endlich, Du hast ja netmal Pflegestufe zwei sondern nur Stufe eins, hör auf so rumzuzicken". O-Ton. Und ihr dann das geschnittene Marmeladebrötchen ins Gesicht geschoben, den Becher mit O-Saft so schnell hinterher, dass der ganze Saft übers Gesicht lief.
Die alte Dame - offensichtlich dement - hat sie nur angestrahlt.
Ich bin fast umgefallen, weil ich mich frage: wenn sie so schon redet wenn jemand betriebsfremdes in der Nähe ist - wie behandelt sie die Leute erst, wenn sie allein ist??

Ich hab mir dann Zeit und Station eingeprägt (weil die Pflegerin natürlich kein Namensschild dranhatte) und bin damit zur PDL gegangen (die mir dann bestätigt hat, dass sich bei dieser Person schon öfter solche Dinge ereignet haben und sie das sehr ernst nehmen). Die Pflegerin hat im Anschluss auch ihren Arbeitsplatz gewechselt, was ich von ihren Kollegen mit nem halben Ohr mitbekommen habe. Besser so.

Wenn solche Situationen nicht personen- sondern heimabhängig sind, ist immer noch der Weg zum MDK oder zur Polizei frei. Nur: Wegschauen ist in meinen Augen die denkbar schlechteste Alternative.

Viel Spaß in der Ausbildung
Schaut nicht weg, sondern meldet so etwas! Gibt überall Ansprechpartner und auch ne Aufsicht,die ,die Heime kontrolliert!
****SH Frau
1.888 Beiträge
Nein, nein und noch mal nein
es gibt auch positive Beispiele.

Ich habe meinen Onkel gepflegt. Zuerst alleine, später mit Hilfe eines
ambulanten Pflegedienstes dann eben ins Pflegeheim.

Was mir hier in der ganzen Diskussion fehlt ..die Heime müssen alle zertifiziert sein, d.h. es gibt auch Vertreter der Angehörigen und auch Vertreter der "Belegschaft".

Ich habe mir die Wahl des Pflegeheims nicht einfach gemacht, und mir sehr viele Heime angeguckt. Einige davon wurden dann kurz danach auch zwangsweise geschlossen.


Wir hatten wirklich super viel Glück.
Der Geschäftsführer bestand auf eine sehr enge ZUsammnearbeit mit den Angehörigen. Es fanden ständig Versammlungen mit den Angehörigen, Bewohner und Personal statt.

Und genau da ist denke ich auch das Problem ......, miteinander reden.
Diese "Frische Brise " *zwinker* , die einen im Pflegeheimen empfängt, --es gibt schlichtweg keine Behältnisse die so dicht schliessen das es unterbleibt.


Ein Pflegeheim das selbst bettlägerische Patienten mit auf Urlaubsfahrten nach Dänemark nimmt findet man wohl auch nicht so oft.
Diese Urlaubsfahrten wurden 3-4 mal im Jahr angeboten. Mit emenzen Aufwand. 1/2 Personal mit , 1/2 vor Ort.
Tja udn wer ist da mitgefahren --nein nicht die jenenigen die es sich leisten konnten. Sondern einmal im Jahr Jeder ! Auch die Patienten wo das Sozialamt das Pflegeheim gezahlt hat.
Nein das Sozialamt zahlt solche Ausflüge. Da bedarf es dann einen Geschäftsführer mit Herz und Verstand.


Und es muß auch mal --nachmittags weggefahren werden , ein so großer Eisbecher bestellt werden bis es Bauchweh davon gibt.


Ich habe es wirklich anders erlebt, sowohl pflegerisch, organisatorisch, menschlich........


Auf einer der Versammlungen wurde angesprochen das es schlecht ist wenn man den Fahrstuhl verlässt weiß man nicht auf welcher Etage man ist.
Keine Woche später war das Problem gelöst durch farbige Flächen gegenüber dem Fahrstuhl-- weil der Huasmeister auch diesen Gesprächen beiwohnte , und sagte , kein Ding ---2 Eimer Farbe und das Thema ist durch.


Das Allereinzigste was ich persönlich nicht so toll fand--das Heim hat es zur Pflicht gemacht das alle Bewohner vor Aufnahme einen

suprapubische Katheter

haben.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
also bis auf den s- katheter- *top*
Das
mit dem Suprapubischen hat dem Ganzen jetzt doch noch einen negativen Touch gegeben.

Warum mussten denn alle Bewohner einen Dauerkatheter bekommen????

Ansonsten find ich das Dein Beitrag gut wiederspiegelt,dass es auch gute Heime gibt(ich selber arbeite auch in einem Solchen).

Nur die Sache mit dem Katheter versteh ich nich........


Lg

der weibliche Teil von soixante_neuf
*****ree Frau
13.377 Beiträge
naja, so ne blasenfistel kann einige pflegeproblemen entgegenwirken:

• dekubiti durch "im nassen" liegen reduzieren sich

• intertrigoprophylaxe , ebenfalls durch trockenheit in den hautfalten

• sturzprophylaxe, da es keine schlabbernden windelhosen gibt die stürze begünstigen

• weniger mykosen im intimbereich

• reduktion von spannungsblasen durch zu straffe windeln und/ oder hautausschläge durch das plastik der IKH

• man muss nicht so oft zum "windeln"

• weniger inkontinenzmaterial wird gebraucht

• weniger intimwaschungen nötig

• weniger bettzeug/ kleidung

gleichzeitig erhöhen sich natürlich infektionsgefahr durch den liegenden katheter,

-rausreissen des katheters beim mobilisieren,

-cystits durch schlechte katheterpflege, keime wandern direkt in die blase,

-einschränkung der beweglichkeit da immer der beutel mitgenommen werden muss,

-druckstellen durch auf dem katheter liegen,

-ewige konfrontation mit der ausscheidung durch anblick des beutels

• fremdkörpergefühl

• hautreizungen im wundbereich

• bewohner verlieren das gefühl für kontinenz


frage mich nur unter welcher indikation der doc sowas befürwortet?
Die
teilweise umstrittenen Vorteile einesDauerkatheters kenne ich.

Mich interessiert,warum der Chef des Heimes verlangt das alle Bw`s einen DK vor Aufnahme bekommen müssen?
Schlechte Heime-gute Heime
Nachdem ich die Beiträge gelesen habe, will ich doch auch etwas dazu beitragen.

Ich persönlich finde es sehr schlimm, was zum Teil in Heimen abläuft, aber nicht alles was schlimm für den Aussenstehenden aussieht ist schlimm! Manches muss gemacht werden zur Sicherheit des Einzelnen (z.b. Fixierung), natürlich hat jeder Mensch es verdient mit Respekt behandelt zu werden.

Man sollte immer den Einzelfall sehen. Und als Außenstehender hat man oft nicht den Einblick, warum oder weshalb jemand gerade so versorgt und gepflegt wird. Der Mensch ist ein Individium und so sollte er behandelt und gepflegt werden. Nur weil ich meine eigene Vorstellung von Pflege habe, muss ich sie doch nicht dem anderen überstülpen. Was für mich gut ist, muss für den Anderen doch nicht gut sein.

Aber gerade in einem Heim wo man vielleicht jahrelang die selben Menschen pflegt, entwickeln sich auch familiäre Strukturen, die unter anderem auch beinhalten können, dass sich Personal und Bewohner duzen. Solange dieses kein Regelfall ist und beide damit einverstanden sind. Warum nicht? Ich persönlich finde es schön, wenn ein solches Vertrauensverhältnis zwischen Bewohner und Pfleger/in da ist.

Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, aber ich denke, dass es (bei dem Bild zu bleiben) viel mehr weiße Schafe gibt. Nur die nimmt keiner wahr, denn es ist ja viel interessanter über Schlagzeilen zu sprechen als über das Gute in den Heimen.

Oft sind es auch die Gegebenheiten in den Heimen, die das Personal zwingt, gedankenlos oder sogar lieblos zu handeln. Zeitdruck ist oft ein großes Problem, wo Menschen einfach untergehen, wenn sie wie am Fließband gewaschen und gepflegt werden.

Ich finde es sehr interessant, dass anscheinend gerade Krankenschwester hier auf dem Pflegepersonal von Heimen rumhacken. Ich arbeite in einer Kurzzeitpflege, in der wir oft entlassene Kranke aus den Krankenhäusern bekommen. Was ich da schon alles gesehen und erlebt habe, kann ich hier gerne mal erzählen. Denn das Pflegepersonal in den Krankenhäusern scheint auch ziemlich überarbeitet zu sein und gute Pflege ist auch dort oft nicht möglich.

Aber ich denke im großen und ganzen gibt es mehr gute Heime als schlechte Heime. Nur leider hört man so selten von den Guten. Wie schon gesagt, sie sind ja halt nicht so "interessant". Und es gibt viele Pfleger/innen in Heimen und Krankenhäuser, die mit Leib und Seele pflegen und ihr Bestes geben. Man sollte nicht alles verallgemeinern!
Schlechte Heime-gute Heime
Nachdem ich die Beiträge gelesen habe, will ich doch auch etwas dazu beitragen.

Ich persönlich finde es sehr schlimm, was zum Teil in Heimen abläuft, aber nicht alles was schlimm für den Aussenstehenden aussieht ist schlimm! Manches muss gemacht werden zur Sicherheit des Einzelnen (z.b. Fixierung), natürlich hat jeder Mensch es verdient mit Respekt behandelt zu werden.

Und man sollte den Mensch als Individium sehen. Vielleicht ist die Pflege so wie sie gerade gemacht wird, für den Einzelnen genau richtig. Nur weil ich eine andere Vorstellung davon habe, muss doch meine eigene Meinung nicht unbedingt richtig sein. Pflege sollte individuell sein.

Aber gerade in einem Heim wo man vielleicht jahrelang die selben Menschen pflegt, entwickeln sich auch familiäre Strukturen, die unter anderem auch beinhalten können, dass sich Personal und Bewohner duzen. Solange dieses kein Regelfall ist und beide damit einverstanden sind. Warum nicht? Ich persönlich finde es schön, wenn ein solches Vertrauensverhältnis zwischen Bewohner und Pfleger/in da ist.

Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, aber ich denke, dass es (bei dem Bild zu bleiben) viel mehr weiße Schafe gibt. Nur die nimmt keiner wahr, denn es ist ja viel interessanter über Schlagzeilen zu sprechen als über das Gute in den Heimen.

Oft sind es auch die Gegebenheiten in den Heimen, die das Personal zwingt, gedankenlos oder sogar lieblos zu handeln. Zeitdruck ist oft ein großes Problem, wo Menschen einfach untergehen, wenn sie wie am Fließband gewaschen und gepflegt werden.

Ich finde es sehr interessant, dass anscheinend gerade Krankenschwester hier auf dem Pflegepersonal von Heimen rumhacken. Ich arbeite in einer Kurzzeitpflege, in der wir oft entlassene Kranke aus den Krankenhäusern bekommen. Was ich da schon alles gesehen und erlebt habe, kann ich hier gerne mal erzählen. Denn das Pflegepersonal in den Krankenhäusern scheint auch ziemlich überarbeitet zu sein und gute Pflege ist auch dort oft nicht möglich.

Aber ich denke im großen und ganzen gibt es mehr gute Heime als schlechte Heime. Nur leider hört man so selten von den Guten. Wie schon gesagt, sie sind ja halt nicht so "interessant". Und es gibt viele Pfleger/innen in Heimen und Krankenhäuser, die mit Leib und Seele pflegen und ihr Bestes geben. Man sollte nicht alles verallgemeinern!
Leider...
... ist das in den meißten Heimen so dabei ist es egal ob Alten oder Pflegeheim. Ich habe es privat erlebt durch meine Oma und ich habe es beruflich erleben müssen.
****SH Frau
1.888 Beiträge
Warum der suprapubische Katheter ?

Ist in dem Heim eben Aufnahmebedingung. Für mich, als medizinisches Personal, wenig logisch. Ich habe die OP dafür auch nicht unterschrieben, konnte ich mit meinen Gewissen nicht vereinbaren.
Ein suprapubischer Katheder kann durchaus medizische Vorteile bringen, aber als Aufnahmebedingung in ein Heim????

Ist wirklich merkwürdig....
****SH Frau
1.888 Beiträge
Nicht meckern sondern mitgestalten
Jedes Heim ein Pflegekonzept haben.

Man merkt doch als Angehöriger auch schon beim ersten Gespräch ob die Würde des Menschen gewahrt bleibt. Genau danach wurden wir stundenlang gefragt Besonderheiten, Macken ...........


Man muß sich doch mal vor Augen halten das es ein Ort ist wo mindestens 3 verschiedene Gruppen zusammentreffen.

1.) Pflegepersonal = Arbeitsplatz
2.) Bewohner = zuhause
3.) Angehörige = soll alles toll und geborgen aussehen wie ist egal


Ich möchte mal ein Beispiel geben:

Sicherung der Bewohner

Haustür abschließen am Tag --darf nicht sein , sie dann "gefangen" sind.
Personal müsste ewig mit Schlüsseln hantieren. Besucher müßten klingeln, könnte man 1 Person nur zum Tür öffnen abstellen.

Andererseits hat die Heimleitung die Verantwortung für verwirrte Personen und wenn die auf die Fahrbahn rennen und etwas passiert ....... . Das einnähen von Chips in die Kleidung soll auch nicht nicht so ganz rechtssicher sein.

In den Heim wurde es dann mit einen Türcode gelöst--frei nach dem Motto --wer den noch eingeben kann der läuft auch nicht verwirrt vor ein Auto.


Thema Geld :

Man kann kein Menschen nicht mal ein Mindestmaß an Geld lassen.
Aber es kommt eben auch in den Heimen weg.
Die Heime sind verpflichtet für jeden einzelnen Bewohner ein eigenes Konto zu führen mit Taschengeld. ( ein wahnsinniger Aufwand).




Als Angehöriger sieht man oft nur eine Seite, es ist gut auch mal die anderen Seiten zu hören und dann gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Eigentlich wie überall im Leben.
Wie kann ein Heim gut sein, das trotz aller Nettigkeiten als Aufnahmebedingung einen Eingriff in die Unversehrtheit des Körpers verlangt ???

Was als nächstes? Darmrohr und PEG als Aufnahmebedingung?

In meinen Augen ist das völlig krank, Dänemark hin oder her!

Tom
********_god Frau
130 Beiträge
by the way: heime müssen nicht zertifiziert sein...
********_god Frau
130 Beiträge
ausserdem
...werden doch jetzt eh nach und nach alle heime mit einer "schulnote" nach dem pflege-TÜV geprüft und benotet.

na da bin ich ja auch mal gespannt...
Und was soll es bringen???? Nach aussen hin sind sie alle *top* und wie sieht die Realität aus???? *gruebel*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
ich fand es ja sehr eindrücklich wie die altenheim leitung mit hysterischem, präasthmatischem anfall und knallrotem kopp ins 2. obergeschoss stürmte und atemnötig "Der MDK ist da, unangemeldet!" keuchte um dann direkt mal die fehlenden mitarbeiter aus dem frei zu klingeln, damit es im heim wenigstens so aussieht als wäre personal vorhanden...

es sollte definitiv mehr überaschungsbesuche geben.

auf anmeldung kann jeder dienstpläne und akten überarbeiten und den vorzeige- bewohner impfen was er zu sagen hat.
****SH Frau
1.888 Beiträge
Wir sollten mal fair bleiben in der Diskussion.

Welcher Chef hat schon gerne Kontrollen in der eigenen Firma?
Und wenn man will findet man in JEDEN BETREIB etwas.

Und zwar in jeden Betrieb , egal welche Branche, wo läuft schon alles zu 100%.

Da fehlt das Fluchtwegschild
Hier der Hinweis das die Zitronen gespritzt sind
usw....


Ist doch alles normal .......


Solange das gewisse Grenzen -eben Pflegemängel -nicht erreicht
Welcher Chef hat schon gerne Kontrollen in der eigenen Firma?

Zum Beispiel der Chef mit einem guten Gewissen und der Erkenntnis, dass Kontrolle wichtig ist, um seine Leistung zu überprüfen und zu verbessern?
Der es als Chance versteht und nicht als Feindseligkeit.

Angst haben muss nur der, der weiß dass was faul ist.
********_god Frau
130 Beiträge
seh ich auch so
...wir haben auch in ein paar tagen die nächste kontrolle.
als wir den brief bekamen ist niemand wild fuchtelnd und keuchend durch die flüre gerannt und hat angst und schrecken verbreitet.

der arbeitsalltag geht völlig normal weiter. man sieht keine schwestern defizite korrigieren.nicht mehr als sonst.denn so sollte es ja täglich laufen, nicht nur wenn eine kontrolle ansteht...

sicher finden sie immer was wenn sie das wollen.aber ich hab die vom mdk auch nicht als haarspalter erlebt.sie haben eben auch ihre vorschriften.
naja,manches sehen die eben anders.
ju hu
also ich hab 4 jahre in einem pflegeheim gearbeitet u ich muss sagen das es so nicht geht.
wobei es leider unter den pflegern immer noch schwarze schafe gibt, ein alter kollege hat auch einen bewohner geschlagen, welcher dann geküdigt worden ist.
u das man die bew mit schätzchen anspricht, geht gar net wobei ich ne anleiterin hatte die das auch getan hat, weswegen ich ihr auch die meinung dazu geagt hab.

denke das du ein schlechtes heim erwischt hast u das echt nicht geht!!!

ich kann die menschen nicht verstehen u verabscheue sie wenn sie mit anderen so umgehen, vorallem bei denen die sich nicht selbst währen können.
sowas ist echt assi!!!

glg
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