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Sind alle Seniorenheime so?

*****s40 Mann
1.742 Beiträge
Themenersteller 
Sind alle Seniorenheime so?
Ich muste als Teil meiner Ausbildung zum Ergotherapeuten ein Praktikum im neurologischem Bereich machen. Dafür hatte ich mir ein Seniorenheim ausgesucht. Was ich da erlebt habe war für mich nicht lustig. Kurz: Ich bin entsetzt wie das Pflegepersonal mit den Bewohnern umgegangen ist. Meine Frage an euch ist nun ob dies so üblich ist? Hier einige Beispiele: Grundsätzlich wurden alle Bewohner geduzt. Wenn die Küche kein Essen für Moslems hatte, gabs halt Schweinefleisch. Bei den Bewohnern denen das Essen angereicht werden muste, wurde nicht auf abschlucken geachtet. Hauptsache schnell rein. Schätzchen nun ess mal schneller waren Worte die dabei schon mal gefallen sind. Mir wurde angeraten gleich mehrere Stückchen Brot auf einmal zu reichen, da es dann schneller geht. Von einem Bewohner war zu hören das dieser eine dicke Hand hatte. Der Bewohner kann sich nicht mitteilen. Es wurde über 3 Tage nichts unternommen. Es stellte sich heraus das die Hand gebrochen war. Patienten die sich in der Nacht vollmachten hatten schlechte Karten. Konnten sie noch gehen, wurden sie unter die kalte Dusche gestellt. Weil das schneller als waschen geht und als kleine Strafe für ihr Verhalten gedacht war. Das haben Pfleger mehrmals in der Übergabe gesagt. Außerdem wurde respektlos darüber gesprochen. Mus man einpissen und einscheißen sagen?
Mir ist klar das der Beruf sehr hart ist, aber das sind doch Menschen mit Gefühlen und Ängsten. Ist das alles so üblich in Heimen oder habe ich nur ein schlechtes Heim erwischt?
Ich finde es schlimm, was du da beschreibst..ich musste im Rahmen meiner Ausbildung auch in ein Altenheim..dort lief es ganz ähnlich ab.. Bewohner wurden nachts mit Beruhigungsmitteln still gehalten.. Klingeln wurden gegen kaputte ausgetauscht, damit sie nicht mehr klingeln können.. ein Bewohner mit klaren Anzeichen eines Apoplex wurde 3 Stunden mit dem Argument " der simuliert nur", liegengelassen, bis jemand den Notarzt rief..
Aber es gibt auch andere Altenheime, wo es nicht so läuft.. nur gibt es leider sehr viele schwarze Schaafe.. wie du es jetzt erlebt hast.
Ich kann dir nur sagen, es gibt auch tolle Altenheime, wo nicht so respektlos und rücksichtslos mit alten Menschen umgegangen wird.

lg
*******_bw Frau
45 Beiträge
Also wenn ich herlich bin, würde ich das an die Heimaufsicht melden, so gehts mal überhaupt nicht!!!! Die armen Menschen, die da leben MÜSSEN und die dafür einen Haufen GEld hinlegen! Tolle Welt!
Ehrlich, melde das, den Menschen muss doch geholfen werden, das ist Qäulerei und Nötigung, kalt duschen nachts, dafür gehören die Pfleger angezeigt!!!!
*******1967 Paar
148 Beiträge
Es ist wie überall, schwarze schafe, weiße schafe, goldene schafe.
Du hast halt grade wohl ein Heim erwischt das nicht prickelnd war, aber lass dir gesat sein, es gibt auch ordentliche.
*******_bw Frau
45 Beiträge
Das Problem ist in meinen Augen aber das, wenn niemand so ein Heim meldet, dann fühlen sie sich sicher. Schwarze Schafe kann es nur geben, wenn keiner etwas dagegen tut. Für mich sind die Bewohner im Vordergrund, MITTELPUNKT, denen muss doch geholfen werden!

Ich habe es in meiner Ausbildung EINMAL erlebt, dass eine Helferin eine Bewohnerin zum Trinken gezwungen hat. Sie hat Ihr den Kopf zurückgedrückt und den Becher angesetzt, das war rohe Gewalt. Ich bin eingeschritten und hab ihr den Becher aus der Hand geschlagen, da kann ich nicht zuschauen. Dafür habe ich den Beruf nicht erlernt.. um alte, wehrlose Menschen zu quälen, die so viel erlebt haben, Kinder großgezogen haben, Kriege miterlebt haben... Da schüttelst mich, ehrlich!
Ist auch richtig.. ich habe nach diesen Vorfällen, die ich erlebt habe..dieses Heim gemeldet.. und die haben dann netten Besuch bekommen.. ob sich danach was geändert hat..weiß ich nicht..ich habe diesen Ort nie wieder betreten..

lg
*****s40 Mann
1.742 Beiträge
Themenersteller 
Dankeschön...
dafür... Finde ich gut das es Menschen gibt, die das genauso schrecklich finden wie ich...
Bitte schön =)

Ich hoffe doch, dass hier keine Menschen unterwegs sind, die das nicht schrecklich finden...
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Auch ich war in so einem Schmuckstück von Heim.

Akkordarbeit, fragwürdige Methoden zum Essen anreichen un chronischer Zeitdruck.

Das entwürdigste was ich gesehen habe, war der "Brotmix" per Blasenspritze.

Brotmix beinhaltet: Milch, Kaffee, Butter, Weißbrot, Marmelade, Joghurt und Banane. Alles durch den Mixer und je nach Zusammenstellung mal zäher, mal flüssiger.

Das alles hat ein Pfleger in eine Blasenspritze aufgezogen, einer Bewohnerin in den Mundwinkel gesteckt und dann den Brotmix einlaufen lassen.

Geht schnell, kleckert nicht und man kann nen Haken in der Liste machen.

Nächtliche Waschaktionen der "Stinkstellen" (Genitalien, Achseln und Gesicht) waren bei den festliegenden Bewohnern normal. Hat die Nachtwache keine feste Anzahl der Pflichtwaschungen gemacht gabs Zoff.

Alle Bewohner tragen nachts Windeln, aber die billigen die nix halten. Sind ja Kassenpatienten.

Puddingsuppe/ MIlchsupper per Schnabelbecher geht besonders gut rein, wenn man die Nase des Bewohners zuhält. Friss oder stirb.

Duschen war 1mal die Woche angesagt, nicht nach Bedarf, sondern nach Duschplan.

Bewohner lagern oder mobilisieren wurde grundsätzlich alleine gemacht. Egal ob der Bewohner Rheuma oder Osteoporose hatte, alle wurden mit Ruck aus dem Bett gerissen.

Wer auf Grund von Demenz rumjaulte oder wild wurde, bekam ne Dröhnung Melperon/ Haloperidol und gut war.

Die Tabletten der Verstorbenen waren dann allgemeines Stationsgut wo sich Jeder mal bedienen durfte.


Am krassesten waren aber die Hygienevorstellungen bei der Versorgung von PEG´s oder Trachoestomas. Das man z.B bereits mit Sog ins Stoma geht und da gefühlte 3min drin rumrödelt während der Bewohner fast die Augen verdreht.

Noch geiler die ORSA- Maßnahmen... "Ich werde mich nicht verkitteln, das erschreckt den Bewohner nur! ORSA hat doch eh Jeder!".

Gab auch Pflegerinnen die die akuten Anzeichen einer schweren Dehydration- zuerst Verwirrung bis sogar Ohnmacht!- ignorieren, weil: "Die Alte wieder ne Show macht" und einen brettharten Bauch mit Stuhlverhalt verkennt und die Not- OP wg Ileus einfach zu spät kam, was aber nicht schlimm: "Er wollte eh nicht mehr leben".

Es gab natürlich auch gute Kolleginnen die echt bemüht waren. Allerdings waren die machtlos angesichts sovieler "schwarzer Schafe". Die Krankenpflegeschüler die 3 Regeleinsätze dort abzuleisten hatten, wurden regelrecht verheizt.

Ich hatte gut und gerne 15- 18 Bewohner alleine. Vom Wecken über Waschen+ Anziehen, Tabletten stellen, Medikamente/ Spritzen geben, Verbände machen, Essen und Trinken... Alles in nur 2 Stunden, dann musste ich fertig sein.

Also 2 Stunden für Alle, nicht für Einen.... Aber das war ja kein Problem. Wer 16 Tage am Stück durcharbeitet, der hat Zeitspartaktiken und wird jeden Tag schneller...

Nach einem Vorfall mit einer Sterbenden wo mich das erlebte so sehr schockierte, dass ich mich gar nicht mehr beruhigen konnte, habe ich den MDK anonym informiert, der direkt am nächsten Tag das Heim unangemeldet aufsuchste und es auf den Kopf stellte.

Die Mängelliste war sehr hoch und es wurde ein Aufnahmestopp verhängt.

3 Tage später hatte ich meinen letzten Tag dort und machte noch eine bitterböse Abspielung auf den MDK und fügte hinzu, dass die Krankenpflegeschule informiert ist und man sich in der nächsten Zeit nicht über ausbleibende Schüler wundern solle...

Aber eines wurde dort strengstens eingehalten: Die Diakonissen MUSSTEN ihre KLuft tragen, 1mal im Monat musste Jeder an der Singgruppe teilnehmen damit man das "Freizeit"- Häkchen machen kann und alle Bewohner wurden natürlich mit "Sie" angesproche....

Soviel Respekt muss schon sein...


Wer noch mehr lesen möchte, dem empfehle ich: "Abgezockt und totgepflegt". Ein Buch von einem Undercover- Reporter der in verschiedenen Altenheimen arbeitete und das dort erlebte in einem Buch verfasste.
Du schreibst mir aus der Seele.. genau so lief es bei mir auch...
Das Buch habe ich auch schon gelesen.. der Hammer.. aber man muss das selbst erlebt haben, sonst glaubt man es nicht, dass Menschen so handeln können..und das mit einer Generation, die alles wieder aufgebaut hat..
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Das Problem sind nicht in erster Linie die Einstellungen/ Wertschätzungen der Pfleger/Innen... Eher der enorme Zeitdruck und der Personalmangel.

Man kann noch so hochmotiviert sein, wenn man immer nur Arschtritte bekommt und die Leistungshaltung immer höher wird, man strampelt und strampelt, aber trotzdem Keinem gerecht wird, dann stumpft man irgendwann zum Selbstschutz ab und wird ruppiger, weils halt schneller geht.

Würde der Druck weniger, die Bewohner wären entspannter und die Pflegekräft auch.

Dann noch die vielen Praktikanten, Aushilfskräfte, was weiß ich. Ungeschulte Laien die mit gefährlichem Halbwissen arbeiten und den Exen (die ja die Vorantwortung haben) nur noch mehr Arbeit machen, verbessern die Situation nicht.

Glaubt mir, auch der letzte Heimdrache heult ab und zu und möchte die Brocken hinwerfen...

Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich habe Angst im Altenheim noch 5 (oder mehr Jahre) verrotten zu müssen bevor man mich begräbt.

*snief*
*****s40 Mann
1.742 Beiträge
Themenersteller 
Klar gibts auch gute...
Pflegekräfte. In diesem Heim haben in den 3 Monaten meines Praktikums 7 gute Kräfte gekündigt... Ich denke auch das man aus Selbstschutz abschaltet...nur ist das die Lösung? Für sich selbst und seinen anvertrauten Bewohnern?
Ich bin auf jeden Fall erleichtert das es alle genauso oder ähnlich wie ich sehen. Denke auch das ich es melden werde...
...öhm hat jemand ne Adresse?
*******imue Mann
577 Beiträge
ich hoffe immer noch
das es auch andere gibt.Bedingt durch meinen Job sehe ich verhältnissmäßig viele alte Menschen im OP.Im Spätdienst oder Nacht und W-enddienst sind es eigendlich immer die gleichen Heime aus denen die SHfrakturen kommen.Der Pflegezustand ist mit unter eine Zumutung.Gut ist das wir im Rahmen des QM so etwas schriftlich festhalten müssen, weil wir immer die Hoffnung haben das sich da mal was tut.Wir versuchen dann immer in der uns verbleibenden Zeit ein Maximum für die Omis&Opis rauszuholen.Katheterwechsel.PEGsonden Verbände oder manchmal holen wir einenGyn oder Urologen dazu wenn uns was nicht Koscha ist.Viel mehr können wir in der kürze der Zeit nicht tun.Doch eines tun wir immer:wir sind für sie da,und lassen sie das auch spüren,auch wenn es nur eine Hand ist die wir geben können.In der Realität ist es aber so das Alten&Pflegeheime reine Geldmachmaschinen sind.LG.an alle haltet durch,meinen Respekt habt ihr.
Ich
möchte mich zu diesem Thema als Krankenschwester einer gerontopsychiatrischen Station in einem Pflegeheim äußern. Zunächst denke ich, fehlt den meisten einfach der alltägliche Ablauf in einem Pflegeheim, um hier urteilen zu können. Bei mir ist es so, dass meine Station mit meinen Kollegen und meinen Bewohnern wie eine zweite Familie ist. Auch wir duzen die Leute, NACHDEM sie uns ihr Einverständnis dafür gegeben haben. Wenn sie das nicht möchten, dann bliebt es beim Sie. Manche erhalten auch Medikamente, um die Nacht durchschlafen zu können, da sonst ihr Tag/Nachtrhythmus durcheinander gerät und sie psychisch und physisch sehr darunter leiden. Schlaf ist ein wichtiges MUß!!! Ich denke, jemand, der nur ein paar Wochen den Alltag erlebt, sollte vorsichtig sein mit solchen Äußerungen, dies kann für den jenigen auch schnell nach hinten los gehen. Im Zweifelsfall sollte man fragen, warum dies jetz so gemacht wird und nicht schweigen, damit macht man sich genau so mit schuldig!!!
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Nacht und W-enddienst
im "ärztehasserbuch" wurde das doch schön mit dem namen "Morbus Freitag" betitelt...

"Schwämme älterer Herrschaften und Altenheimbewohner kommen zur stationären Aufnahme, da weder Angehörige noch Altenheime Zeit/ Personal haben um sich um die Alten zu kümmern".

Diese Leute kommen dann natürlich megaverwirrt und verhaltenauffällig was der gute AVD natürlich neurologisch abklären muss, was sich am Morbus Freitag fast immer als Dehydration und durch die "Bewässerungstherapie" (1l Stero i.v) ausleichen lässt.

Apropos AvD, da gibts 2 Arten:

Mauern: Ärzte die alles abblocken.
Siebe: Ärzte die keinen Pat. abwimmeln können und alles aufnehmen.

Patient = GOMER. (Go Out (of) My Emergency Room!) oder auch gerne "AOK- Schwein".

Ja, das "Ärztehasserbuch" ist sehr geil, gerade auch weil von einem Arzt geschrieben...
Solche Heime sollten dem MDK wie auch der Heimaufsicht gemeldet werden. Wenn ich so was höhre kriege ich echt einen Brechreiz und eine ungemeine Wut. Und dan wird sich auch noch gewundert wenn die vile Ältenpfleger/innen keine fünf Jahre in ihrem Beruf bleiben, und vile Auszubildende die Ausbildung einfach abrechen.
ich kann wircklich nur sagen das sowas gnaden los gemeldt werden muß. Denn leider können sich Bewohner nicht wehren.
Melden
kann man solche Heime immer beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen, dem entsprechenden Regierungspräsidium oder man geht einfach zur Polizei.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Im Zweifelsfall sollte man fragen, warum dies jetz so gemacht wird und nicht schweigen,

das ist natürlich richtig.... aber manche dinge sind nicht nachzufragen.

ich muss nicht nachfragen, warum ein bewohner stundenlang ins seiner, pardon, scheiße liegen muss, weil er zur "Klorunde" grad nicht musste und nun 2 1/2 stunden auf die nächste klorunde warten soll.

• warum er nachts um 3uhr gewaschen wird, und zwar nicht als ausnahme, sondern regelnfall.

• warum kein arzt gerufen wird wenn ein bewohner leidet und schmerzen angibt

• warum sterbende allein gelassen werden und man den angehörigen auf den anrufbeantworter (!) eine monotone nachricht a la "Hier ist das Altenheim XY, Ihre Mutter ist verstorben, kommen Sie und holen Sie die Sachen ab" plärrt

• wieso essen grunsätzlich pürriert wird und per zugehaltener nase eingeflöst wird

• warum bewohner so fest angefasst werden, dass sie hämatome prellmarken bekommen

• warum der bewohner in den bauchgurt muss und hingehen der fixierungsvorschriften nicht 3- punkt- fixiert wird, sondern nur im bauchgurt hängt, was verboten ist, da strangulationsgefahr !

• wieso manche pflegerinnen tätigkeiten abzeichnen, die der bewohner nicht erhalten hat, bzw beim bewohner nicht gemacht werden kann. Bewohner im appalischen Syndrom wurde mobilisiert und ist laut Doku wortwörtlich: "Gut zu Wege".

• und vor allem nicht: wieso man BTM´s austrägt, diese aber nicht gibt. ?!

das alles sind sachen wo ich nicht mehr nachfrage, sondern direkt die höhere instanz einschalte
*****s40 Mann
1.742 Beiträge
Themenersteller 
jou...
werde ich nächste woche machen...habe mir gerade schon die zuständige dienststelle heraus gesucht. dankeschön sahara_77
Nun
die Fixation mit Bauchgurt ist nicht grundsätzlich verboten, sie dienst der Sicherheit der Bewohner, wenn diese sich nicht mehr sicher im Rollstuhl halten können und die Sturzgefahr mit dem Bauchgurt gemindert wird. Diese muß in jedem Fall richterlich genehmigt sein und ist somit nicht verboten. Du, als Nichtfachkraft hast gar nicht die Möglichkeit, nachzuprüfen, ob BTM gereicht wurde oder nicht, da dich diese Medikamente nicht das geringste angehen und du dich bei Nichteinhaltung strafbar machst. Dafür gibt es FACHKRÄFTE, die davon einfach Ahnung haben. Mache Bewohner bekommen Blutverdünner und bekommen selbst dann Hämatome, wenn man sie ganz normal anfasst, auch dieses Hintergrundwissen muß man natürlich haben. Dies sind die sogenannten"Bluter".

Die Grundpflege darf natürlich nicht in der Nacht erfolgen, es sei denn, die Notwenidgkeit ist gegeben. (Einkoten, Urinieren, Erbrechen etc.).

Auch die angesprochene Milchsuppe hat ihre Notwendigkeit, ansonsten würden manche Senioren schlicht verhungern oder müßten in ihrem betagten Alter eine PEG gelegt bekommen, was IMMER unter Vollnarkose gemacht wird, womit ein erhebliches Risiko besteht.Natürlich darf die Nase nicht zugehalten werden!!!! Dies ist eine Straftat!!!
********_god Frau
130 Beiträge
ich denke...
...es gibt viele aspekte.

allerdings kann ich als pflegekraft nicht alles wegen personalmangel entschuldigen.
auch an dem satz:nobody is perfect ist viel dran,ich kann mich aber auch ewig dahinter verstecken.

an deiner stelle@kaktus würde ich das natürlich auch melden.
oft wird es aber dann auch so sein das an tagen der kontrolle pflege in perfektion stattfinden wird.selbst wenn sie unangemeldet kommen. was sie ja bei beschwerden machen.

anzusetzen wäre da meiner meinung nach bei jeder pflegekraft selbst.ich mein irgendwann hat sich doch jede krankenschwester/pfleger und jede/r altenpfleger/in mal gedanken gemacht warum sie/ er das lernen und ausüben will.

ich hab da im moment viele andere dinge im kopf die ich alle gar nicht niederschreiben kann.

ich arbeite in einem pflegeheim und wie die bewohner meist aus dem krankenhaus kommen ist auch eine katastrophe^^

aber ich bin froh in einem pflegeheim zu arbeiten indem solche praktiken nicht angewandt werden.
zum buch:"abgezockt und todgepflegt" kann ich nur sagen das es wirklich lesenswert ist.aber das sind auch nicht DIE heime der er da beschreibt.würde es nicht auf alle beziehen. ausserdem war da der fussek beim schreiben dabei und der is mir echt zuwider.
selbsternannter pflegeexperte^^

guter thread übrigens
*****ree Frau
13.377 Beiträge
die Fixation mit Bauchgurt ist nicht grundsätzlich verboten, sie dienst der Sicherheit der Bewohner, wenn diese sich nicht mehr sicher im Rollstuhl halten können und die Sturzgefahr mit dem Bauchgurt gemindert wird. Diese muß in jedem Fall richterlich genehmigt sein und ist somit nicht verboten

ach sahara, ich weiß, dass du mich wohl nicht so leiden kannst, trotzdem lern doch bitte richtig lesen...

ich schrieb das ein bauchgurt NUR mit einer 3- punkt- fix + bettgitter angewendet werden darf.

das bezog sich aufs bett, nicht auf den rolli. einzige ausnahme ist, wenn der fixierte eine dauersitzwache hat. dann kann man sich die hand& fußfix. sparen. aber zeig mir ein heim wo jmd 24stunden neben einem fixierten sitzt?

rollstühle müssen nämlich mit dem kleinen tischchen gesichert werden die man an den armlehnen anbauen kann, da ein bauchgurt beim versuch des aufstehens zu ganz fiesen stürzen frontal aufs gesicht führen kann.

das der bauchgurt zur Fixierung verboten ist steht nirgendwo und so habe ich es nie geschrieben... er muss halt nur korrekt angelegt werden und dazu gehört expliziet noch eine handfix. + eine fußfix. und zwar entgegengesetzt. also rechte hand + linker fuß, oder andersrum.

UND: Jeder Fixierte MUSS eine Sitzwache haben, bzw im Überwachungszimmer liegen, wo ständiger Sichtkontakt zum Personal besteht.

Auszug Wikipedia:

Patient ist an einem Punkt fixiert: Bauch

* Nicht fluchtsicher.
* Höchste Bewegungsfreiheit.
* Das Aufstellen der Bettgitter ist unbedingt empfehlenswert um Unfälle zu vermeiden

* Hier kam es in Vergangenheit zu tödlichen Unfällen durch Strangulation. Sie ist daher in stationären Pflegeeinrichtungen nicht erlaubt, wenn dieser Gefahr nicht anderweitig, wie durch ständige Überwachung, begegnet werden kann.

recht hast du mit der anordnungspflicht: ausnahme stellt der gefahrenvollzug da. in diesem falle darf man zum schutz von bewohner oder personal ohne anordnung fixieren, allerdings nur für 24h.

dokumentation und regelmäßige kontrolle der fixiergurte (sitz, festigkeit, hämatome, hautabschürfungen, quetschungen) sind ebenfalls pflicht.

das steht in den fixierungsrichtlinien, solltest du mal lesen. lesen bildet.

Du, als Nichtfachkraft hast gar nicht die Möglichkeit, nachzuprüfen, ob BTM gereicht wurde oder nicht, da dich diese Medikamente nicht das geringste angehen und du dich bei Nichteinhaltung strafbar machst.

*haumichwech* *lol* *haumichwech* *lol*

ich weiß ja nicht, was du grad für nen film schiebst und was du für eine ausbildung hast, aber ich als examinierte gesundheits- und krankenpflegerin habe mittlerweile die möglichkeit, nein die PFLICHT, BTMs zu prüfen, zu verabreichen und ein& austragen, wäre ich noch im altenheim tätig- was ich zum glück ja nicht bin.

damals als schüler hatte ich natürlich keine rechte dazu, aber ich habe das recht und die pflicht meldung zu machen wenn ich sehe, dass der bewohner seine paladon nicht bekommt und diese "ausversehen" in den mülleimer fallen...

also, halt du mal schön den ball flach. ich denke, dass ich mit meinem examen keiner altenpflegerin nachstehe, im gegenteil.


Die Grundpflege darf natürlich nicht in der Nacht erfolgen, es sei denn, die Notwenidgkeit ist gegeben

wie beschrieben waren die nächtlichen waschungen keine ausnahmen, sondern der regelfall und es wurde verlangt, dass die nachtwache mindestens so& soviele bewohner nachts fertig macht, da man die restlichen bewohner sonst nicht mehr versorgen kann.

wieder ein fall von "gelesen, aber nicht verstanden..."

Auch die angesprochene Milchsuppe hat ihre Notwendigkeit,

dem habe ich in keinsterweise widersprochen, es ging nur um die form der gabe und das war halt per oss mit zugehaltener nase bzw durch eine blasenspritze => Aspirationsgefahr!.

tu uns allen einen gefallen, lese bitte richtig, denke über die aussage nach und antworte ggf. folgerichtig.

du hast fast alle meiner beanstandungen falsch wiedergegeben und total verdreht.

nutze die zitatfunktion und kopiere meine worte und füge sie ein, wenn dir die wiedergabe in deinen eigenenen worten zu kompliziert ist.

vielen dank ...

nys.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
zum buch:"abgezockt und todgepflegt" kann ich nur sagen das es wirklich lesenswert ist.aber das sind auch nicht DIE heime der er da beschreibt.

zur verteildigung: er beschrieb mit dem letzten heim (glaube in köln?) eines der bestbesetzten und kompetentesten heime. da gab es keine beanstandungen, nur lob.

und er beschrieb die heime die ihm vom arbeitsamt als erstes vorgeschlagen wurden.

er hat sich jetzt nicht die aller schlimmsten ausgesucht. die auswahl der heime war also nicht sein werk- sofern er im buch nicht gelogen hat *zwinker*
****aza Mann
3.096 Beiträge
@**S:
Tragt persönliche Dinge wenn möglich bitte persönlich aus (via CM) - auch wenn's manchmal schwerfällt, ne Ansage mal nicht öffentlich zu erwidern.

Ansonsten freu ich mich über konstruktive Beiträge *g*
Fixierung
Ich habe in einer gerontopsychiatrischen Abteilung gearbeitet, fühle mich daher legitimiert, mich ggf. hier zu äußern.

Die eingangs genannten Beschreibungen sowie die von nys lassen mir ehrlich gesagt das blut in den Adern gefrieren. Der alltägliche Faschismus möchte man urteilen oder aber man könnte fragen, was gab es gutes in diesem Heim.

Fixierung wird nach meiner Erfahrung außerhalb von psychiatrischen Klniken etwas lasch gehandhabt. In unserer Klinik mussten wir Ärzte für jede neue Fixierung gerufen werden, um sie mittels eines dokumentationsbogens persönlich anzuordnen. Da kam man ganz schön ins Nachdenken. Diese Bögen hat der Ärztliche Direktor persönlich durchgeschaut. Wenn man im Nachtdienst eine Fixierung angeordnet hatte, wurde man von ihm kritisch hinterfragt und stand oftmals dumm da.

Im ambulanten Bereich werden die Betten z.T. gleich mit Bettgitter geliefert, das verleitet natürlich dazu, das auch jeden Abend oder tagsüber hochzumachen. Ich bin ja der Meinung lieber ein gebrochenes Bein riskieren als jeden Tag die Oma zur Gefangenen im Bett degradieren. Ich wage es allerdings nicht immer umzusetzen.

Theoretisch müsste sowieso zuerst eine Verfügung des Amtsgerichts eingeholt werden.

Eine Fixierung nur mit Bauchgurt im Rollstuhl wird jedem einleuchten , obwohl man da auch irgenwie blöd rausrutschen kann. Kritisch wird es aber im Bett, da kam es schon zu Strangulationen erinnere ich mich dunkel. Jedenfalls ist die Unfallgefahr erhöht.

Bei jemand der geistig völlig weggedämmert ist, kommt man möglicherweise nicht an einer Fixierung vorbei. Lege artis war bei uns aber nur die 5-Punkt-Fixierung, aber natürlich nicht über Monate und Jahre.

Ich bin der Überzeugung dass die Mehrheit der Heime ein gewisses Niveau aufweist. Allerdings höre ich auch von Heimen wo durch den allenthalben verbreiteten Personalnotstand z.b. nicht richtig gewaschen wird etc.
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