Wie bereits gesagt, die Berufsbilder sind absolut nicht verleichbar.
Ich habe dennoch einen Einblick in die Altenpflegeausbildung bekommen, da die AP´s bei uns im gleichen Schulzentrum ausgebildet wurden. Zudem macht der Freund meiner Freundin gerade die AP- Ausbildung und ich lerne oft mit ihm für seine Klausuren.
Allerdings ist es so, dass eine Gesundheits- und Krankenpflegerin zu Tätigkeiten befugt ist, die bei Altenpflegerin nie Ausbildungsthema waren und auch nie Bestandteil der Ausbildung sein werden.
Manchmal überschneiden sich die Berufsbilder in der Altenpflege und es muss eine I.M- Injektion/ Tracheostomawechsel durchgeführt werden und das gehört nicht zur Aufgabe der Altenpflegerin, sofern dazu nicht entsprechend weitergebildet.
Pflegetechnisch lernen beide Gruppen das Gleiche.
GuK´s müssen in der Ausbildung Pflichteinsätze bei den Gerontos machen und auch auf den Inneren Stationen werden die Patienten nicht jünger.
Soll heißen, Pflegetechnisch steht die GuK der Ap in Nix nach.
Das die AP mehr Erfahrung im Umgang mit Senioren hat und vermutlich besser validieren kann, da sie einfach jeden Tag mit Demenz konfrontiert, ist vermutlich ein Vorteil gegenüber der GuK.
Dafür werden GuKs allumfassend ausgebildet und können später nicht nur in der Pflege arbeiten, sondern anschließend noch Medizin studieren, in Apotheken arbeiten, in Behindertenwerken, Funktionsbereichen (z.B OP) oder auch Pflegewissenschaften studieren, was mit einer AP- Ausbildung nicht ohne Weiterbildung/ erneuter Ausbildung möglich ist.
Immer mehr zielt die Ausbildung der GuK darauf ab mehr und mehr Arzttätigkeiten zu übernehmen:
Blutentnahmen, I.M/ I.V- Injektionen, Assistenzen bei Bronchoskopien, Austauschpräperate auswählen, Insulinberechnung, Port- Anstechen, Katheterisieren, Magensondenlegen, O²- Dosierungen als Notfallsmaßnahme, Infusionen verabreichen oder Venenzugänge legen sind alles Bestandteile der Ausbildung die mittlerweile nachgewiesen werden müssen um das Examen zu bestehen, bzw überhaupt dazu zugelassen zu werden.
All sowas gehört nicht zur Altenpflege und wird auch nicht im Examen geprüft.
Das eine GuK auf der Psychosozialenschiene weniger kann als eine AP stelle ich sehr in Frage.
Das letzte Ausbildungsjahr der GuK besteht fast ausschließlich aus Psychologieunterricht. Dazu sind Einsätze in der Psychiatrie möglich, in manchen Bundesländern sogar Pflicht. Dort kommen sehr oft Demente zur Medikamenteneinstellung hin.
Das Thema "Tod und Sterben" umfasst 2 ganze mehrwöchige Schulblöcke und "Alter" geht auch über mehrere Wochen.
Natürlich ist die Theorie nix wert, wenn man nie real mit einer dementen Bewohnerin zu tun hat, die nachts um 3 mit Mantel und Tasche in der Tür steht weil sie zum Zug muss.
Besser im sinne von "Ich steh über allem" sind die GuKs nicht, nur umfassender ausgebildet, vor allem im Medizinischen Bereich.
Somit stehen beide Partein außer Konkurenz und eine Diskussion wer besser ist, ist überflüssig.
LG, Nys.
P.S.: AP ist die gängige Bezeichung für Anus Praeter! Wäre ich Altenpflegerin würde ich mich nicht mit dem Synonym für nen künstlichen Darmausgang betiteln