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prophylaxe ohne fortgebildetes personal

prophylaxe ohne fortgebildetes personal
ich bin ja in der zahnmedizin tätig und sehe so einiges, was kolleginnen da fabrizieren. meiner meinung nach grob fahrlässig, aber das interessiert deren chefs ja offensichtlich nicht.

viele dieser netten kolleginnen sind ohne prophylaxeweiterbildung und werkeln an den patienten rum, weil ihnen eine mehr oder weniger qualifizierte kollegin eben das gezeigt hat.

ich frage mich nun, warum man da kurse für anbietet und besucht, wenn anscheinend jeder depp (sorry für den ausdruck) in der lage ist zähne zu reinigen oder kinderprophylaxe und fissurenversiegelungen zu machen. und vor allem frage ich mich, wie das sein kann, dass ein zahnarzt sowas verantworten kann? es gibt sehr wohl gründe, warum man ausbildungen machen muß, um eine weitere qualifikation zu haben und mehr geld zu verdienen! es ist ja auch schließlich eine große verantwortung, wenn man beläge an den zähnen der patienten bzw. fissuren der bleibenden zähne bei kindern versiegelt.

und wenn ein arzt gewisse nachweise bringen muß, weshalb nicht auch die helferin bzw die prophylaxekraft?

jeder koch bekommt besuch von irgendwelchen kontrolleuren, wieso sind diese kontrollen im gesundheitswesen nicht standart bzw. pflicht?

vielen dank für eure konstruktive kritik (ich bin gerade etwas in rage).
kann dich gut verstehen....
ich denke, das es einfach ne frage des geldes ist. in hinsicht des zahnarztes mehr geld für ne qualifizierte helferin zu zahlen, also auch den helferinnen evtl. die kohle fehlt und auch vom chef trauriger weise nicht unterstützt werden. uuuund weil es einer prüft!!!

ich vertrete auch deine meinung und finde das prüfungen bzw. überprüfungen der zertifikate erfolgen sollten.

lg von einer prophylaxe assistentin.....
*****ree Frau
13.377 Beiträge
mit zahnmedizin kenne ich mich nicht aus und kann nicht abschätzen, wie folgenhaft eine schlecht gemachte prophylaxe in der zahnmedizin sein kann.

aber ich sehe es auch so, dass man prophylaxen vom fortgebildeten fachmann erlernen sollte.

ist der letzte, der es noch beherrschte, bereits vorstorben, dann sollte sich der chef reinhängen um geeignete "lehrer" aufzutreiben.

alles weitere ist fahrlässig und "gefährliche pflege".
Es ist heutzutage leider eine Seltenheit geworden, dass ein niedergelassener Arzt/Physiotherapeut usw. sich wirklich um Weiter.- und Fortbildungen seiner Mitarbeiter kümmert. Da im Gesundheitswesen die Daumenschrauben immer enger gezogen werden, wird das Geld immer knapper ...manche können aber den Hals nicht voll genug kriegen und sind die Ersten die meckern ...also wird, wenn überhaupt, nur einem Mitarbeiter die Fortbildung bezahlt, der/die hat es bitteschön den Kollegen/innen zu zeigen und alles ist gut und vor allem billig.
Sie können sich das aber scheinbar erlauben, denn wenn man sich bei der KK beschwert, kriegt man in den meisten Fällen gesagt, dass die KK leider nicht genug Mitarbeiter hat, die das kontrollieren können, wenn es z.B. um ungelernte Kräfte in gesundheitlichen Berufen geht, die mehr machen, als sie dürfen ...
Es ist doch beim Zahnarzt genauso wie sonst in der MEdizin, wenn der Arzt es verantwortet ist es kein Problem, als RS Praktikant darfst du ja auch Zugänge legen (musst es ja auch irgendwo üben) wenn der dich das Selbständig machen lässt und es geht was schief hat er die Verantwortung, was in de rZahnmedizin dabei schief gehen kann, mag ich nciht beurteilen, aber solange der Arzt sich der Haftung bewusst ist und das Risiko inkauf nimmt, sehe ich da nichts was man machen kann, selbst als Patient ja nicht da es ja niemand auf dem NAmenschild stehen hat welche Ausbildungen zusätzlich mitgemacht wurden.

Ich verstehe deine Aufregung, dennoch denke ich das nur einer Verantworten kann - der Arzt.

Wobei ja auch niedergelassene Ärzte meines Wissens (Klärt mich auf wenn ich flasch liege) keine Weiterbildungen und Fortbildungen besuchen müssen (RA müssen z.B. 30 Stunden Fortbildung nachweißen).
also zahnärzte müssen (soweit ich das weiß, mein letzter chef hat mir ja nie was mitgeteilt, was vielleicht wichtig gewesen wäre) im jahr kurse im wert von x punkten besuchen und das dann bei der kzv nachweisen.

aber auch imbereich der hygiene muß ich sagen sollte besser kontrolliert werden. hab da schon so viel gesehen...
****aza Mann
3.096 Beiträge
@*****Uhr:
Besonders die niedergelassenen Ärzte müssen stetige Fortbildung nachweisen, indem sie über einige Jahre Fortbildungspunkte sammeln. Erschreckt stellt da der eine oder andere kurz vor dem Stichtag fest, daß die Höhe der nachzuweisenden Punkte bedeutet, daß man praktisch jeden Monat eine (oft kostenpflichtige) Fortbildungsveranstaltung hätte besuchen müssen... können die Fortbildungen nicht nachgewiesen werden, gibt's Kürzungen bei der KV-Abrechnung.

@****ad:
Allerdings muß man zwischen Fortbildung (oben angesprochen, "immer auf dem neuesten Stand bleiben") und Weiterbildung unterscheiden. Weiterbildung ist der Erwerb von Zusatzqualifikationen oder Zusatzbezeichnungen.
Dabei muß man als Arzt (und Patient) aufpassen - ich gehe davon aus, daß es bei med. Assistenzberufen (z.B. hinsichtlich einer Zahnprophylaxe) ähnlich ist:
Es gibt nur wenige Tätigkeiten, für die eine Weiterbildung bzw. eine Zusatzqualifikation zwingend notwendig ist (vor allem, damit man es mit der Kasse abrechnen darf). Ansonsten gilt: Wer es kann (oder meint zu können), darf es auch anbieten - kritisch wird es erst, wenn jemand zu Schaden kommen sollte.
So darf z.B. jeder Arzt eine Reisemedizinische Beratung durchführen und dem Patienten in Rechnung stellen. Oder jeder Arzt darf Fett absaugen und es dem Patienten privat in Rechnung stellen. Und jede Zahnarztpraxis darf eine Prophylaxebehandlung durchführen und dem Patienten in Rechnung stellen. Wie qualifiziert das ganze ohne entsprechende Weiterbildung ist, sei dahingestellt - deshalb sollte sich der Patient danach erkundigen.
Auf dem Praxisschild ankündigungsfähig bzw. mit der Krankenkasse abrechenbar sind die Tätigkeiten für einen Arzt allerdings nur, wenn entsprechende Nachweise erbracht werden können. Ich gehe davon aus, daß auch bei der Zahnprophylaxebehandlung eine Kassenabrechnung und Ankündigung auf dem Praxisschild nur statthaft ist, wenn eine Assistentin die entsprechende Weiterbildung nachweisen kann - aber: "Wo kein Kläger, da kein Richter".
Verantwortung
Jeder Zahnarzt ist ALLEIN selbst für die Arbeit seiner Mitarbeiter veranwortlich und wird nach Überprüfung der Fähigkeiten seiner Helferinnen selbst entscheiden können, wen er auf die Patienten "loslässt" und wen nicht!
Lasst bitte die Kirche mal im Dorf und fordert nicht für jeden Handgriff der Helferinnen ein Zertifikat...... in diesem Bereich gibt es aus eigener Erfahrung schon mehr als genug zu dokumentieren!
also nur nochmal so....
habe auch ettliche fortbildungen gemacht, bin nicht dazu verpflichtet. mache das aus ganz eigenem interesse.....

erst die kleineren fortbildungen die oft 1-2 tage beinhalteten.....um die kosten auch einfach mal decken zu können.....

und den on and only prophylaxe kurs hab ich letztendlich auch alleine bezahlt und die maßnahme geht über ein semester, ist berufsbegleitend und kostet in b fast 4000€. schade das mein chef keinerlei interesse zeigte mich/uns dort zu unterstützen.

in meiner branche gibt es solche und solche. entweder sehen die helferinnen vor fortbildungen keine klaren bilder mehr, oder das gegenteil wie bei uns...wenn wir uns nicht selber kümmern würden, wären wir immer noch poplige helferinnnen, mit null fortbildungsstunden und steigen somit auch nicht im gehalt. müssen aber alles können, ganz klar. multitasking muss man können aber keinen cent mehr dafür zahlen wollen.
jeder probiert zu sparen.....aber nur weil man ein arzt, promoviert oder professor ist, ist das kein freifahrtschein andere gleichgültig zu behandeln oder auszubeuten. die wertschätzung des könnens ist echt sehr schlecht....
du sagst es! mein ehemaliger chef meinte mal, diese ganzen kurse bräuchte es nicht. das sei alles nur wichtigmacherei. auf der anderen seite hätte ich aber auch alle patienten schön zur prophylaxe anhalten sollen. und als er dann merkte, dass die patienten meinem rat gehör schenkten, da ging er dann hin und meinte, dass es völlig ausreichend sei, wenn man 1 mal jährlich die professionelle zahnreinigung machen ließe... also ich dachte mir bei manchen oralsäuen, dass n grundkurs in mundhygiene von vorteil wäre...

aber um wieder zurück zum thema zu kommen: wenn angeblich jeder unterbelichtete depp in der lage ist, die zähne anderer professionell zu reinigen, weshalb gibt es dann entsprechende weiterbildungen oder fortbildungen? und warum ist es eigentlich vorgeschrieben, dass ein arbeitgeber die arbeit der angestellten helferin überwacht, wenn viele zahnärzte gegen die aufsichtspflicht verstoßen?
prophylaxe ohne fortgebildetes Personal
hallo erstmal an alle und einen schönen Tag.
@ privatfun: warum so betroffen?
Tatsache ist doch, das leider viele (Zahn)ärzte es nicht sehr genau nehmen mit der Weiterbildung für sich selbst und noch weniger für Ihre Mitarbeiter.
Tatsache ist auch, das ohne mehr Kontrolle viele Ärzte und leider auch viele Mitarbeiter nicht bereit sind Freizeit und Geld zu investieren für eine notwendige Weiterbildung.
Das hat bei meiner Partnerin dazu geführt, das sie vom Chef gemobbt wurde. Zunächst war diese mit dem Chef zusammen geplant, Basikurs bezahlt er dann sogar kurzfristig, hatte aber anscheinend nicht richtig hingehört, das es sich über 2 Jahr mit mehreren Bausteinen hinzieht. Da Urlaubsplanung schon immer von ihm willkürlich diktiert wurde gab es dann natürlich Problememit massivem Mobbing und dann Kündigung!
Aber jeder Neuanfang birgt gute Chancen.
Hier in Bayern gibt es für die Prophylaxe u.a. von der Zahnärztekammer die Aufstiegsforbildung zur ZMP. Diese ist nach meiner Beobachtung, nicht nur eine der sehr guten, sondern für die Praxis auch dringend nötig. Ja sie Kostet Geld, dauert mit 3 bis 4 Bausteinen, je nach Vorbildung ca 2 Jahre nebenberuflich. Die Kosten könnten von den Zahnärzten übernommen werden; sie werden aber auch von der Kfw gefördert.
Theroretisch kann jeder Chef beaufsichtigen; nur kann ich für etwas die Verantwortung übernehmen, von dem ich selbst keine Ahnung habe?
Richtige Prophylaxe braucht eine gute theoretische und praktische Ausbildung, die man nicht zwischen Tür und Angel erlernen kann.
Den Unterschied merkt man als Patient. Es geht ja schließlich auch um viel Geld für beide Seiten.
Aber auch die Arztpraxis erziehlt wesentlich mehr Umsatz mit geringem Haftungsrisiko.
Eine gut ausgebildetet Fachkraft bringt ihm ein vielfaches an Umsatz, sodaß sich für diese ein eigenes Zimmer lohnt.
Gruß Jens
P.S.: findet Ihr Fehler, saugt sie doch bitte ab!
*******njoe Mann
616 Beiträge
Fortgebildetes Personal....
.....ist auch nicht ganz einfach zu finden. Dies betrifft nicht nur die Zahmedizin, sondern alle hier vertretenen Bereiche.

Unabhängig davon: die Qualität der ärztlichen Fortbildungen variiert sehr stark von einem Pharma-gesponserten Abendessen in angenehmen Ambiente mit kurzem Vortrag bis hin zu reichlich kostspieligen hochklassigen Zusatzausbildungen, welche die tägliche Arbeit am Patienten bereichern und bei erfolgreicher Anwendung auch direkt mal Spaß machen können (jaja das soll es geben!).

Am Ende trägt jeder die Verantwortung für sein Handeln selbst. Aber in unserer heutigen Zeit sind die Patienten immer besser informiert und "stimmen mit den Füssen" ab. Unqualifiziertes Handeln oder Behandeln spricht sich nicht zuletzt auch im regionalen Netzwerk schnell herum.

Es gibt langfristig nichts Besseres als eine gute Ausbildung. Das was selbige an geld und Zeit kostet, bekommt man an anderer Stelle immer wieder herein, sei es über zusätzliches Gehalt, sei es über die schnellere Wiederaufnahme einer Arbeit im Falle von Arbeitslosigkeit oder sei es am Ende über die Dankbarkeit des Patienten, dem selbige gute Ausbildung zugute kommt.

Sonnige Grüße

*sonne*

Joe
@conmiedo
Im Grunde habt Ihr Recht, doch ist es vergleichsweise nicht genauso unqualifiziert, Fußpflegerinnen (möchte hier niemandem zu nahe treten!), die nur ein Tagesseminar besucht haben (ja, das gibt es!), auf wirkliche Problemfälle (Diabetes, Pilze, etc) loszulassen, die eigentlich medizinischer Behandlung bedürfen? Wer kontrolliert das? Ebenso eine Gratwanderung.... nur wird es nicht publik gemacht.

In unserer Praxis läuft die Prophylaxe bestens, obwohl keine Helferin die Aufstiegsfortbildung zur ZMP gemacht hat.
Learning by doing! Direkt am Patienten, statt an Phantomköpfen! Natürlich immer im Augenschein des Verantwortlichen, dem Arzt, das ist klar.... *smile*
Fortgebildetes Personal...
Nun, in der Medizin und Zahnmedizin gibt es ja nicht die Fülle von Fort- und Aufstiegsmöglichkeiten wie in anderen Berufszweigen. Daher sollte jeder Chef/Chefin froh sein, wenn er/sie fortbildungswillige und -bereite Mitarbeiter hat, die nicht nur ihren Job "absitzen" wollen...
Das eine hat nämlich oftmals auch etwas mir dem anderen zu tun!
Zum anderen haben wir - Gott bewahre - NOCH keine amerikanischen Verhältnisse mit Schadensersatzklagen usw.
ABER: wer qualifiziertes Personal vorweisen kann, ist rechtlich auf der sicheren Seite UND seien wir mal ehrlich:
es ist doch die einzige Chance, einbisschen von der (zahn-)ärztlichen Arbeit zu delegieren zu können und den Arzt/Zahnarzt dadurch zu entlasten. Diese Chance sollte jeder nutzen!
Insofern ist Fortbildung der Angestellten (und nicht nur deren, sondern auch die eigene) in einem ständig sich verändernden Bereich absolut zu begrüssen!!!
****aza Mann
3.096 Beiträge
Allerdings weiß der Chef natürlich auch, daß eine qualifiziertere Helferin mehr Gehalt kostet... aber wenn sie die Tätigkeit ohnehin schon macht und vergütet bekommt, dann doch bitte fortgebildet.
na ja....
...alle sparen wo sie können......und zwar dort wo es keiner nachvollziehen kann...

arzt ist halt ne vertrauenssache, die gern ausgenutzt wird oder damit leicht gehändelt wird.......
da hast du recht! aber trotzdem versteh ich nicht, weshalb in diesem bereich nicht mehr kontrolliert wird... den röntgenschein muß man ja auch in regelmäßigen abständen wiederholen, weshalb also nicht auch die Prophylaxekenntnisse?


@ Privatfun: Ich meinte ja auch die Vorstufe zur ZMP. Momentan bin ich auch nur weitergebildet. Hab die Kurse I, IIa und IIc besucht. Mache meine Arbeit mit viel Freude und Sorgfalt. Aber es gibt halt trotzdem Praxen, bei denen der Azubi ab der 1. woche die PZR etc. zu machen hat. Also ist das ne Sache wo ich einfach sagen muß, dass es schon fast körperverletzung ist. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass hier in der Region viel schmu mit der Prophylaxe betrieben wird. Und sowas darf und kann einfach nicht sein!
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