Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
ProfilGestaltung
1468 Mitglieder
zum Thema
Warum bist DU "kinky"?26
Was reizt Dich daran und welche Gründe gibt es, warum Menschen eine…
zum Thema
Verpflichtung und Verantwortung innerhalb einer Beziehung87
Angeregt durch ein heiß diskutiertes Thema bezüglich Für und Wider…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Streik, Unzufriedenheit, mangelnde Anerkennung!

Warum herrscht Unzufriedenheit im Gesundheitswesen?

Umfrage beendet
*******njoe Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Streik, Unzufriedenheit, mangelnde Anerkennung!
Und wieder wird für mehr Gehalt gestreikt! Heute sind es die angestellten Ärzte an kommunalen Krankenhäusern, die niedergelassenen Ärzte werden demnächst gegen die nächste "Reform" protestieren, die Hebammen kämpfen, die Pflege "krankt" seit Jahren. Physiotherapeuten klagen eher leise. Medizinische Assistenzberufe gehören neben dem Verkaf und Reinigung zu den schlechtesten bezahlten Berufen.

Die Nachrichten sind voll von negativen Schlagzeilen aus dem Gesundheitswesen. Mediziner wandern ab. In Berchtesgaden werden 5000.- Antritttsprämie für Assistenzärzte geboten. In der Oberpfalz dauert es durchschnittlich 2 Jahre, bis eine Stelle am Krankenhaus besetzt wird. In der Pflege -egal ob Krankenhaus oder Altenpflege- findet man zunehmend Leute, die nur bruchstückhaft über Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen und damit über eine wesentliche Kompetenz -nämlich der Kommunikation mit dem Patienten- nicht mehr verfügen. Woran liegt das?
Ich bin gespannt auf die Umfrageergebnisse. Mehrere Lösungen können angekreuzt werden.

Sonnige Grüße aus München

*sonne*

Joe
******Dax Paar
70 Beiträge
Hmmm ... also was Krankenhäuse angeht, da kann ich leider nix zu beitragen.

Aber wenn ich mir die Situation im Rettungsdienst so anschaue:

X Allgemein schlechte Bezahlung
X Hohe andauernde mentale Beanspruchung - Verantwortung

also zumindest aus meiner Sicht ...

Grüße
Dax
****ne Frau
8.370 Beiträge
Das Problem ist doch das auf die Menschen die in den Bereichen arbeiten nicht wirklich gehört wird.
Frag mal rum was man ändern könnte um Kosten einzusparen.
Glaub mir, es würden sehr viele, mehr als gute Vorschläge kommen die auch umsetzbar wären und sind.
Allein durch Tätigkeitsvershciebungen werden Gelder rausgeschmissen das ich nur noch mit dem Kopf schütteln kann. (Beispiel Katheterwechsel nur um eines zu nennen)
Was die Bürokratie angeht läuft man mehr als gegen Windmühlen.
Wir entwickeln unsere Doku nun schon selbst und versuchen sie so zu gestallten das alles wichtige erfasst wird (allein die ganzen Tranzparenzkriterien müßen ja ersichtlich sein) wir aber trotzdem ein nicht zu belastende Doku haben.
Trotzdem möchte der MDK hier noch ein Blatt und dort noch ein Formular und so weiter.
Was die Doku allgemein angeht wird da eh mehr schlecht als Recht mit den anderen Berufsgruppen zusammengearbeitet.
Leider wir die Doku nämlich nicht wirklich von den Ärzten und Therapeuten ausgefüllt so das wir ständig damit beschäftigt sind dieses nachzuholen und Unterschriften nachzurennen. Haben wir diese nicht wird das bei einer MDK-Prüfung gleich negativ angemahnt.

Es hinkt mitlerweile an so vielen Ecken das einem schlecht dabei werden kann.
Und wenn ich die Weiterentwicklung so ansehe dann möchte ich weder krank noch alt werden.
Ich schreibe mal aus meiner persönlichen Sicht der Pflege... .

Nun, ich denke wenn es dem Pflegepersonal gut geht, geht es auch dem Patienten gut.

Mittlerweile ist aber die Pflege selbst der Patient.
In meinem Krankenhaus wurde bei der Umwandlung von einem kommunalen Betrieb in eine GmbH postuliert: "Wir werden die Qualität steigern, mit weniger Personal!
Stand die Pflege vor der Umwandlung vor dem Abgrund, so sind wir heute einen großen Schritt weiter... .
Sprich: Abbau von Planstellen in der Pflege, bei ständig wachsender Belastung durch immer aufwändigere Aufgaben und Patienten.

Stationen mit 30 Patienten (davon 26 A3), 2 examinierten Kräften und einem Schüler im Frühdienst sind keine Seltenheit.
Intensivstationen behalten Patienten möglichst lange, weil sie wissen, dass die mühsam erkämpften Fortschritte des Patienten durch Personalmangel auf Normalstationen massiv gefährdet sind.

Und dann wird in Berlin geplant, ärztliche Tätigkeiten auf Pflegekräfte zu übertragen, die gar nicht vorhanden sind.
Tatsächlich hat der Pflegekräftemangel weitaus schlimmere Dimensionen als der Ärztemangel, der eher ein Verteilungsproblem ist.

Andererseits ist die Pflege mitverantwortlich für ihre Situation:
Von nahezu 1,2 Millionen Pflegekräften hierzulande sind nur ein beschämend geringer Anteil in Verbänden organisiert um ihre Interessen durchzusetzen.

UND DABEI STEHT UNS DAS MEHR ALS ZU!

Hier sind die Ärzte mit ihren Ärztekammern ein Vorbild: Eine schlagkräftige Organisation zur Selbstorganisation und Durchsetzung ärztlicher Interessen.

In der Pflege jammern alle, haben aber immer noch den Altruismus im Kopf. "Wir können doch die armen Patienten nicht im Stich lassen...."

Aber wir haben auch ein Recht darauf, von unserer Arbeit anständig leben zu können und nicht im Dienste am Nächsten und für den Profit anderer verheizt zu werden.

Tom
Ach ja, zur Abstimmung: Einmal alles, bitte! *smile*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
mir fehlt noch die kategorie "andauernde unterbesetzung- patienten werden nicht ausreichend& unbefriedigend versorgt".

das ist so der punkt der mich am meisten aufregt und zugleich belastet.

jetzt im funktionsbreich OP liegt die pflege nicht mehr in meiner hand, aber damals in der ausbildung habe ich schon so manches mal ein schlechtes gewissen gehabt oder sogar geheult, weil mir die patienten/ altenheimbewohner so leid getan haben.

immer nur abfertigungen, versetzungen und leere versprechungen.

zudem spiegelt sich die eigene unzufriedenheit im verhalten der patienten wieder. das finde ich einfach nur belastend und macht mich traurig.

pflege kann nicht nur aus abfertigung und "sauber/ satt" bestehen.
Leider ist es den Ärzten in kirchlichen Häusern nicht erlaubt,sich an solchen Streiks zu beteiligen..aber wenn man sich das Gehalt eines Assistenzarztes mit 6-7 Diensten im Monat mal anschaut...da kann man ja nur Idealist sein...(bei den Krankenschwestern natürlich genauso)...
Ich hoffe,dass etwas erreicht wird...
**st
Was...
hier noch gar nicht zur sprache kam:

Der Unterschied zwischen Ost und West.
Hab meine Praxis in MV und muß die selben Standarts erfüllen wie meine ( West-) kollegen und bekomme knapp 20% weniger. ( und ich hab nur 500 meter bis zum Westen).

Ich bin aber trotzdem stolzer zugezogener (West) Ossi.......

Meinen Vorschreibern kann ich mich nur anschließen.

LG Red
Politik ist unfähig, eine gerechte Geldverteilung zu erreichen


Und wieder wird für mehr Gehalt gestreikt! Heute sind es die angestellten Ärzte an kommunalen Krankenhäusern, die niedergelassenen Ärzte werden demnächst gegen die nächste "Reform" protestieren,

Jammern auf "hohem Niveau" *zwinker*bringt uns keinen Millimeter weiter...

vielleicht sollten wir einfach mal umdenken....nun bereits
die alten Chinesen waren der Meinung, man sollte Gesundheitsvorsorge betreiben, anstatt bereits entstandene Krankheiten zu behandeln.
Wenn man die Medizin erst einsetzt, nachdem man krank geworden ist; wenn man sich bemüht, die Ordnung wieder herzustellen, nachdem es schon zur Unruhe gekommen ist, das ist so, als würde man solange damit warten, einen Brunnen zu bauen, bis man schwach vor Durst ist.
Nicht umsonst wurden im alten China die Ärzte bezahlt, wenn es den Patienten gut ging und diese gesund waren. Behandelt wurde der Mensch, nicht die Krankheit.

Heute würde diese Vorgehensweise das Gesundheitssystem revolutionieren. *g*
*******njoe Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Hohes Niveau?
Herrscht tatsächlich ein hohes Niveau? Sind diese Berufsgruppen wirklich nur alle Memmen, die von ihren politischen Anführern aufgehetzt werden und den Hals nicht vollbekommen?

Oder ist der heute in der Süddeutschen Zeitung genannte Nachtdienstzuschlag für einen Assistenzarzt von 1,28 €/Stunde schlicht und einfach mit einer Herabwürdigung der erbrachten Leistung gleichzusetzen? Die Leistung wird nämlich sowieso ERWARTET (vom Arbeitgeber wie auch von der Allgemeinheit), die damit einhergehende Bezahlung aber ist allenfalls notwendiges Übel und ist daher so klein wie möglich zu halten.

Selbiges gilt identisch auch für die anderen Berufsgruppen, sei es für die ständig schmaler werdenden Vergütungen der Kassen an Physiotherapeuten, für Rettung, Pflege und Altenpflege sowieso.

Die Übetragung jahrtausendealter chinesischer Verhältnisse in unser heutiges Gesundheitssystem sehe ich als dezent problematisch an, möglicherweise haben diese sogar selbst inzwischen ein anderes Gesundheitssystem, weil das angeführte Modell auf Dauer nicht erfolgreich war (dies entzieht sich allerdings meiner bescheidenen Kenntnis).

Sonnige Grüße

*sonne*

Joe
****e89 Frau
143 Beiträge
Kommen nicht auch die massiven Geldprobleme der Krankenhäuser durch die DRG's ??
Verständlich.
Wenn man eine Fallpauschale bekommt die nur noch von der Diagnose abhängig ist und nicht vom Pflegeaufwand den der Patient wirklich braucht!
Schnelllebige Zeit
Ich kann nur die Chose der Ärzte beurteilen, wobei meine Assistenzarztzeit schon 9 Jahre zurückliegt. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte der Marburger Bund die eigenen Verhandlungshoheit an den ÖTV bzw. Nachfolgeorganisation übertragen. Die verhandelten so, dass in der Regel nur was für die AIP raussprang, die Assistenten haben mehr oder weniger freiwillige Nullrunden gemacht. Mit der Zeit ließ die Geduld nach, deswegen nun schon der zweite Streik in Folge.

Wenn man dann in die Niederlassung stellt man fest, dass man im Bereitschaftsdienst nur dann was verdient, wenn man eine Leistung erbringt. Zuhause bleiben und warten, ist nichts wert. Hier sind die Krankenhausärzte jedenfalls besser dran.
*******njoe Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Geld verdienen...
...stellt man fest, dass man im Bereitschaftsdienst nur dann was verdient, wenn man eine Leistung erbringt...

Erbringt "man" deswegen im Bereitsschaftsdienst gelegentlich auch medizinisch nicht sinnvolle Leistungen wie beispielsweise die häufig kontrovers diskutierte i.m Injektion von Diclo/Dexa?
*lol*

sonnige Grüsse aus dem Dauer-Schnürlregen

*sonne*

Joe
@*****pan
Erbringt "man" deswegen im Bereitsschaftsdienst gelegentlich auch medizinisch nicht sinnvolle Leistungen wie beispielsweise die häufig kontrovers diskutierte i.m Injektion von Diclo/Dexa?

..der war aber jetzt böse*haumichwech*


Warum herrscht Unzufriedenheit im Gesundheitswesen? *zwinker*

nun....immer wieder sehen/lesen wir Berichte über Ärztepfusch,(teilweise auch bedingt durch Überlastung), unnötigen oder falschen Behandlungen, Betrug durch falsche Rechnungen, Manipulationen, unnötige Operationen und Bestechungen der Pharmaindustrie usw. usw.
Und wie regieren wir? Gar nicht. Es passt nicht in das Bild des Halbgottes in Weiß. Der fantastischen Idee unseres "Gesundheitssystem". Schon lange jedoch ist das "Gesundheitssystem" nur ein Werkzeug skrupelloser und geldgieriger Manager geworden, die scharf sind auf die Milliarden in den Kassen der Versicherer. Die Ärzte werden vom System genauso manipuliert und für dumm verkauft wie die Patienten.

Aber das wollen die meisten nun einmal nicht einsehen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.*g*
*********ve_bw Mann
367 Beiträge
Hungryeyes hat in der Grundaussage vollkommen recht: Unser 'Gesundheitssystem' beruht letztlich immer nur auf Symptombehandlung, nie auf Gesundheitsvorsorge oder gar Ursachenbehandlung...

Ganz nach dem Motto: Tu was Du willst, die Medizin wirds dann schon richten...

Wir waren diesbezüglich von unserem solidarischen System sehr verwöhnt - Eigenverantwortung schien nicht gefragt...und nun, da das Geld ausgeht (oder eigentlich schon gar nicht mehr vorhanden ist...), ist das Gejammer auf allen Seiten gross.

Ich sehe das in meinem Tätigkeitsfeld (internistische Intensiv) sehr prägnant: die Patienten werden immer älter, die Erkrankungen immer schwerer (adipöse COPD-Patienten in 'rauen Mengen'); die Fallzahlen steigen kontinuierlich an, bei gleichzeitiger Reduzierung der Personalschlüssel - sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich; manche unserer Assistenzärzte schieben bis zu 3 Nachtdienste in der Woche, weil schlicht und einfach das Personal für eine gerechte Verteilung der Dienste fehlt - Nachwuchs bleibt auch aus bzw. wird weniger; Pflegepersonal wird aus dem 'Frei' geholt, weil wieder einmal ein Kollege erkrankt ist, die Krankheitstage steigen wieder an, weil schlicht eine absolute und relative Überlastung herrscht - Tendenz steigend.

Wohin das führen wird, ist ja klar: Steigende Krankentage, kontinuierlich sinkende Qualität und dadurch erhöhte 'Boomerang'-Raten (Patienten werden häufiger wiederaufgenommen), dadurch wiederum höhere Kosten für die Kliniken - das wird eine Spirale, die letztlich nur im Bankrott des gesamten Systems enden kann...

Ich find's schon pervers, dass eines der reichsten Länder der Erde kein vernünftiges Gesundheitssystem auf solidarischer Grundlage auf die Beine stellen kann...

Andererseits kein Wunder - wer eine Klientelpartei (FDP) den Gesundheitsminister stellen lässt, kann ja nichts anderes erwarten, als die Aushöhlung der solidarischen Basis - Stichwort Kopfpauschale...
Das
grundlegende Problem unserer Solidarsysteme, und die Gesundheitsversorgung ist eines der grössten Solidarsysteme, ist die Einstellung der Teilnehmer:

1. von Seiten der Leistungsempfänger. Wie oft höre ich den Spruch "ich bin doch nicht blöd und arbeite bis 65, da lass ich mich vorher schön kaputt schreiben", besser noch "für Sport habe ich keine Zeit, schreiben Sie mir mal Krankengymnastik auf, wenn nicht beschwere ich mich bei der KV" oder "noch 10 Prozent GdB und ich bin unkündbar" oder "schreiben Sie mich mal ruhig weiter krank, ich arbeite im öffentlichen Dienst und bin verbeamtet, da habe ich doch schliesslich einen Anspruch auf Lohnfortzahlung von 18 Monaten" oder "so viel wie ich in die Krankenversicherung einzahle, das will ich jetzt mal wieder haben". Hallo ? Noch meine Großmutter hätte sich geschämt, Sozialhilfe zu beantragen, dagegen gibt es mittlerweile Sozialhilfeempfänger in der 3. Generation, die jeden Weg und jedes Mittel einschliesslich Recht auf Klage kennen um in den Genuss von Leistungen des Staates, sprich der Allgemeinheit zu kommen. Was ursprünglich als Absicherung für den Extremfall gedacht war ist mittlerweile zum einklagbaren Normalfall geworden.

2. von Seiten der Politik: Frustrierend für alle, die dieses System noch anders begreifen und nur noch zum zahlenden Stimmvieh degradiert werden, weil die Politik keine anderen Mittel kennt, als mehr Geld von den Zahlenden zu verlangen anstatt die Ausgaben zu verringern. Über die Griechen regen wir uns auf, doch wie hoch ist die Beamtenquote hier ? Pensionsanspruch ohne Einzahlung für Beamte, aber um die Lebensleistung und Rente betrogene Normalbürger durch faktisch nicht erfüllbaren "Generationenvertrag", Anspruch auf jede Art von medizinischer Leistung (und sei sie noch so unsinnig) ohne Blick auf die Kosten, dagegen Kürzung der Vergütung bei Leistungserbringern bis weit über die Schmerzgrenze hinaus. Bürokratisierung im Eurowahn. Qualitätssicherung wo gar keine Qualität mehr sein kann. Regulierende Eingriffe des Staates in den Gesundheitssektor durch Bedienung von Lobbyisten, die die Situation nur noch mehr verschärfen. Senkung der Mehrwertsteuer für Medikamente ? Der Staat hätte daran am wenigsten Interesse, denn er verdient doch kräftig mit und profitiert vom Geld seiner Kranken. Bock und Gärtner, wie praktisch !

3. von Seiten der Versicherungslobby: Versicherungen rechnen eiskalt und sie schliessen staatlich auch noch positiv sanktioniert Wetten ab, auf die Gesundheit ihrer Versicherten und darauf, dass am Ende doch noch ein Gewinn für die Versicherung herausspringt (was immer passiert). Versicherungen sind (unnötige) Geldverwalter, bankengleich. Für ihre "Leistungen" beanspruchen die Versicherungen mehr als 10% aus den GKV-Beiträgen ! Wer hätte sein Konto bei einer Bank, die pro 100 Euro Überweisung 10 Euro Bearbeitungsgebühr haben möchte ?

4. von Seiten der Leistungserbringer: Akupunktur ist die Leistung, die am höchsten bezahlt wird unter den ambulanten Gesundheitsleistungen. Ein fundierter Wirksamkeitsnachweis steht gleichwohl dazu aus: Nadelungen unter Nichtbeachtung der Akupunkturpunkte haben die gleiche Wirksamkeit wie "echte Akupunktur" ! Wellnessreisen auf der Donau werden von der DAK bezuschusst (http://www.dr-holiday.de) ! Krankenversicherer beteiligen sich zunehmend auch auf dem Anbietersektor insbesondere bei Vorsorgeleistungen, wieder ein Bock und Gärtner-Problem. IGEL-Leistungen werden verkauft wie saures Bier, ohne Wirksamkeitsnachweis. Ärzte werden durch seltsame Verteilungsrichtlinien der Kammerlobby in den Ruin getrieben, wenn sie nur als Mediziner tätig sein wollen, entsprechend machen sie mit. Krankenhäuser profitieren nur von gesunden Kranken, oder von kranken Kranken, je nachdem, das ist alle paar Monate wieder anders. Wunder der DRG-Welt.

DAS SYSTEM STINKT !

Eine grundlegende Reform ? Nie ! Dann lieber Staatsbankrott und galoppierende Inflation, zahlen werden das schon unsere Kinder und Enkel und Urenkel und und und ...
****ne Frau
8.370 Beiträge
Naja, es ist schon so das viele Kassen einem Menschen der versucht so gesund wie möglich zu leben Steine in den Weg räumt.
Oder anders: Jemand der ungesund gelebt hat, dies erfolgreich geändert hat, wird von der Kasse im Regen stehen gelassen.
Im Gegenzug bezahlen Kassen Therapien bei Patienten weiter die nachgewiesenermaßen sich völlig Therapiekonform verhalten.
Und das ist dann fair?

Keine Frage: hier geht es gerade um die Ärzte im KH.
Und wenn die Pflege streikt dann auch Schwerpunktmäßig die aus dem KH.
Wie sieht es mit den ambulanten Pflegenden aus?
Die Sätze der Kassen (egal ob KK oder PFK) sind schon länger nicht mehr erhöht worden.
Die Einstufungen der Patienten ist eher eine Frechheit als eine reale Einstufung.
Somit können Pflegende im ambulanten Bereich keine Entlastungen oder gar Bezugserhöhungen bekommen.
Auch wenn sich das im klinischen Bereich vielleicht ändern sollte.
Die Pflege auf der Straße verdient wesentlich weniger als in den Häusern.
Der Bereich wird aber weiterhin steigen. Nicht nur was die Pflege von alten Menschen angeht. Es werden immer mehr Nachsorgepatienten im häuslichen Bereich betreut. Egal mal um was es sich dabei handelt.
Dafür braucht es Fachkräfte die wiederum nicht bezahlt werden können da keine Leistungsbezugserhöhung stattfindet.
Der Dokumentationsaufwand ist mitlerweile ins Unermessliche gestiegen. Und trotzdem fordert der MDK und die Kassen noch mehr Dokumentation.
Das sind übrigens alles Leitsungen die erwartet werden, die aber keiner bezahlt.
@ marzipanjoe
Ich verstehe deine Frage nicht, kannst Du Dich etwas konkreter äußern.

Was machst Du bitte schön mit Menschen, die starke Schmerzen haben und schließlich den Bereitschaftsarzt kommen lassen, um eine Spritze zu bekommen?

Sagst Du ihnen wie ein Mönch: Lasst uns gemeinsam niederknieen und zu Gott flehen, dass die Schmerzen bald von alleine weggehen?

was glaubst Du wie die Leute reagieren werden?
@tanzmitmir
Zumindest ist die Applikation von Diclofenac per Injektion im Bereitschaftsdienst nicht ganz unkritisch ... es gibt Präzedenzurteile, in denen gefordert wird, dass der Behandler danach 1 Stunde beim Patienten verweilt, das ist natürlich völlig unpraktikabel, aber ich bin mit dieser Applikation vorsichtig geworden.

Was Marzipanjoe vielleicht meint ist die typische, hausärztliche glutäale Injektion von bekannten Standardkombinationen nach dem Schema "haben wir immer so gemacht" mit nur fraglichem Wirkungsnachweis. Dazu gehört auch die Dexainjektion i.m., die natürlich allenfalls symptomatisch wirkt, aber, da gebe ich Dir recht: nicht jeder hat ein Taschen-CT und das ACME-Notfall-OP-Set im Koffer und entfernt nach eindeutiger Diagnose dann gleich den symptomatischen Hirntumor vor Ort *haumichwech* (abgesehen davon Joe: die i.m. Injektion ist ja wirklich galaktisch gut abzurechnen, ein wahrer Geldbringer *Zynismus aus*).

Da gibt es viel perfidere Beispiele: ein mir bekannter, mittlerweile verstorbener Kollege machte bei der Leichenschau IMMER zuerst einmal ein EKG, bevor er den Tod feststellte, natürlich VOR dem Ausstellen der Todeszeitbescheinigung, denn bei Toten kann man ja kein EKG mehr abrechnen *zwinker* ...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.