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Ich muss mal was loswerden... :-(

****ne Frau
8.370 Beiträge
Also meine Erfahrung im klinischen Bereich war oft schon so das die jungen Ärzte noch eher bereit waren zusammen zu arbeiten.
Die Ellbogen sind erst mit vortschreiten des Höherkommens aufgetreten.
Es sollte einfach von vornherein klar sein das das zwei Berufsgruppen sind die nur dann ihr Ziel erreichen wenn sie eng miteinander arbeiten.

Das wird vermutlich erst in den KH's richtig angewandt werden.
Im häuslichen Bereich wird das noch sehr lange dauern obwohl dieser Bereich noch extrem wachsen wird.
Natürlich haben wir Ärzte mit denen die Zusammenarbeit wirklich funktioniert und Spaß macht, die nachfragen und sich auch deshalb nicht schämen. Ich sag das bewußt so.
Bei manchen Ärzten habe ich nämlich oftmals das Gefühl das sie nicht gerne zugeben mal was nicht zu wissen, was uns aber nicht stört da nicht jeder alles aus jedem Bereich wissen kann.
Auch die Zusammenarbeit der Ärzte untereinander hapert gewaltig.
Jeder besteht auf seiner Therapie obwohl sich oftmals Medikamente nicht vertragen. Und sich die Blöße geben mal nachzufragen passiert einfach nicht oder sehr selten.

Alle haben das gleiche Ziel: das Beste für den Patienten rausholen. Egal in welchem Zustand er sich befindet.

Was extrem Magelhaft ist ist die Therapieleistung bei alten und sterbenden Menschen.
Habe leider schon viel zu oft hören müßen das diese und jene Therapie eh nix mehr bringt weil der Patient doch sowieso schon alt ist und eh bald sterben wird.
Kein Zweifel: das passiert unweigerlich mit uns allen.
Da stellt sich mir doch eher die Frage wie würdevoll das passiert.
Und einem alten Menschen, bloß weil er bettlägrig ist, eine Krankengymnastik zu verweigern mit dem Argument der stirbt doch eh bald ist eben der falsche Weg.
Oder einen Pflegerollstuhl verweigern weil der Patient doch eh nix mehr mitbekommt ist auch der falsche Weg.
Wo bleibt die Menschlichkeit?
Und die Beispiele sind leider fortführbar.

Ich liebe meinen Beruf!
Aber ich bekomme Angst vor dem Alter wenn ich diese Abwärtsspirale sehe.
Wir sind diejenigen die das verändern können und auch müßen.
Und zwar GEMEINSAM.
**st
Es tut mir leid, aber genau diesen Trend sehe ich bei den ganzen Einsparungen den Bach runter gehen!

Alle haben das gleiche Ziel: das Beste für den Patienten rausholen. Egal in welchem Zustand er sich befindet.

Wenn ich als Pflegepersonal wirklich alles rausholen will, dann hätte ich, so wie früher, Zeit mich mit dem Patienten zu unterhalten, dadurch Hintergrundwissen zu erlangen und auf seine Ängste einzugehen!

Das ist leider bei der momentanen Akortarbeit in den KH´s nicht mehr möglich! Dafür opfere ich jetzt meine Freizeit!

Luna
Die Realität ,
schaut leider anders aus ! Woher nehmen wir die Gelder um einen sterbenden Menschen zu therapieren ??Was ist ein alter Mensch noch wert ,in einer Leistungsgesellschaft ?? Sein Wissen , wohl kaum denn dafür gibt es Wikipedia !!
Das benötigte Geld ,fliesst in einen Wasserkopf der Bürokratie , unfassbar viele Krankenkassen, warum brauchen wir so viele ?
Die Ärztekammer hier, besitzt einen mit Marmor ausgekleideten Putzraum .

Über den Sinn solcher Verschwendungssucht , mögen klügere Köpfe urteilen , als ich es bin !
Du hast völlig recht:

Viel zu viele verdienen an der Medizin, ohne dass es den Patienten und den Menschen, die mit ihnen direkt arbeiten, zugute kommt.

Am ersten April 2010 waren es noch 166 (!!) gesetzliche Krankenkassen.
Alle mit eigenen Vorständen und der gleichen Bürokratie.
Laut wiki hält Ulla Schmidt zwischen 50 und 30 für ausreichend.

Dass die Pharmaindustrie keinen Helferkomplex hat und , durch keine Investition begründbare, exorbitant hohe Gewinne einfährt, ist hinlänglich bekannt.

Auch das technische Equipment nimmt rasend schnell zu, und ein MRT wird z.B nicht nach Bedarf gekauft, sondern weil es der Markt will: Weil das Gerät sich durch Dauergebrauch amortisieren muss und es schon mal greifbar ist, werden Untersuchungen kaum noch manuell durchgeführt, sondern der Patient lieber in die Röhre geschoben, in die er bald blicken wird.

Lustig wird es, wenn sich die Gesellschaft solche Dinge nicht mehr leisten kann oder die Ressourcen dafür (Öl etc.) knapp werden und derweil leider die Mediziner mit höchsten diagnostischen, manuellen Fertigen ausgestorben sind... . Man hat ja für alles sein Sono.

Dann wird die Alterspyramide wieder Pyramidenform erhalten, fürchte ich.

Tom
Ulla Schmidt
hält 50 - 60 Krankenkassen für ausreichend, wie schön ! Dann aber: was für ein Gezeter mit Vergiessen grosser Krokodilstränen wird jetzt angestimmt, angesichts (angeblich) insolventer Krankenkassen (3 - 4 sollen es jetzt sein) ? Oder dachte man, die Krankenkassen und vor allem deren hyperalimentierte Geschäftsführer würden ganz freiwillig ihre Zahl von mehr als 160 auf 60 reduzieren ? Wie Lächerlich ! Die Doppelmoral der "Gesundheitspolitik" und ihrer mangels Fachkompetenz selbsternannten Experten (man informiere sich z. B. exemplarisch über den Lebenslauf des Diplom-Verwaltungswirtes und Verwaltungsbetriebswirtes Horst Seehofer, der wohl ganz natürlich schon allein aufgrund seiner vermutlich exorbitanten Fachkompetenz prädestiniert war zum Gesundheitsminister und später Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz) ist unerträglich.

Wie aber, so fragt sich der geneigte Leser, sollte Medizin und Patientenversorgung noch attraktiv als Berufsfeld für Pflegende und Behandelnde sein, nähme man auch noch jeden wirtschaftlichen Anreiz fort ? Die Steuernden, Rahmenbedingungen Festlegenden versagen zweifellos, indem sie finanzielle Anreize an falscher Stelle schaffen. Anreiz muss viel mehr mit Therapieerfolg gekoppelt werden.

Was eigentlich ist das Behandlungsziel ? Doch wohl die mit möglichst wirtschaftlichem Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel überhaupt erreichbare Zufriedenheit des Patienten durch Linderung oder sogar Beseitigung seiner Beschwerden. Die Überschüttung Kranker mit teueren Diagnose und Behandlungsmethoden führt, oh Wunder, nicht automatisch zu diesem Ziel, das scheint aber den wenigsten "Kollegen" klar zu sein.

Wenn wir den bisherigen Weg fortsetzen, den Patienten suggerieren, Medizin könne all ihre Lebensprobleme lösen und Behandler dafür belohnen, dass sie für diesen nicht erreichbaren Anspruch exorbitante Geldmittel verbrauchen, dies unter der Beteiligung von Geldsaugern wie Krankenkasse, Pharmaindustrie und Staat, dann führt das in die ethische Katastrophe.

Wieso wundern sich dann alle hier über die Produkte der Geldmedizin, die neuen Sendboten von Kommerz und fehlender Empathie: Chefärzte, die von ihrem Verwaltungsdirektor entlassen werden, wenn sie nicht operieren, was nicht weglaufen kann, Oberärzte, die ihr Chef vor die Tür setzt, wenn sie nicht für kurze Liegezeiten sorgen und vermeintlich nicht lukrative Patienten "turfen", Assistenzärzte, die ihre Ausbildung nicht beenden können, wenn sie nicht jede Anweisung der "Oberen" in die Tat umsetzen ? In der kommerziell-politisch-staatlichen Medizin ist einfach kein Platz mehr für Mitgefühl, Nachdenken, Patienteninteressen, Hören auf langgediente Pflegekräfte.
@pirx2
ich stimme Dir vollinhaltlich zu, mit einer Ausnahme:

Der Umgang zwischen Ärzten und Pflege beruht auf althergebrachten und unzutreffenden Vorstellungen, dass Pflege selbstlos zu sein hat (im Gegensatzt zur Medizin) und ihre Interessen (aus sozialen Gründen gegenüber den Patienten) nicht durchsetzen darf.

Da sind uns Mediziner weit voraus: Sie haben mit ihren Ärztekammern eine Selbstorganisation und Ständevertretung, die selbstbewusst für die Interessen der Mediziner eintritt.
Und eine Pflichtmitgliedschaft, während gerade einmal 5% der 1,2 Millionen Pflegekräfte organisiert sind.

Dies erweckt bei manchen Medizinern (ich betone MANCHEN, nicht allen) den Eindruck, mit der Pflege nach Lust und Laune umspringen zu können. In Gegensatz zu Therapeuten.
Schlimmer Weise tragen alte Betonköpfe diesen Eindruck immer weiter und manifestieren ihn.

Letztendlich kommt es aber auf das Individuum an, diesen status quo zu durchbrechen und Pflege und Medizin als das zu sehen was sie sein sollten:

GLEICHBERECHTIGTE, kompetente Partner in Krankheitsbehandlung und Prävention.

Tom
@chris und Tom
Ich stimme Dir zu, möchte sogar noch weiter gehen: in der öffentlichen Meinung hat nicht nur Pflege sondern Medizin insgesamt selbstlos zu sein, natürlich ein ausgemachter Blödsinn. Der Unfug gipfelt in der Politikerlüge: "Der Zugang zu medizinischer Versorgung muss weiterhin für alle kostenlos sein." - als sei Medizin jemals kostenlos gewesen, nur weil lange Zeit im Behandlungsprozess kein Bargeld offen zu sehen war, mindestens jeder, der Krankenkassenbeiträge bezahlt weiss, wovon ich spreche.

Berufsmässige Lobbyisten sind ja auch ganz hübsch, aber nicht immer die Lösung, man denke nur an die Berufsfunktionäre unserer KV und bekommt schon Bauchschmerzen ...

Individuelle Zusammenarbeit, die Vermittlung eines Berufsbildes, dass keine Trennung sondern Miteinander von Pflege und Ärzten (ich sage absichtlich nicht Mediziner, als betrieben Pflegende keine Medizin ... !) betont, eine berufliche Ethik des Gemeinsamen, Kommunizierenden, Professionellen ist notwendig und nicht die alten hierarchischen Zöpfe der Pseudo-Sauerbruchs !
Genau !
Mit der "Medizin" hast Du natürlich recht... . *rotwerd*

Aber das System ist nicht DAS SYSTEM, sondern das System sind wir alle.
Es wird Zeit ein paar Sandkörner ins alte System zu streuen.

Ein Punkt wäre schon mal, dem Lobbyismus abzuschwören...
Der ist ja von dessen Machtverteilung her weder finanziell, noch bezüglich der Größe der vertretenen Interessensgruppen in irgendeiner Art gerecht.

Kleine Gruppe, viel Kohle, große Macht.
Große Gruppe, keine Kohle, keine Macht.

Das meine ich jetzt nicht nur gesundheitsspezifisch!
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bisschen off-topic
Um mal einen Blick auf´s Ausland zu werfen:
In Spanien gibt es nur eine (1) gesetzliche Krankenversicherung. Selbige ist gratis für jeden der in Spanien lebt, auch für Ausländer. Es reicht als Ausländer im Rathaus als in Spanien wohnhaft registriert zu sein. Nachteil; man bekommt einen Hausarzt zugeteilt, hat somit dahingehend keine freie Arztwahl. Selbiger Hausarzt dirigiert von seiner Praxis aus die Überweisungen an den jeweiligen Spezialisten.
Wer sich damit nicht ausreichend versorgt fühlt, hat die Möglichkeit eine private Versicherung abzuschließen, die, unglaublicherweise, nur um die 60€ im Monat kostet.
Praxisgebühren und sonstige Wegelagerei sind in Spanien unbekannt, und das System funktioniert trotzdem.

Hab das über 20 Jahre mitgemacht, und war damit glücklicher als mit dem System was mir hier so geboten wird.
Gratis
da ist es wieder: natürlich ist medizinische Versorgung auch in Spanien nicht gratis, nur weil nicht sofort erkennbar ist aus welchen Töpfen die Medizin bezahlt wird. Typisch aber: "gratis" bleibt im Kopf hängen.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Doch, sie ist GRATIS. Man bekommt, nach Registrierung ein Kärtchen in die Hand gedrückt, mit einem Chip und der entsprechenden Sozialversicherungsnummer, und ab dafür. Kostet keinen Pfennig, außer ein paar Wege zu machen.
Davon habe ich nicht mal irgendwann was gehört vom Schwager des Onkels der Tante seinem besten Freund, ich habe dieses Karte, kann somit den Stand der Dinge aus eigener Sicht beurteilen.

Woher der Staat die Resourcen nimmt um eine entsprechende Behandlung zu finanzieren, weiß ich nicht. Aber fest steht: Für den Endverbraucher ist sie kostenlos.
"Der Staat"
dies wäre der erste Staat, der sich selbst ganz unabhängig von seinen Steuerzahlern finanziert !
@pirx2 ,
*lol* *haumichwech* .... ohne Worte !
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
oha...
da bin ich mal 3 Tage nicht da und schon hab ich hier hier richtig was zum lesen *g*

Marzipanjoe, deinen Beitrag find ich gut, vielen Dank, ich versuch auch gleich mal, darauf einzugehen.


".... ich dacht nur: Arschloch! Dokumentiert hat der Blödmann dann doch tatsächlich wortwörtlich: "Übliches Bild" verwirrt, tachykard,....

Wie fühlt sich das an, solches Gedankengut in sich zu tragen? "

Im Moment der Wut fühlt sichs gut an *g* Es ist, meiner Meinung nach, keineswegs eine persönliche Bewertung des Arztes, weil ich einfach immernoch weiterhin der Meinung bin, dass die ihre Sache bestimmt gut machen wollen, aber einfach auch oft nicht die Zeit dazu haben. Aber: wenn sich eine Schwester mitten in der Nacht zum Frühdienst krank meldet, müssen die anderen auch ihre Arbeit mitmachen, weil die Patienten einfach versorgt werden müssen. Ist ja nicht so wie im Büro, wo man die Arbeit dann eben erst am Tag drauf erledigen kann. Wie oft kommt es vor, dass eine Krankenschwester nicht pünktlich raus kommt, weil kurz vor Dienstende noch irgendwas ansteht, und man einfach "zusammenhilft" damit die nachfolgende Schicht auch die Chance hat, ihr Pensum zu erfüllen.

Mag sein, dass der Arzt sich bemüht hat, in meinen Augen war es aber eher so, dass der Dienstarzt nach Rücksprache mit dem Oberarzt (der, der heim wollte) einfach gedacht hat: naja ok, ich kenn die Dame net wirklich, der wird schon Recht haben, die ganze Ambulanz hockt voll, ich weiß da schon nicht, wo ich zuerst anfangen soll.

Anderes medizinisches Handeln, hätte die Dame mit Sicherheit nicht gerettet (bei den Diagnosen wohl auch eher nicht möglich) . Der OA wollte an diesem Tag sogar noch mti dem Ehemann sprechen, dass es durchaus mal sein kann, dass seine Frau mal "tot im Bett liegt" . Hart, aber so hätte der Ehemann vielleicht die Chance gehabt, sich in irgendeiner Weise zu verabschieden.

"Die TE vermittelt mir selbst im Unterbewusstsein irgendwie den Eindruck, allein das Pflegepersonal und insbesondere sie selbst habe die Situation der Patientin erfasst. Trotz dieser scheinbar souveränen Einschätzung konnte am Ende die Patientin nicht gerettet werden."

Ich versuch mal auszudrücken, wie ichs empfinde. Das Pflegepersonal hat einfach mehr Kontakt und ist sicherlich besser in der Lage, die Patienten einzuschätzen, als die Ärzte. Ums "retten" gehts mir grad gar nicht, mir ist durchaus bewusst, dass die Prognose grottenschlecht war. Ich bin selbst aus allen Wolken gefallen, als ich vom Tod der Dame gehört hab. Was mich so aus der Haut fahren ließ war einfach dieses "Belächeln" der Schwestern. Es ist schließlich ein großer Teil, der unseren Job ausmacht, Patienten zu beobachten und dadurch Veränderungen wahrzunehmen und zu registrieren. Würde ich nicht bemerken, wann es einem Patienten schlecht geht, oder sich irgendetwas an ihm verändert hat, wäre das in meinen Augen etwas, das nicht passieren sollte.

Was ich daraus gelernt habe?

-dass ich auch in Zukunft "meine" Patienten weiterhin gut beobachte und dem Arzt mitteile, wenn mir etwas auffällt, und, wenns sein muss, solange nerve, bis er sich den Pat endlich mal anschaut. Für einen Patienten ist ein vom Doktor ausgesprochenes: "machen sie sich keine Sorgen, wir kriegen das schon wieder hin, es kann nicht jeden Tag gleich gut gehen" beruhigender, als wenn eine Schwester sowas sagt.

• dass wir mehr Ärzte brauchen, wenn schon jemand bereit ist, solche Arbeitszeiten anzunehmen und Dienst am Menschen zu tun, sollte man diesen Leuten auch einfach mehr entgegenkommen und sie entlasten. Dann würde mancher Fehler nicht passieren und das würd mit Sicherheit auch so manchem Arzt die Freude an seinem Job zurückbringen.

• dass es sinnvoll wäre, manche Ärzte würden mal von ihrem Ross absteigen und anerkennen, dass das Pflegepersonal ihnen nicht die Hölle heißmachen will sondern an Zusammenarbeit Interessiert ist. Und zwar im Sinne des Patienten, weil es uns eben einfach um diesen geht und nicht im Sinne von: ohh..der arme Doktor ist heut scho wieder alleine auf Station, ich nehm schonmal das Blut für ihn ab und halt ihm nervende Angehörige vom Leib. Findet der Doc zwar toll, aber ist das Teamwork??? Zusammenarbeit heißt für mich, dass jeder seine Aufgaben genau kennt und auch in Stress und Hektiksituationen diese ausführen kann. Einer muss sich auf den andern verlassen können. Und ein bisschen gegenseitiger Respekt wär auch nicht schlecht. Manches kann eben der Arzt besser, anderes die Schwester. Sonst könnt einer gleich alles machen.


So, ich schätz, das war wieder sehr emotional, aber so bin ich eben und durchlesen werd ich mir meinen Text jetzt auch nicht mehr, sondern klick einfach auf "Antwort speichern".. Und ich möchte nochmal betonen, dass mir sehr wohl bewusst ist, dass die Patientin schwerst krank war und Weihnachten wohl nicht mehr erlebt hätte. Dass es mir einfach nur darum geht, dass Ärzte das Pflegepersonal oft einfach nicht ernst genug nehmen. Wir können auch was, wozu haben wir 3 Jahre gelernt und Examen gemacht??


LG Drea
Wahrscheinlich bisschen doof
Wahrscheinlich bin ich ein bisschen doof, kann mich mal jemand aufklären, was VAC und VZs bedeuten soll...

Was wurde überhaupt operiert? Diese Angabe vermisse ich schmerzlich.

Ich glaube, solche Erlebnisse werden immer wieder vorkommen, auch Ärzte haben es manchmal mit bestimmten Schwestern/Pflegern nicht eben einfach. Für sich lösen kann man es am ehesten durch Vorstellung eines solchen Falles in der Balintgruppe.

Vermutlich gibt es auch heutzutage noch in einer chirurgischen Abteilung keine Supervisionsgruppe für "das" Team (ironisch gemeint).

Eine spontane Idee: Wäre es sinnvoll, Studenten und Pflegeazubis unter Supervision von PsychologInnen ein Seminar zur Teamarbeit besuchen zu lassen?

Ich habe 10 Monate als Hilfskraft in der Pflege gearbeitet, weil ich keinen Studienplatz bekam. Auf meinen Stationen bin ich mit den meisten aus dem Pflegeteam gut ausgekommen, im Dienst war das nicht so gut.

Es wäre wünschenwert, dass Assistenzärzte über moderne Wundversorgung Bescheid wissen, es ist nicht unklug, sich das von jemand erklären zu lassen, der sich das bereits angeeignet hat, in dem Fall die Wundschwester.

Ich habe auch schon mal einen Pat. verloren, der aufgrund falscher Information (nicht von mir) an das Krankenhaus falsch behandelt wurde, genauergesagt, man hat ihn sterben lassen, weil er ja sowieso schon dement war. Hat nicht gestimmt, er hatte nur ein leichtes Psychosyndrom vor der Hirnblutung gehabt. Ich war da auch eine Weile wütend. Die Ehefrau hat es allerdings als gottgegeben hingenommen, also habe ich das so akzeptiert und sie nicht aufgeklärt.
Läch Med Akü Fi
VAC = Vacuum assisted closure (Wundverschluss mit kontrolliertem Unterdruck, z. B. Vacuseal),

aber auch: Vakuumschmelze, Valve Anti Cheat System, Wechselspannung, Velvet Acid Christ, Virtual Audio Cable, Value added Chain, Vascular Anomaly Centre, Vaccinate Alaska Coalition, eine Stadt in Ungarn, et et et ...

VZ = Vitalzeichen

aber auch: internationales Börsenkennzeichen der Fa. Verizon, Verbraucherzentrale, Vermögenszentrum, Verwitterungsgrad zersetzt, Verkehrszeichen, Veranlagungszeitraum, Verwendungszweck, Verseifungszahl, Vorzeichen, et et et ...

Zu empfehlen hierzu auch "Good morning Vietnam", USA, 1987:
"... Da der ex VP so ein VIP ist, sollten wir die PK wegen der PR auf dem WC und nicht im TV machen. Dann sagt die MP zum KGB LMAA! ..."
*******njoe Mann
616 Beiträge
Historisches Hierarchiegebaren.....
wurde hier nun in verschiedenen Aspekten bereits mehrfach zitiert. Aber: tempora mutantur!

Einige Beispiele:

Noch vor wenigen Jahren gab es in den Universitätskliniken und Häusern der höheren Versorgungsstufe genügend Ärzte, die in der Hoffnung auf eine Stelle Monate- und Jahrelang von den Chefärzten oder Lehrstuhlinhabern hingehalten wurden und kostenlos arbeiteten.
Das gibt es heute nicht mehr!

Unbezahlte Überstunden waren die Regel, insbesondere auch an obigen Häusern.
Heute kämpfen schon auch mal die Chefärzte für ihre Assistenten mit.

Was die Pflege anbelangt, habe ich persönlich auch andere Erfahrungen gemacht als die im Thread geschilderten:

• Noch heute -10 Jahre später und nach mehreren Ortswechseln innerhalb der Stadt- kommt Pflegepersonal aus meiner Zeit als Assistent zu mir, um sich ärztlich betreuen zu lassen.

• Es gibt Pflegepersonal, welches Verantwortung regelrecht ablehnt.

• Ich habe Zeiten an Universitätskrankenhäuern erlebt, da war ein Mitglied des Pflegeteams wichtiger als ein Arzt: Ärzte stehen reihenweise auf dem Flur mit ihren Bewerbungen, aber eine Krankenschwester...sagte einmal ein drohender Klinikdirektor vor versammelter Äzrtemannschaft.

• Nicht jedes Mitglied im Pflegeteam und allgemein in der Pflege tätige Person ist so engagiert wie die TE. Gelegentlich hat man auch mit weniger motivierten Menschen zu tun.

Was ich damit sagen möchte: es ist nicht alles nur schwarz oder weiß. Vor allem aber.....

Jeder hat das Potential für sich selbst eine positive Ausstrahlung zu verbreiten und seine innere Einstellung entsprechend positiv zu gestalten.

*sonne*

Sonnige Grüße aus Marzipanhausen

Joe
******907 Frau
45 Beiträge
Ich will mal ein gutes Wort für die Ärzte einlegen,jedenfalls die die in meiner Abteilung arbeiten.
Wenn wir als Pflegepersonal Probleme am Patienten feststellen finden wir sehr wiohl ein offenes Ohr. Und gelegentlich sind sie ganz froh über unsere Ratschläge.
Wobei ich weiß,daß es in anderen Abteilungen anders aussieht.
LG Sammy
****ey Frau
48 Beiträge
Eigentlich gibt es ja genau dafür die Krankenhauspraktika.
Leider werden die teilweise völlig falsch genutzt.

In Meiner Ausbildung zur MTLA wurde explizit darauf wert gelegt dass uns nahegebracht wird wie es auf Station so zugeht, was die Schwestern und Ärzte da so leisten müssen und sollen.
Ich gebe zu, ich habe seitdem höllischen Respekt vor Krankenschwestern - vor ärzten allerdings noch weniger als vorher.

Mag sein dass es die Schuld der Schwester ist wenn bei mir im Labor ne klumpige Blutprobe ankommt weil sie nicht gleich nach der Entnahme gemischt hat. (Kommt halt mal vor, kann jedem passieren)
Aber wenn die Ärzte seelenruhig beim Frühstück sitzen während uns n Zimmer weiter ne Patientin verblutet....
Mir reicht es jeden Morgen in der U-Bahn die Medizinstudenten in den letzten Semestern zu hören, marke "Leberzirrhose, eigentlich is das ja nix schlimmes, so wichtig ist die leber ja nicht"

...Na danke.
Wenn das die Ärzte der Zukunft sind, möchte ich in Zukunft nicht mehr krank werden!
******907 Frau
45 Beiträge
Ehrlich gesagt möchte ich in unserem Gesundheitssystem nicht alt und krank sein. Da man ja selber ständig Einblick bekommt wie es so läuft bekommt man echt das Gruseln.
*******njoe Mann
616 Beiträge
Ist sowas hilfreich?
Ich gebe zu, ich habe seitdem höllischen Respekt vor Krankenschwestern - vor ärzten allerdings noch weniger als vorher.

Auf der Basis solch grundlegender Aussage ist in meinen Augen ein Zusammenarbeit in einem Team kaum möglich.

Traurig!

Dennoch sonnige Grüße, man soll nie die Hoffnung aufgeben, dass sich was zu Guten hin verändert: Die Verfasserin der Zeilen hat ja noch reichlich Zeit im Leben, auch positive Erfahrungen hinsichtlich ärztlicher Kompetenz und vor allem aber hinsichtlich des Arbeitens MITEINANDER zu sammeln.

*sonne*

Joe
Marzipanjoe,
*troest* dies ist zum Glück nicht die Meinung , der Mehrheit !
Wortfetzen
Wenn das die Ärzte der Zukunft sind, möchte ich in Zukunft nicht mehr krank werden!

Ist es denn sinnvoll aus einigen Wortfetzen auf die menschliche Qualität von künftigen Ärzten zu schließen, die wahrscheinlich noch nicht mal im Praktischen Jahr waren?

Natürlich gibt es Pat. mit Leberzirrhose, denen es (noch) nicht schlecht geht. Ich sag immer, dass Leberzirrhose das schlimmste ist was ich mir vorstellen kann, aber ich habe eben als Pflegehilfskraft einen Patient über Monate erlebt. Dann habe ich mal eine Frau im Endstadium gesehen, die ihre Zirrhose einem Abführmittelabusus verdankt haben soll. Und dann war da noch der Mann mit einem Bauch, wo der Nabel kurz vor dem Platzen stand. Nee Leberzirrhose ist scheußlich, das steht fest und das predige ich jedem meiner Patienten, damit sie ihren Lebenswandel ändern. Klappt natürlich so gut wie nie, aber sie können nicht sagen, dass ich sie nicht gewarnt hätte.

Niemand bestreitet dass die Pflegenden den Patienten näher sind als wir Ärzte.
ich finde es gut das du deinen
frust freien lauf läst .............

aber bedenke auch, das wir nicht alle so sind ,,,,,,,,,,,,,,,

es gibt eben mal diese und jene in diesen job der nicht leicht ist ,,, aber

meine meinung ist wenn mich jemand auf so eine lage anspricht sehe ich nach egall ob ich nun viel zu tun habe oder wenig ..........

den der pat sollte unser handel bestimmen nicht die ..............


PS. gut das es noch welche gibt die so was schreiben ...

gruss marcell
****ey Frau
48 Beiträge
Auf der Basis solch grundlegender Aussage ist in meinen Augen ein Zusammenarbeit in einem Team kaum möglich.

Genau deswegen habe ich mich dazu entschlossen im Labor zu arbeiten.
Wenn ich die Stelle bekomme die ich anpeile, werde ich alleine in meinem kellerlabor sitzen und arbeiten, während draussen gerne viele dumme Menschen viele dumme Dinge tun können *zwinker*
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