Katheterversorgung
Nun trete ich mit einer Frage an Euch heran, die einen Hausbesuchspatienten von mir betrifft.Ich bin Physiotherapeutin und konnte der Ehefrau des Patienten auch keine sinnvolle Antwort bieten, da ich es einfach selber nicht weiß.
Zum Fall:
Der Patient ist aufgrund einer Unterschenkelamputation re und einer Hemiparese li seit mehreren Jahren bettlägrig, wird über Magensonde ernährt und hat genauso lange einen Blasenkatheter.
Da er in immer kürzer werdenden Abständen Harnwegsinfektionen und durch diese und die Gesammtsituation geschwächt, ebenfalls Lungenentzündungen bekommt, wurde der Frau von Bekannten erzählt, dass es eine Möglichkeit gibt den Katheter direkt zur Blase zu legen.
Sie war anfangs begeistert, wurde allerdings verunsichert, als sie mit dem Pflegedienst sprach, der ihr davon abriet, da es zu einer Wundheilungsstörung kommen könnte. Dazu muss ich sagen, dass dieser Patient Diabetis 2 hat und wegen Wundheilungsstörung das linke Bein amputiert wurde.
So, langer Text, kurzer Sinn.
Bitte klärt mich auf: Wie funktioniert der "Direktzugang" zur Blase? Wie sind Eure Erfahrungen hinsichtlich der Heilung, eventueller Infektionen, der Pflege (Erleichterung, oder ist es dadurch schwieriger, bzw aufwändiger?) Für welches Patientengut kommt diese Versorgung überhaupt in Frage?
Welcher Arzt führt den Eingriff durch? Ist dies nur stationär, oder auch ambulant möglich.
Ich bedanke mich schon im voraus für Eure Antworten und bin gespannt.
Grüße, Ly