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Leben mit Epilepsie

**********ose81 Frau
16 Beiträge
Themenersteller 
Leben mit Epilepsie
Hallo.

Ich habe ein Problem und hoffe ihr könnt mir ein paar gute Ratschläge geben.
Ich arbeite seid 10 Jahren als ex. Krankenpflegehelferin es ist mein Traum beruf und macht mir sehr viel Spaß. Vor genau 1 Monat hat sich dann mein Traum erfüllt und ich hab endlich einen Ausbildungsplatz zur Krankenschwester bekommen. Es wäre alles super perfekt wenn nicht dieser einschlägige Tag vor 3 Wochen gewesen wäre und ich einen Epileptischen Anfall hatte und seid diesem tag in bestimmten abständen immer wieder welche. Jetzt bin ich schon seid 2 Wochen krank geschrieben da es momentan bei mir unberechenbar ist.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob es überhaupt noch für die Zukunft einen sinn macht die Ausbildung weiter zu machen da ich ja weis das ich keinen Nachtdienst mehr machen soll oder darf und als Kph muss ich ja keinen Nachtdienst machen.
Momentan bin ich bei einem Neurologen in Behandlung und bekomme Diazepam was mich total müde macht und ich zu nichts mehr zu gebrauchen bin.
Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir einen rat geben könntet da mich das ganze momentan irgendwie total aus der bahn geworfen hat und ich nicht so richtig weis was ich weiter machen soll.
Ich bedanke mich schon mal recht herzlich bei euch.
Hallo,

also erst mal Glückwunsch zum Ausbildungsplatz.

Des Weiteren, wurde schon ein EEG gemacht?
Führst du ein Anfallstagebuch?
Such dir einen anderen Neurologen der dich auf Antiepileptika einstellt.
Diazepam gibt man ja eigentlich während des Anfalls.

LG und gute Besserung
******a69 Paar
388 Beiträge
hallo schwarze rose,
bitte,keine sorgen,ich kenne dieses problem aus verwandschaft,wo der junge sein erster anfall mit 18jahren bekommen hat auf einer party,dann die untersuchungen und medikamente und und und!....jetzt ist er 24jahre und seid 4-5jahren anfallsfrei!er ist medikamentös gut angestellt,geht alle 6monate zum spiegelkontrollen und feiert auch partys,nicht zu oft,aber lebt wie früher.....du kannst ruhig krankenschwester werden,gibts stationen,wo sind extra nachtschwestern und andere arbeiten nur am tag,das ist ist auch mein fall,ich bin in nachtdienst,habe viel frei dadurch.meine kolleggen sind öfters in dienst aber nur am tag.ausserdem besteht möglichkeit,dass du mit stationsleitung ausmachst,dass du die nächte nicht machen kannst...das geht immer!...und als krankenschwester mit epilepsie wäre vlt.nicht richtig auf rettungsstelle arbeiten,oder in op saal und ähnliches,wo mann muss voll dabei sein,schnell reagieren,weil die tbl.gegen anfälle können das verlangsamen.sprich ruhig darüber mit neurologen,die werden dir am bestens beraten können,weil die kennen dich besser und auch die frekwenz von anfällen,medis usw.....das alles hängt auch davon!...sorry für die gramatik,komme aus der slowakei,aber weiss,was ich schreibe,bin auch krankenschwester in der psychosomatik(das wäre auch für dich ok),ist hier nicht stressig,man muss halt viel reden mit patienten und denken...grins....ich habe zum glück keine epilepsie,aber die problematik gut kenne.wünsche dir viel erfolg und drücke dir die daumen....lg,karin
können us eiendlich nur just_us_8080 anschliesen...
lass dich noch von einem weiteren neurologen gründlich untersuchen und auf spezielle antiepileleptika einstellen...
das dauert dann evtl. noch ne weile bis den Körper sich darauf eingestellt hat aber dann steht dir und deiner Karriere als Krankenschwester nichts im wege...

wir kennen selbst Krankenschwestern und Physiotherapeuten die an epilepsie leiden ... sogar eine mit Multiple Sklerose....
und alle machen ihren Job trotz der Erkrankung ohne Einschränkungen.
Also Du mußt ja in der Ausbild eine gewisse Stundenanzahl an Nachtdiensten gemacht haben, aber wie viele weiß ich nicht mehr, ich kann mir vorstellen, dass man da einen "Antrag auf Befreiung" oder so stellen kann...

Ich wünsche Dir viel Glück...
*****_ni Mann
92 Beiträge
Ich würde auf jeden Fall die Ausbildung zu Ende machen.
Unabhängig davon muss eine gründliche Untersuchung erfolgeen. Ab den 3.Anfall in einem Jahr sollte man Dich entsprechend medikamentös einstellen.Diazepam gehört bei den meisten Anfallsleiden nicht in die erste Behandlungsreihe! Die Gesamtprognose bleibt jetzt erstmal offen. Insgesamt wäre ich aber erst einmal optimistisch.
MfG Milo6
Hallo
Ich kenne die Erkrankung gut durch Betroffene in meiner Familie. Bei mir selbst war auch mal der Verdacht auf Epilepsie...

Das wichtigste ist wirklich, dass wenn du an der Erkrankung leidest, du dies akzeptierst und dich damit auch beschäftigst... also dich erkundigst, welche einschränkungen du damit hast und was du aber ohne probleme machen kannst...

wenn du richtig mit medikamenten eingestellt bist, dann kannst du so gut wie normal leben...

und ich denke auch, dass du deine ausbildung auf jeden fall beenden kannst... wenn du mit deinem chef/chefin offen redest, wird dir da bestimmt keiner sagen, dass es unmöglich ist, deinem traum nach zu gehen!!

ich wünsche dir auf jeden fall viel glück dabei...
offene Fragen
Mir ist einiges unklar:

1. sind die Anfälle neu aufgetreten oder hattest Du früher schon welche?
2. welcher Art sind diese Anfälle? z.B. große Anfälle mit tonisch-klonischen Krämpfen. Oder ist es begrenzter wie Zucken eines Armes oder so?
3.) wurde eine ausführliche Diagnostik incl. MRT eingeleitet?
5.) hast Du mal einen Unfall mit Kopfverletzung gehabt oder eine Hirnhautreizung etc? Warst Du in den Tropen oder Südeuropa?

6.)Wann hast Du Deinen nächsten Termin beim Neurologe? Sollte es bald sein, würde ich konkret nachfragen, aus welchem Grund er so lange mit Diazepam behandelt (wie lange ist das jetzt schon?) Normal stellt man z.B. mit Carbamazepin oder Valproat ein. Für die Anfallsbehandlung haben wir in der Klinik Clonazepam genommen, dessen Halbwertszeit ca. 20 Stunden kürzer als die von Diazepam ist.

Ich hoffe ja , dass Du regelmäßige Termine hintereinander hast. Obwohl mir das andrerseits unwahrscheinlic erscheint.

Ich weiß nicht wo Du herkommst, bei uns im Osten gehören Neurologen zu den Ärzten, wo man am längsten auf Termine warten muss. Solltest Du nicht so lange warten wollen, kann auch Dein Hausarzt ein MRT veranlassen.

Vielleicht käme als Alternative ein kürzerer Klinikaufenthalt vor, weil dann die erforderlichen Untersuchungen zügig abgehandelt werden könnten. Allerdings können wir Hausärzte bei uns hier nur in kleine neurologische Abteilungen einweisen, in Kliniken der Maximalversorgung kann es nur der Neurologe. Ich finde aber es wäre begründung genug, dass die Anfälle so gehäuft auftreten
es grüßt der *klugscheisser*
Hallöchen

Ich kann mich den Beiträgen nur anschließen..
Es ist wirklich zu empfehlen, einen weiteren Neurologen aufzusuchen.. es ist immer besser, sich die Meinung mehrerer Ärzte einzuholen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute !

*blume*

emma
*******7579 Paar
46 Beiträge
toller beruf
hallo roserl ;),

natürlich erstmal gratulation zur ausbildung in einem der schönsten berufe, die es gibt. und wie alle vor mir: weitermachen!

zur erkrankung selbst gibt es 2 punkte, die ich (wie meine vorredner) für besonders wichtig halte:
1. ist das zum ersten mal aufgetreten? und ist das schon weiter abgeklärt worden (unbedingt mrt, aber auch eeg o. evtl. liquorpunktion u.ä.)? hattest du in letzter zeit (1-2 jahre) andere symptome, die neurologisch auffällig waren? und: ist das irgendwie auslösbar oder provozierbar?

2. Diazepam o. Clonazepam sind langwirksame Benzodiazepine, das ist eigentlich nicht mehr mittel der wahl, allenfalls im akuten anfall, und da gibt man eigentlich kürzer wirksame (midazolam, lorazepam).
man sollte wie oben gesagt, eine klasse 1 substanz aufsättigen (du hattest ja beschrieben, dass es bereits öfters aufgetreten ist), je nach wirksamkeit und "gewünschtem" nebenwirkungsspektrum (aktuell "en vogue" sind z.B.: valproat (1.), lamotrigin oder topiramat, kommt aber auf deine persönliche situation drauf an). das wäre meiner meinung nach für dich wirklich am effektivsten, bis alles weitere geklärt ist.

die aktuelle leitlinie zur epilepsie findest du übrigens unter:
http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/030-041.htm
der artikel auf wikipedia ist ausnahmsweise mal nicht ganz so gut.

und wie meine vorredner: alles gute!
*******njoe Mann
616 Beiträge
auch eine arbeitsmedizinische Frage
Die bisherigen Beiträge betrachten vor allem rein medizinische Fragestellungen wie Ursachen, Diagnostik und Therapie sowie Prognosen.

Hinsichtlich der Einsetzbarkeit im Beruf und im Ausbildungsberuf kommt es auf viele einzelne Faktoren an. Die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Gesundheitswesen (G42) deckt diese Fragestellungen nur teilweise ab. Es gibt sicherlich einige Situationen, die man mit einem Anfallsleiden vermeiden sollte, dazu gehören im Gesundheitswesen vor allem Situationen, in denen man alleinverantwortlich ist oder operative Tätigkeiten. Fahr- und Steuertätigkeiten kommen so gut wie nicht vor, ebenso wie Arbeiten mit Absturzgefährung. Im Einzelfall kann man sich beraten lassen vom Betriebsarzt, dieser kann auch gegenüber dem Arbeitgeber Einschränkungen attestieren.

Grundsätzlich gilt: Je besser die langfristige Einstellung und je länger das anfallsfreie Intervall, umso geringer die Einschränkungen.

Eine arbeitsmedizinische oder betriebsärztliche Beratung sehe ich persönlich als sicher sinnvolle Bereicherung im Zusammenhang mit der Erkrankung an, gerade und insbesondere auch, wenn man noch am Anfang seiner Karriere steht.

Viele Erfolg!

*sonne*

Joe
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