Hilfe, Tips und Tricks für Berufsanfänger
Hallo zusammen ich bin eine der vielen Berufsanfänger, die dieses Jahr ihr Examen geschafft hat und nun mit ihrer Arbeit zurecht kommen muss.
Dieser Thread soll Platz dafür bieten, von den Erfahrenen Tips und Tricks gesagt zu bekommen und für die Anfänger, hier ihre Fragen zu stellen.
und da ich schonmal hier bin, fange ich doch gleich mal an mit meinen fragen ^^
Ich habe am 1. Oktober meine erste Arbeitsstelle nach der Ausbildung angetreten und bin in der Lungenfachklinik auf einer IMC gelandet.
mir gefällts bisher ganz gut, aber in den ersten Tagen waren einige Sachen die mich ziehmlich beschäftigt haben..
1) Ein Patient mit COPD IV Grades, der Austherapiert ist, ist wegen verschlechterung zu uns auf Station gekommen. (CO2 im blut bei ca. 80)
Eine die mit mir ihr Examen gemacht hat, hat ihm morgens bei der Körperpflege geholfen und als sie ihm den Intimbereich gewaschen hat, kam von ihm wohl die Aussage, sie könne ihm doch einen blasen.
seine frau hätte ihn schon seit 2 Jahren nicht mehr rangelassen und nu wärs ja wirklich mal wieder an der zeit..
ich habe das bei der Übergabe gehört und der Arzt hat mit besagtem Patient auch bereits gesprochen, dass das absolut nicht geht.
ich hab mich, da ich vorgewarnt war, mit dem Nachnamen vorgestellt, um Distanz zu wahren...
aber.. wie reagiert man am besten bei Patienten, die eben auch nicht ganz zurechnungsfähig sind.. ?
erstens.. ein hoher CO2 gehalt im Blut mindert ja die Zurechnungsfähigkeit, andererseits entschuldigt es aber auch nicht alles.
früher, wenn ich mit zudringlichen Patienten zu tun hatte, hab ich mich an den/die examinierte gewandt, die für mich zustänig war und ich musste nicht mehr in das zimmer..
was mach ich jetzt..? wie verhält sich frau in solchen situationen am besten? z.b. auch, wenn man ihr an den Arsch fasst oder sonstige sachen?
2) ein patient, auf der selben station.
der Patient wurde 1 stunde wiederbelebt und kam dann auf Intensivstation.
er hat ein Tracheostoma, ist nachts mit einer kanüle am Beatmungsgerät und hat tagsüber einen platzhalter im Tracheostoma.
Besagter Patient hatte bereits 2 negative Schluckversuche und ist total demotiviert.
besagter Patient hat keinen Fernseher zur Verfügung und die Zeitschriften, die man ihm gibt, kann er nicht mehr sehen.. er hat keine lust diese zu lesen...
ihm ist einfach auch tagsüber total langweilig.. wird kaum gefordert, ausser wenn die OTT da ist um mit ihm schlucken zu trainieren oder die physio, wenn sie mit ihm läuft..
viel anderes zur Beschäftigung der Patienten haben wir leider nicht auf Station..
Der Patient hat auch schon geäußert "wenn ihr mit mir nichts macht, möcht ich wieder ins bett"
er wird von uns in den mobilstuhl rausmobiliesert und wir versuchen auch, dass der patient möglichst lange am stück dort sitzt, damit er (endlich) wieder in den tag-nacht-rhytmuss wierder reinfindet.
Der patient ist schwer dazu zu motivieren, die Therapie mitzumachen, weil er die kleinen erfolge nicht sieht, die er jeden tag macht und immer nur den ist-zustand mit dem war-zustand vor der reanimation vergleicht.
habt ihr Ideen, wie man solche Patienten motivieren kann oder auch einfach beschäftigen kann, damit ihnen nicht so dermaßen langweilig ist?