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Chronisches Erbrechen seit mehr als 8 Wochen

Chronisches Erbrechen seit mehr als 8 Wochen
Eine Frage in die Runde:
Pat. weiblich, 76 Jahre alt

leidet seit nunmehr 8 Wochen unter anhaltender Übelkeit und Erbrechen.
Z.n. Herzklappenersatz und 2 Bypässen (vor ca. 4 Wochen), Z.n. Magenrückverlegung nach Zwerchfellhernie.

Weder Mittel gegen Übelkeit noch Therapien wie Zäpfen, Ruhe etc. helfen.
Blutwerte soweit im Normbereich, Großes BB mit Leber-, Nieren-, Pankreas und Hormonwerten im altersgerechten Normalbereich. Magenspiegelung o.B., Zwerchfellhernie wurde "offen" operiert und der das Abdomen und der Magen von "außen" untersucht: alles o.B.
Kontrastmitteluntersuchung zur Magen-Darm-Durchgängigkeit waren o.B.

Pat. baut immer weiter ab. Zurzeit versucht man ohne großen Erfolg symptomatisch zu therapieren und die Ursache zu finden. Selbst Wasser kommt gleich wieder hoch und mittlerweile führen auch schon der bloße Anblick von Nahrungsmitteln zu einem Ekelgefühl.

Hat jemand eine Idee oder Rat wo die Ursache liegen könnte?

Pat. ist zur Zeit in Klinik aber auch da rätselt man.
****i_k Frau
812 Beiträge
wann hatte die patientin das letztemal stuhlgang?
wann wurde die durchgängigkeit des git das letztemal überprüft?

manchmal führt auch ein maligner tumor (ob bekannt oder unbekannt) im git zu übelkeit und erbrechen, soweit ich weiß .. hat man mal tumormarker abgenommen?
Stuhlgang
gestern und Montag war die Kontrolle der GIT-Durchgängigkeit. Alles ok nur das sie das Kontrastmittel 3 mal einnehmen musste, weil alles sofort wieder raus kam.

Tumormarker wurden bisher nicht gemacht weil es keinerlei Anhaltspunkte für ein solches Geschehen gibt.

Ich hatte schon Sorge es wäre zentralnervös. Vielleicht ein erhöhter Hirndruck.
Aber kein Schwindel, kein Kopf- oder Augenschmerz.
****i_k Frau
812 Beiträge
hm...
also ist ein ileus ausgeschlossen ..
was das dann wohl noch sein könnte *nachdenk*
bekommt die patientin btm verabreicht?
(pflaster, tabletten usw)

es könnte eine überdosierung /anhäufung eines medikamentenwirkstoffes vorliegen??

ein erbrechen kann auch zerebral bedingt sein ?

evtl. ist das erbrechen eine reaktion auf eine allergie gegen verschiedene dinge ( lebensmittel, medikamente)

stimmt etwas mit dem magen nicht? (peristaltik , produktion der magensäure, schliesst der eingang richtig)??


das ganze könnte sehr viel ursachen haben , z. b.

dass die patientin sich selbst aufgegeben hat, und es mit dem erbrechen (ablehnung von oraler nahrungsaufnahme) ausdrückt.

ich bin gespannt wie es weiter geht.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
ich bin gespannt wie es weiter geht.

Ich auch.....
Durogesic
bekam sie erst 3 Wochen nach dem das Erbrechen begonnen hatte. Es wurde gegeben um den Magen von den normalen Antirhematika etwas zu schonen trotz gleichzeitiger Gabe von Magenschoner war er ein wenig gereizt. Spiegel ist normal und wurde als Ursache ausgeschlossen.

Keine neuen Medikamente bisher oder um den zeitraum der letzten Monate sonst. Auch kein Präparatewechsel.

Lebensmittel wurden durchprobiert aber selbst bei einer Woche reinem Wasser und Ernährung über Infusion keine Besserung und selbst das Wasser kommt gleich retour.

Magen ist völlig unauffällig. Peristaltik usw. kontrolliert, Spiegelung bis ins Duodenum völlig unauffällig.

Im Geiste völlig klar, Lebenswillen ganz normal, freut sich auf den baldigen Urenkel..... Sonst auch geistig völlig fit.
Langsam zeigen sich als Folge der Auszehrung und ständigen Übelkeit natürlich auch psychische Symptome. Aber eher im Sinne von: Was habe ich nur, warum wird es nicht besser, was kann man tun....? -Fragen. Sie will gesund werden und nach Hause.

Sie würde so gern wieder richtig essen aber sie weiß nicht wie und warum nicht.


Wenn ein erhöhter Hirndruck vorläge könnte dies zu einem Druck im Hirnstamm führen. Das Brechzentrum ist sehr druckempfindlich. Selbst ein Raumfordernder Prozess in der Nähe kann dann möglicherweise zu Übelkeit und Erbrechen führen. Daher mein zentralnervöser Gedanke.
es könnte eine überdosierung /anhäufung eines medikamentenwirkstoffes vorliegen??

ein erbrechen kann auch zerebral bedingt sein ?

bestimmt hat die patientin auch einiges an antibiotika prophylaktisch prä op und postop abbekommen zur infektionsprophylaxe, dies kann auch bei längerer verabreichung anhaltende übelkeit verursachen.
Diese
bestand aber schon fast 4 Wochen vor der Medikamentengabe und wurde daher ausgeschlossen.
Parsiten , Würmer etc.
War die Patientin im Ausland in den letzten Monaten ????
Verunreinigtes Wasser zu sich genommen ?
Nein
nichts besonderes. Immer nur Sprudelwasser aus deutschen Landen und immer die gleiche Ernähung wie ihr Mann der kerngesund und völlig unauffällig ist.

Keine Reisen ins Ausland.
Keine Kopfschmerzen
oder Beschwerden mit dem Gleichgewicht ????
Nein
sonst völlig ok. Keine Innenohrsache.

Plötzlich auftretendes Erbrechen beim oder kurz nach dem Essen.

Kurioserweise ist es die ersten zwei Tage nach dem OP mit der Übelkeit besser. Eine Erklärung dafür oder einen Zusammenhang findet jedoch niemand.
Oh je
jetzt fällt mir im Moment grad nichts ein, ich denke drüber nach.


Ich meld mich morgen wieder , spreche noch mal mit meinem
Chef.
Toi, toi, toi.
*******7579 Paar
46 Beiträge
therapie
hallo, so wie das klingt, würde ein wenig ruhe dem ganzen gut tuen um dann ohne druck die diagnosefindung zu probieren.

in ähnlich gelagerten fällen (inclusive palliativmedizin) wende ich folgende präparate an:
• mcp tropfen: z.B. 3x45gtt (ACHTUNG!!! je nach präparat sind 45 oder 50gtt die MINMAL-DOSIS, und nicht etwa 20gtt oder gar noch weniger...)
• ein 5HT3-Blocker wie Ondansetron oder Granisetron. off label, weil nur für post-OP-Übelkeit oder Chemo zugelassen (nach meinem letztem stand).
• Haldol oder Neurocil, z.b. 3x3gtt: ebenfalls off label, aber ein potentes antiemetikum.

das ganze kann man gut kombinieren, und wem danach noch übel ist, hat möglicherweise ein grösseres problem. wie gesagt, den akuten fall kann ich schlecht einschätzen, weil nicht vor ort.
viel erfolg!
Ist die Patientin vor Beginn des Erbrechens geimpft worden?
Keine Impfungen
@****aar
auf die Medikation habe ich leider keinerlei Einfluss. Daher muss ich meine Suche leider eher in den Bereich der Befundung als der Therapie legen.
Und ich bezweifle, das eine solch radikale Therapie, die allein zur Symptomunterdrückung dient hier Anwendung findet ohne Diagnose. Sollten aber bald keine weiteren Hinweise auftauchen wäre dies im Sinne der Pat. sicherlich eine Option um wieder ein normales Leben zu haben. Bin allerdings gerade bei einem Neuroleptikum ein wenig in Sorge wegen der Nebenwirkungen.
*******7579 Paar
46 Beiträge
neuroleptikum
in dieser dosierung macht praktisch keine nebenwirkungen. und wie gesagt, es ist eine "eskalationstherapie" und fängt mit korrekt dosiertem mcp an.
es soll nichts abdecken sondern einfach ruhe rein bringen und die lebensqualität der patientin wieder erhöhen. dann findet sich auch der rest.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Da fallen doch spontan noch eine Handvoll Möglichkeiten ein:
Welche Hormone sind denn bestimmt worden?
Sind Chromogranin A oder NSE bestimmt worden?
Wie liegen pH, BaseExzess, Bicarbonat, pCO2 und Natrium?
Schädel-MRT, konventionelle Magen-Darm-Passage (5 Marker und regelmäßiges Röntgen), Ösophagusmanometrie gemacht?
Spricht das Erbrechen auf z.B. Ondansetron, MCP, Dimenhydrinat oder Haloperidol an?
Welche Dauermedikation hat sie denn?
Schon man an eine postoperative Neurombildung im Bereich der ehemaligen Hiatushernie gedacht?

LG,
Bo
Die
Hernien-OP war erst vor einer Woche. Bisher deutet also nichts auf ein Neurom hin.

Ich brauche halt Angaben wonach man konkret suchen kann. Einem fremden Arzt einfach Tests vorschlagen wird vermutlich nicht fruchten.

Ich bin den Suchbaum nach Organen und möglichen Ursachen durchgegangen. Ich schätze, das auch die Klinik es nun in Angriff nimmt, wenn die post-OP Situation es erlaubt.

Die normalen POCT-Werte sind in Ordnung. Es lag kurzfristig ein zu niedriger Na-Spiegel vor, der aber gleich behoben wurde.

Ihr Hb ist natürlich seit der Herz-OP niedrig aber ganz eindeutig im steigenden Bereich (letzten Freitag 10,2, diesen Dienstag 10,7 also tendenziell die richtige Richtung).
Dauermedikation in dieser Zeit
L-Thyroxin
Pantoprazol und Diclofenac (wurde aber vor mehr als 6 Wochen auf Durogesic-Pflaster umgestellt und das wohl problemlos)
jetzt also Durogesic

MCP wurde probiert (auch relativ hochdosiert)
Vomex Zeitweise als Zäpfchen
verschiedene Infusionen zur Übelkeitsunterdrückung in zwei Kliniken

Nichts hilf richtig und auf Dauer.

Tumormarker wurden noch keine bestimmt. Also kein NSE oder Chromogranin a.
Ich vermute man hat das ZNS bisher ausgeklammert, da man im GIT, Leber, Pankreas, NIeren etc. also dem naheliegenden Bereich gesucht hat.
warum bekam die patientin denn diclofenacc das nun auf durogesic umgestellt wurde?

und wie ist vom durogesic die dosierung?
*****136 Paar
142 Beiträge
Edit by Dalarna: Bitte keine Präparate benennen µg/h/-50 µg/h/-75 µg/h/-100 µg/h Membranpflaster



Fentanyl ist ein sehr starkes Schmerzmittel.


Fentanyl ist ein Opioid, ein Arzneistoff mit morphinartiger Wirkung. Wie Morphin besetzt es bestimmte Schmerzrezeptoren im Gehirn und (zentral wirksam), und hemmt die Wahrnehmung von Schmerzen. Die Schmerzen werden nicht mehr als unangenehm empfunden. Fentanyl ist vielfach stärker wirksam als Morphin.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich sag´s einfach nochmal, zum mitmeißeln:

Bitte keine Präparatenamen benennen, wir beschränken uns hier auf die Be- Nennung des Wirkstoffs.
Ginge das???

Dalarna
Mod.

Pflasterkonzentration
weiß ich nicht.

Sie hat seit ihrer Jugend eine schwere Skoliose und daher Schmerzen.
µg/h/-50 µg/h/-75 µg/h/-100 µg/h Membranpflaster



Fentanyl ist ein sehr starkes Schmerzmittel.


Fentanyl ist ein Opioid, ein Arzneistoff mit morphinartiger Wirkung. Wie Morphin besetzt es bestimmte Schmerzrezeptoren im Gehirn und (zentral wirksam), und hemmt die Wahrnehmung von Schmerzen. Die Schmerzen werden nicht mehr als unangenehm empfunden. Fentanyl ist vielfach stärker wirksam als Morphin.


danke sehr, das war mir jedoch schon bekannt.

mich interssierte nur die stärke / dosierung.
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