Mal wieder etwas Infosenf...
Eine Sucht gibt's bei Nasensprays nicht - aber eine Abhängigkeit.
Es gibt Meersalznasensprays. Dabei bleibt unter anderem die hypertone Salzlösung auf der Schleimhaut und "saugt" (Osmose läßt Grüßen) Wasser aus den Schleimhautzellen. So schwillt die Schleimhaut leicht ab - wirkt auch nicht so lange.
Dann gibts da noch die üblichen Xylometazolin-Nasensprays. Dabei werden die Gefäße in der Nasenschleimhaut eng gestellt. Dadurch befindet sich weniger Flüssigkeit in der Schleimhaut und sie schwillt ab. Funktioniert stark und anhaltend. Das ist ungefährlich, und man sollte es kräftig nutzen um die Nase in wenigen Tagen frei und die Nebenhöhlen leer zu kriegen. Wenn man es nämlich über längere Zeit nimmt, kommt der zweite Effekt zum Tragen: Die Schleimhaut wird durch den verminderten Blutfluss nicht mehr so gut versorgt und beginnt zu atrophieren --> Spray absetzen und Schleimhautpflege betreiben (z.B. Lebertransalbe, Panthenolcreme etc)
Außerdem gibt's nen Rebound-Phänomen: Wenn man das Nasenspray absetzt, was macht dann der Körper? Er merkt, daß die Nasenschleimhaut ne Zeit lang unterversorgt war und will natürlich gleich viel Blut und Nährstoffe da hin bringen bzw. Stoffwechselprodukte wegschaffen - die Blutgefäße stellen sich maximal weit und die Schleimhaut schwillt (üblicherweise kurzzeitig) möglicherweise dicker an als zuvor... das ist der Moment, wo der sorglose Patient dann wieder zum Spray greift und in seinem Teufelskreis gefangen bleibt.
Die Lösung ist Hardcore: Nasensprayverzicht, atmen durch den Mund, Schleimhautpflege. Oder für den sanften Entzug: Abdosieren - von 1% Xylo über 0,5% Kinderxylo und "Frequenzreduktion" bis zur Nasensprayfreiheit.
Viel Erfolg