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CDAD

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haben zur zeit 2 bewohner die nach einem langen krankenhausaufenthalt mit diarrhoe entlassen wurden.

beide waren in der gleichen klinik jedoch in verschiedenen fachabteilungen und den dazu gehörigen intensiv- stationen.

die dame wurde nur aufgrund eines harnwegsinfektes antibiotisch behandelt, grunderkrankung ist ein anfallsleiden bei chronischem alkohohlabusus . die dame hatte innerhalb einer halben stunde 3 grosse krampfanfälle die noch beim eintreten des notarztes nicht zu stoppen waren.
sie war dann längere zeit beatmet auf einer neurologischen abteilung.


der herr hat einen zustand nach knietep links mit auftretendem infekt, im knie postop.
knietep wurde wieder ausgebaut, spaceranlage eingebaut und nun kam er zu uns , weil er nicht laufen kann da da das rechte knie nicht belastbar ist aufgrund von einer fortgeschrittenen gonarthrose und bestehenden schmerzen .

der herr wurde mit diarrhoe aus dem klinikum zur überbrückung zu uns verlegt.

beide bewohner wurden clostridium difficile positiv getestet.

beide wurde dann sofort mit metronidazol oral behandelt.

dies ist jetzt 3 wochen her.

nun meine frage:
wie lange bleibt man positiv , wenn keine symptome mehr vorhanden sind, wie ist das weiterbehandeln in solchen fällen??soll/ muss eine metronidazol- dauertherapie angestrebt werden?
gibt es dauerausscheider???

auf die hygienischen belangen in pflegeeinrichtungen möchte ich jetzt nicht eingehen.


ich bin gespannt auf eine rege berichterstattung. danke!
ich würde erstmal eine kontroll testung machen damit man genau weiß ob sie noch positiv sind oder nicht. Die hygienischen massnahmen sollten immer so weiter gemacht werden, um einen rückfall zu verhindern bzw. wenn noch positiv ist weiter gegen vor zur wirken...Und wegen medikamente sollte man sich dann ggf mit den Arzt beraten!! Ein rückfall ist bei clostridien leider immer und schnell möglich und nicht immer tauchen gleich symptome auf, einfach Testen lassen. Und ne dauertherapie an sich gibt es nicht, da der Körper sich an das Mittel auf dauer gewöhnen würde...deswegen muss der arzt halt entscheiden.

Hoffe konnte dir etwas helfen.
ich würde erstmal eine kontroll testung machen damit man genau weiß ob sie noch positiv sind oder nicht.

wir haben in 21 tagen 3 mal getestet, leider immer noch positiv, deshalb ja meine anfrage hier.

Die hygienischen massnahmen sollten immer so weiter gemacht werden, um einen rückfall zu verhindern bzw. wenn noch positiv ist weiter gegen vor zur wirken

das ist ja selbstverständlich, so lange ein nachweis da ist , sind alle hygienische maßnahmen zwingend notwendig.

Und wegen medikamente sollte man sich dann ggf mit den Arzt beraten!!

davon ist doch auszugehen. ich wende mich an euch , weil ich eher den eindruck habe, dass der allgemeinmediziner zur zeit auch nicht weis wie es weiter gehen soll.

Ein rückfall ist bei clostridien leider immer und schnell möglich und nicht immer tauchen gleich symptome auf, einfach Testen lassen.

so etwas kenne ich eher von norovirusinfektionen. jedoch vom clostridium difficile ist es mir nicht bekannt.

Und ne dauertherapie an sich gibt es nicht, da der Körper sich an das Mittel auf dauer gewöhnen würde...deswegen muss der arzt halt entscheiden.

da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. ich meinte eher ob eine langzeitherapie sinnvoll wäre?

Hoffe konnte dir etwas helfen.


ja , vielen lieben dank!!
****aza Mann
3.096 Beiträge
Clostridium difficile gehört zur physiologischen Darmflora. Wenn Ihr also immer wieder darauf testet, wäre es einerseits nicht verwunderlich, daß die Befunde positiv sind und andererseits unnötig rausgeschmissenes Geld *zwinker*

Getestet werden muß explizit auf das Clostridium-difficile-Toxin. Patienten müssen übrigens nicht C.difficile-frei werden, sondern symptomfrei. Unterstützend machen z.B. Nissle-E.coli oder Saccharomyces boulardii Sinn.
lieber samyaza.....
bitte entschuldige meine fachlich unqualifizierte ausdrucksweise, da ich ja KEIN mediziner sondern NUR eine gesundheitspflegerin bin.

mir ist durchaus bekannt, dass bakterien, da sie einen eigenen stoffwechsel haben toxine bilden können und diese dann den körper auf bestimmte art und weise schädigen können.

deshalb heisst mein thema ja auch nicht nur CD sondern CDAC.

natürlich wurde auf toxinnachweis getestet und nicht nach dem bakterium!!

aber ich denke, dass mich jeder hier verstanden hat und weis worum es geht!!

der bewohner ist seit einer woche symptom- frei, was für ihn eine grosse erleichterung darstellt.

mir ging es auch darum , dass ein erhöhter pflegemehraufwand betrieben wird und es dafür ja nicht mehr personal gibt, sobald wie möglich die hygienemaßnahmen wieder zurück stufen zu können und dass der bewohner wieder einen für ihn "normalen" alltag erleben darf.

letztendlich steht ihm ja im januar ein erneuter knietep- einbau vor.

physiologische darmflora- ergänzungsmittel wurden seit diagnose-stellung zusätzlich verabreicht!!!
****aza Mann
3.096 Beiträge
Hoppalla...
... da hast Du wohl was in den falschen Hals gekriegt.
Ich habe mit keiner Silbe eine Herabwürdigung beabsichtigt - ich weiß durchaus, daß die Fachkompetenz-Grenze zwischen sogenannten "medizinischen Assistenzberuflern" und Ärzten fließender verschwimmt als die übliche Gott-in-Weiß-Vorabendserie glauben machen will. Und daß jeder in seinem Bereich Profi ist. Und daß mancher auch in anderen Bereichen Profi ist. Und daß mancher einfach meint, in anderem Bereich Profi zu sein... Mein Hinweis bezog sich darauf, daß ich einige Kollegen kenne, die halt auf CD testen und nicht aufs Toxin. Damit wollte ich Dir nicht zu nahe treten - ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, daß ein Arzt den Nachweis möglicherweise falsch angeordnet haben könnte. Deshalb übrigens ein Zwinkersmiley, damit es nicht gar zu neugescheit wirkt.

Jedenfalls zurück zum Thema - und damit wiederhole ich mich nochmal mit etwas Fundament drunter:
Patienten müssen übrigens nicht C.difficile-frei werden, sondern symptomfrei.
Die entsprechende AWMF-Leitlinie Nr.029/040 (Arbeitskreis "Krankenhaus- & Praxishygiene") sagt ganz klar: "Die Isolierung kann beendet werden, sobald die klinischen Symptome (Durchfall, Tenesmen) abgeklungen sind. [...]" (http://www.awmf.org/uploads/ … ei_Clostridium_difficile.pdf ).
Egal also was getestet wurde: es ist unnötig, da mikrobiologische Ergebnisse für die Entscheidung bzgl. weiterer Isolation keine Rolle spielen. Eine antibiotische Weiterbehandlung ist nicht notwendig.

Das wollte ich einfach in einem Satz kurz und knackig sagen. Da hat mich offenbar nicht
jeder hier verstanden und weis worum es geht!!
Sorry, wenn's falsch angekommen ist - man sieht halt beim geschriebenen Text keine Mimik. *zwinker* . Ich hoffe, daß ich Deine Frage beantwortet habe, das Mißverständnis klären konnte und wir mit weniger Ausrufezeichen auskommen *fg*.
danke sehr..
Die entsprechende AWMF-Leitlinie Nr.029/040 (Arbeitskreis "Krankenhaus- & Praxishygiene") sagt ganz klar: "Die Isolierung kann beendet werden, sobald die klinischen Symptome (Durchfall, Tenesmen) abgeklungen sind. [...]"


danke sehr, damit wurde mir sehr geholfen und den hinweis mit den "leitlinien" werde ich ab sofort beruflich miteinbeziehen.

denn es kommt immer öfters vor , dass patienten mit nosokomialen infektionen vom krankenhaus in eine stationäre pflegeeinrichtung entlassen werden und sich dann vor ort eine ganz andere situationen einstellen als im krankenhaus.

rausgeschmissenes geld????

wir als pflegepersonal kämpfen zur zeit um jegliche blutentnahme oder mirkrobiologische untersuchungen bei den hausärzten.

wenn ein verdachtsmoment entsteht, dann muss ich genau überlegen wie ich es dem arzt gegenüber begründe dass untersuchungen notwendig und sinnvoll sind.

was will ich damit sagen???

in pflegeeinrichtungen steht und fällt das wohlbefinden eines menschen mit der einstellung des arztes.

@****aza, danke nochmals!
*******njoe Mann
616 Beiträge
da hast Du wohl was in den falschen Hals gekriegt

Ist das nicht symptomatisch? Also.... bei Befall mit Diarrhoe-Keimen meine ich natürlich.....

Den Hinweis auf die Leitlinie empfinde ich als zentral, denn Leitlinien existieren inzwischen für eine Vielzahl von Krankheitsbildern, mit denen man sich womöglich nicht täglich beschäftigt.

*sonne*

Joe
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