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Stomarückverlagerung und die Zeit danach...

******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
Stomarückverlagerung und die Zeit danach...
Hallo!

Folgender Fall:

Ältere Dame, mehrere CA´s, jetzt Z.n. AnusPraeter Rückverlagerung, keiner weiß so wirklich warum, ich schätz, es ging einfach mal wieder ums operieren (in der Uniklinik leider oft so).
Jetzt ists also so, dass die OP 4 Wochen her ist, die Patienten auf Grund einer hohen Stuhlfrequenz aber immer noch stationär ist. Auf gut Deutsch: "sie kackt wie ein Vogel- viele kleinste Mengen" Bis zu 40 mal am Tag rennt sie zur Toilette und hat Durchfall in wirklich kleinsten Mengen..... hab das noch nie erlebt, dass es so lange dauert, "bis der Darm wieder weiß, wo´s lang geht". Perenterol und Immodium sind ja nicht grad das Mittel der Wahl, Immodium verträgt sie nicht mal. Die Doc´s sagen: warten wir ab! Wir Schwestern sagen: " das geht so nicht weiter!" Die Dame ist fix und alle, schläft keine Nacht durch, weil sie natürlich auch Nachts dauernd zum Klo rennt. Oft schafft sie nicht mal den Weg vom Bett ins Bad (ca 4m) so plötzlich kommt der Drang und dann ists auch schon passiert.

Hat jemand von Euch schonmal sowas erlebt? Jemand ne Idee, was man probieren könnte? Die Hausmittel gegen Duchfall haben wir, denk ich, schon durch (geriebener Apfel, Bananen, Schwarztee usw)

Ach ja: Stuhlbact auf Clostridien, Salmonellen etc ist auch nach wiederholter Probe negativ!

Liebe Grüße, Drea
******ann Mann
114 Beiträge
Das löst zwar das Problem nicht kausal, aber manchmal helfen Analtampons, zumindest habe ich mehrfach Patienten erlebt, die dann die Nacht Ruhe hatten und tagsüber nicht dauernd mussten
Und es ist sicher einer der weniger invasiven und nebenwirkungsarmen Versuche.

So als Idee.....
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Bis zu 40 mal am Tag rennt sie zur Toilette und hat Durchfall in wirklich kleinsten Mengen.....

meien güte, was für eine folter....

ich hatte neulich auch durchfall und musste "nur" 12mal aufs klo und war schon fix und alle...

ich selber kenne derartige frequenzen nach rückverlegung ebenfalls nicht. auch muss die dame doch flüssigkeitsverluste haben? ich würde da auch nicht zuwarten, aber was wäre die alternative? wieder den AP?

Analtampons

aber hat sie dann nicht trotzdem das druckgefühl?
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
Analtampons könnten wir mal probieren, wobei ich die ja eher aus der Inkontinenzversorgung kenne. Und inkontinent ist sie nicht wirklich... ich schlag ihr das morgen mal vor, vielleicht tolleriert sie den Eindringling ja.

Der Flüssigkeitsverlusst ist massiv, die Dame hat zum Glück nen Port und wir infundieren regelmäßig Flüssigkeit und auch Nutriflex, damit sie ein paar Kalorien abkriegt.
******i79 Frau
75 Beiträge
Wenn sie nicht nur eine hohe Stuhlfrequenz hat, sondern auch wirklich einen so hohen Wasserverlust, dann hat der Darm ein Problem und nicht ausschliesslich der Schliessmuskel, vielleicht muss da untersuchungstechnisch noch mal was geklärt werden....
Antibiotika, OP-Folgen
Erhält die Patientin vieleicht auch Antibiotika, die ihre Darmflora, die ja auch durch die OP Vorbereitung und die vorangegangenen Ops mit der Stillegung des Dickdarms geschwächt ist, vielleicht völlig zerschossen haben, sodass deswegen der Stuhlgang nicht mehr eingedickt werden kann? Wie sieht es mit dem Entdarm aus, ist der überhaupt noch ausreichend vorhanden, damit sich Stuhlgang sammeln kann, oder eventuell durch Bestrahlungen o.ä. angegriffen oder durch Tumoroperationen verkleinert? ? Ist vieleicht der Schliesmuskel selbst durch OPs oder Bestrahlungen betroffen?
Wielange hatte sie den Anus Praeter, jahrelang oder "nur" ein paar Monate?

Viele Fragen, die sich mir als Krankenpflegel stellen ....

Der Pat. wünsche ich gute Besserung ..... manchmal sollte man den Ärzten das OP Besteck klauen ......
*******imue Mann
577 Beiträge
@****llo,sein ansatz erscheint sehr schlüssig.die frage wie tief war die resektion ist wohl die richtige.wenn die ampulle fehlt es also eine tiefe anteriore resktion war, hat man der alten dame keinen gefallen getan.auch die frage der radiatio und deren folgen kann nur die nuklear med.beantworten.insgesammt ist die frage nach der sinnhaftigkeit einer solchen op bei dem hohen alter der pat.natürlich auch sehr berechtigt.früher gab es morphin tropfen welche die darmtätigkeit sehr gut eingebremst haben.ob es die noch gibt weiss ich allerdings nicht.(imodium setzt genau an diesen rezeptoren an,herabsetztzung des muskeltonus).
****aza Mann
3.096 Beiträge
So wie ich es verstehe, ist sie wohl kontinent, hat aber Stuhldranggefühl bereits bei kleinen Mengen im Mastdarm, oder? Außerdem wird der Stuhl nicht gut eingedickt (und das erklärt den Stuhldrang bei kleinen Mengen).

Welcher Darmteil ist reseziert worden? Colon ascendens bzw. terminales Ileum? Dann würde ich auch an ein Gallensäurenverlustsyndrom denken - dann hilft Colestyramin.

Ansonsten wäre bei o.g. Symptomatik symptomatisch zunächst Mucofalk in ausreichender Dosierung mein Mittel der Wahl: das quillt auf, bindet die Flüssigkeit im Darm und sorgt für gelartigen Stuhlgang - der auch nicht mehr so einen großen Drang macht wie Wasserdurchfall.
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
uiuiui...
ich werd heut Nacht mal den OP- Bericht durchlesen und Euch die Tage mehr darüber berichten.. hab das grad natürlich alles nicht im Kopf..
Antibiotika bekommt sie keines mehr, hat aber zuerst lange Zeit (bestimmt 14 Tage) Rocephin 2g 1x tgl und Clont 500mg 3xtgl anschließend auf Grund von Pleuraergüssen Tazobac 4,5g 3x tgl erhalten.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Clont 500mg 3xtgl

Tazobac 4,5g

Rocephin 2g

3mal antibiose? da würde ich mir auch die seele aus dem leib sch**ssen.

antibiotika-induzierte Kolitis ???
******ath Paar
334 Beiträge
Themenersteller 
ne Nys... Rocephin und Clont is scho lang ab, Tazobac hat sie danach bekommen, ist aber auch schon länger ab jetzt.
Die ganze Chose ging mit nem CA der Adnexe, bei der OP wurde gleich eine Hysterektomie mit gemacht. Irgendwann kam dann wohl ein RektumCa ans Licht, und es wurde eine tiefe Rektum- und Colonresektion mit Sphinktererhalt und AP- Anlage gemacht.
Jetzt nach Stomarückverlagerung konnte die Pat nicht abführen und im CT kam dann ein mechanischer Ileus zu Tage. Wieder OP...
Seit vorgestern bekommt sie nun doch wieder Immodium 2x1 Tbl tgl und damit kommt sie wohl gut zurecht, jedenfalls wird die Stuhlfrequenz deutlich niedriger.
Damit ist dem Grundproblem wohl nicht geholfen, aber der Patientin erstmal schon, sie konnte heut nacht 4 (!) Stunden am Stück schlafen, sagt sie.
Manmanman...... natürlich bin ich dafür, dass, wenn möglich ein Stoma zurückverlagert wird, aber wenn ein Pat damit 1. gut zurecht kommt und 2. die entfernte Möglichkeit besteht, dass sie irgendwann wieder eins braucht, warum lässt mans dann nicht dran. Das ist echt ein Problem bei unseren Ärzten... die sagen den Patienten nicht ehrlich, dass die Gefahr eine Stuhlinkontinenz besteht und wie die Zeit danach ablaufen kann..die Patienten sind durch die Bank totunglücklich, und die meisten sagen: "hätt ich gewusst, wie das danach ist, hätt ichs nicht machen lassen!"
Da gehts halt einfach nur ums operieren, oder auch um "was soll ich machen? Die wollte unbedingt das Stoma loswerden!" (O-Ton Oberarzt)
Naja... ab 1.4. hab ich ne andere Stelle, sonst müsst ich auf dieser Station nochmal Amok laufen!
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