Kurze Ergänzung...
@*****r79:
Auch wenn es mittlerweile enVogue erscheint, sich mit fremden Federn zu schmücken, sollte man bei CopyPaste dennoch die Quelle zitieren:
http://www.frauenaerzte.com/therapie_dranginkontinenz.html Nix für ungut
@***ic:
Ich vermute dass bei Dir der Katheter etwas zu früh entfernt wurde. In der Regel liegt der Katheter minimal 1 bis maximal 2 Wochen.
Warum sollte der Katheter länger liegen bleiben? Durch den Dauerabfluss würde doch eine Reizblase im Gegenteil noch verstärkt werden, sobal die entdehnte Blase wieder gefüllt wird? Ich würde nach Ausheilung der Naht und stabiler Blase zu einem Blasentraining mit Katheter raten - immer wieder den Katheter abklemmen und so die Blase wieder an größere Füllungszustände gewöhnen. Oder ehe man dringend aufs Klo geht nochmal kurzt bis 20 zählen, damit die Blase "gedehnt" wird und nicht ständig Miktionsreiz gibt.
Evtl. hilft bei Dir eine Blockung der Übertragung von Nervenreizen auf die Blasenmuskulatur mit sogenannten Spasmolytika oder Parasympathikolytika. Da gibt es eine ganze Reihe gut wirksamer Substanzen.
Hat sie doch schon...?
Bei Frauen im Klimakterium empfiehlt sich auch die Gabe von Östrogenen. Meist reicht es, zweimal in der Woche ein Scheidenzäpfchen mit dem leichten Östrogen Östriol (nicht Östradiol wie in den meisten Hormonbletten) zur Nacht einzuführen. Eine erhöhte Gefahr für Brustkrebs bei vaginaler Gabe ist nicht bekannt.
Hilft Östrogen auch bei einer durch Verletzung verursachten Dranginkontinenz/ Reizblase?
Auch eine BBG kann hilfreich sein. Allerdings kommt es hier weniger auf eine Anspannung als auf eine Entspannung des Beckenbodens an. Diese Technik kennen nicht alle Therapeuten. Deshalb solltest Du hier eine spezialisierte Physiotherapeutin in Deiner Nähe suchen (
www.ag-ggup.de ).
Stimm ich zu und erlaube mir zu ergänzen: In Deinem Fall ist diese Physiotherapie sogar zu Lasten der GKV verordnungsfähig unter dem Indikationsschlüssel SO2a - denkt nicht jeder Arzt dran ;-).
Selbst habe ich bei einigen meiner Patientinnen sehr gute Erfolge mit der Elektrostimulation (TENS) gesehen wobei mittels auf die im Beckenbereich geklebten Hautelektroden und einem Stimulator in der Größe einer Zigarettenschachtel mit schwachen elektrischen Stromimpulsen die Blasennerven beruhigt werden. Dies kannst Du selbst zu Hause machen. Eine Einweisung erfolgt durch eine speziell geschulte Inkontinenzberaterin.
Stimm ich auch zu, rate aber von Eigenanschaffung oder Eigenzahlungen ab, weil die TENS-Therapie inkl. Gerät für zu Hause ohnehin Teil der o.g. kassenbezahlten Physiotherapie ist.
Weshalb erfolgte denn die Gebärmutterentfenung? Wenns abdominell war, lag ein Malignom vor bzw. war die Gebärmutter aus anderen Gründen mit der Blase verwachsen? Dann ist's natürlich möglicherweise unvermeidbar gewesen, daß die Blase in Mitleidenschaft gezogen wurde. Oder war es eine Unachtsamkeit des Chirurgen, daß die Blase verletzt wurde? Das spielt nämlich möglicherweise eine Rolle bei der Kostenübernahme für die Nachfolgebehandlung und -versorgung ;-).
LG und alles Gute! Wart mal ab, da läßt sich hoffentlich noch Einiges reißen,
Sam